
Digitale Konservierung bekannter Kunstwerke
Bekannte Kunstwerke, die wegen Umwelteinflüssen und Katastrophen einer Gefährdung ausgesetzt sind, lassen sich mittels der digitalen „3D-Konservierung“ in ihrem aktuellen Erhaltungszustand sichern und gleichzeitig für die internationale Forschung erschließen. In Museen kann nur eine Handvoll kulturhistorischer Sammelobjekte besichtigt werden. Mit einer flächendeckenden Digitalisierung können bislang unveröffentlichte Artefakte via Online-Katalogen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zur Restaurierung liefern 3D-Modelle wertvolle Daten und zeigen Schadensbilder genauer.
Von der Abteilung „Digitalisierung von Kulturerbe“ am Darmstädter Fraunhofer IGD wird auf der The Arts+ die neue 3D-Scantechnologie CultArm3D-P vorgestellt. Der Roboterarm übernimmt das vollautomatische Scannen der Geometrie und Textur bislang unbekannter Objekte von bis zu 50 Zentimeter Größe. Das Einscannen erfolgt mit Einsatz der Photogrammetrie und mit Methoden, die Abmessungen und Distanz eines Objekts basierend auf Bildaufnahmen bestimmen. Das hochauflösende 3D-Ergebnis bedarf keiner weiteren Nachbearbeitung.

Intelligente Scans mit dem CultArm3D-P
Intelligente Algorithmen errechnen auf Basis des ersten Scans, welche weiteren Schritte anschließend erforderlich sind. Der Scanarm kann dadurch selbstständig die notwendigen Ansichten planen und jedes Objekt mit der optimalen Scan-Anzahl erfassen, ohne dass dafür CAD-Modelle erforderlich sind. Die Scanzeit beläuft sich auf höchstens eine Viertelstunde. Mit CultArm3D-P lässt sich jedes beliebige Objekt in 3D digitalisieren. Im Februar dieses Jahres enthüllte das Fraunhofer IGD sein neues Echtzeit-3D-Scansystem, mit dem beliebige Objekte in Echtzeit eingescannt werden können.
Der Roboterarm-Scanner wird den 3D-Scan geschichtlicher Erd- und Himmelsgloben aus den Archiven der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Anna Amalia Bibliothek im Rahmen des Projekts „Digitale Weltansichten: 3D-Modelle historischer Globen“ übernehmen. Die farbechte und detaillierte Digitalisierung der teils 800 Jahre alten Weltenmodelle wird so interessierten Besuchern zugänglich gemacht.
Am Fraunhofer IGD-Stand in Halle 4.1 am Stand Q90 auf der The Arts+ in Frankfurt am Main erhalten Messebesucher einen Einblick in die Leistungen der neuen Scantechnologie. Prof. Dieter Fellner, der Leiter des Fraunhofer IGD wird innerhalb einer Mikro-Konferenz zum Thema „Wie neue Technologien die Rolle der Kultur verändern“ auf dem Podium Stellung beziehen.
Erfassung mit CultArm3D
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