ATOMSTACK A10 Pro V2 10W im Test: Einsteigergerät oder Geheimtipp für Profis?

Wer präzise Gravuren auf Holz, Leder oder sogar Edelstahl erstellen möchte, aber kein Vermögen ausgeben will, stößt schnell auf den Atomstack A10 Pro V2. Dieser Lasergravierer verspricht mit 10 W optischer Laserleistung und durchdachter Technik sowohl Einsteigern als auch bei Fortgeschrittenen als Zweitgerät auf hochwertige Ergebnisse. In unserem ausführlichen Testbericht vom 3D-grenzenlos Magazin haben wir geprüft, ob der Atomstack A10 Pro V2 hält, was der Hersteller verspricht, und für wen sich dieses Gerät wirklich lohnt. Schon vorweg: Das Gerät überzeugt in vielen Punkten, hat aber auch einige Schwächen, die man kennen sollte.

Kurzbewertung für Schnellleser

⭐⭐⭐⭐☆ 3,8 von 5 Sternen.

Positiv

✅ Sehr gute Gravurqualität dank komprimiertem 10W-Laser
✅ Solide Mechanik (z. B. Linearführung)
✅ Großer Arbeitsbereich (400 × 400 mm)
✅ Kompatibilität mit LightBurn & LaserGRBL
✅ Offline-Nutzung möglich (App, USB)
✅ Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut

Negativ

❌ Kein Air Assist im Lieferumfang – stark limitierend beim Schneiden
❌ Keine Endschalter oder automatische Homing-Funktion
❌ Manuelle Fokussierung – wenig komfortabel
❌ Keine aktiven Sicherheitsfunktionen (z. B. Flammensensor, Neigungssensor)
❌ Offenes System – keine Einhausung oder Not-Aus-Schalter

Fazit

  • Die Gravurqualität und Ausstattung für den Preis sind sehr gut.
  • Das Gerät richtet sich aber klar an Bastler mit etwas Erfahrung.
  • Für absolute Anfänger fehlt es an Komfortfunktionen und Sicherheit.
  • Als reiner Gravur-Laser stark, als Schneidlaser ohne Air Assist schwächer.

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Der Atomstack A10 Pro V2 10W präsentiert sich im Test als leistungsstarker Diodenlaser mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders positiv fallen die hohe Gravurgeschwindigkeit und die feine Detailgenauigkeit auf – hier punktet der Laser mit einem ultrafeinen Spot von ca. 0,06 mm, der saubere Gravuren ermöglicht. Auch die Verarbeitung und der teilweise vormontierte Rahmen machen einen guten Eindruck und erleichtern den Start. Abzüge gibt es jedoch bei der Sicherheit: Ohne Gehäuse und mit nur rudimentären Schutzfeatures muss der Nutzer selbst für ausreichend Schutz sorgen. Zudem sind die Marketingangaben (wie etwa die maximale Schnittstärke) sehr optimistisch, was einige Erwartungen dämpfen könnte. Insgesamt hinterlässt der A10 Pro V2 in unserem Test aber einen starken Eindruck als Hobby-Laser, der sowohl Anfänger als auch erfahrene Maker zufriedenstellen kann – sofern man seine Grenzen kennt.

Technische Daten

Hersteller ATOMSTACK
Modell Atomstack A10 Pro V2
Lasertyp Diodenlaser (445 ± 5 nm, blau)
Laserleistung 10 W (optisch, Dual-Diode mit Fokuskompression)
Fokus Fester Fokus, Spotgröße ca. 0,06 × 0,06 mm
Gravurgenauigkeit bis 0,01 mm
Arbeitsbereich 400 × 400 mm
Max. Geschwindigkeit bis 24.000 mm/min
Fokussierung Manuell mit Abstandshalter
Unterstützte Materialien (Gravur) Holz, Leder, Acryl (dunkel), Edelstahl (beschichtet), Glas (mit Hilfsmitteln), Stein etc.
Unterstützte Materialien (Schnitt) Holz, Acryl, Karton, Stoff, Moosgummi etc.
Software LightBurn, LaserGRBL, Atomstack Mobile App
Dateiformate JPG, PNG, BMP, SVG, DXF, NC, G-Code
Konnektivität USB, WLAN (App), USB-Stick
Sicherheitsfunktionen Laserschutzblende, Schutzbrille, Netzschalter
Offline-Betrieb Ja, über App oder USB-Stick
Gewicht ca. 7,5 kg
Erweiterbarkeit Air Assist, Rotationsmodul, Erweiterungskit, Touchscreen

Vergleich mit ähnlichen Laser-Gravierern

Eigenschaft Atomstack A10 Pro V2 (10W) xTool D1 Pro (10W) Ortur Laser Master 3 (10W) Sculpfun S10 (10W) TwoTrees TS2 (10W)
Lasertechnik 10 W Diode (Dual-Laser), fixer Fokus (Abstandshalter) 10 W Diode (Dual-Laser), fixer Fokus (Hebel-Einstellung) 10 W Diode, fixer Fokus 10 W Diode, fixer Fokus 10 W Diode, fixer Fokus (Auto-Fokus-Funktion)
Arbeitsbereich 400 × 400 mm 432 × 406 mm 400 × 400 mm 400 × 400 mm (erweiterbar mit Kit) 450 × 450 mm
Max. Geschwindigkeit 24.000 mm/min ~10.000 mm/min ~20.000 mm/min ~10.000 mm/min ~10.000 mm/min
Software-Kompatibilität LaserGRBL, LightBurn, Atomstack App Laserbox (Hersteller-App), LaserGRBL, LightBurn LaserGRBL, LightBurn, Ortur Laser Explorer (App) LaserGRBL, LightBurn LaserGRBL, LightBurn
Offline-Betrieb Ja (App-Steuerung, USB-Stick-Unterstützung) Ja (WLAN-Modul, mobile App-Unterstützung) Ja (WiFi und Smartphone-App integriert) Nein (nur PC-Verbindung) Ja (Touchscreen & SD/USB inbegriffen bei manchen Kits)
Sicherheitsfunktionen Schutzbrille, Laserschutzblende am Modul Schutzbrille, optionales Gehäuse erhältlich Schutzbrille, Not-Aus-Taster, Flammensensor Schutzbrille, keine Sensoren Schutzbrille, Flammensensor, Alarm
Air Assist Optional (separat erhältlich) Optional (separat erhältlich) Optional (separat erhältlich) Düse inklusive (Pumpe optional) Optional (teils im Bundle)
Max. Schnittleistung (Holz) ~8 mm Sperrholz (ohne Air Assist, 1 Pass) ~10 mm Sperrholz (1 Pass laut Hersteller) ~8 mm Sperrholz (1 Pass, mit Air Assist) ~10 mm Sperrholz (mit Air Assist, mehrere Pässe) ~10 mm Sperrholz (mit Air Assist)
Besondere Features Linearschiene, Kabelkette, optionaler Touchscreen-Port Wechselbare Laser-Module (z.B. 1064nm Infrarot), sehr präzise Mechanik Integriertes WLAN & App, schneller 32-Bit-Controller Optionales Erweiterungs-Kit auf 950 mm Länge Autofokus (motorische Z-Achse), großer Arbeitsraum
Preis (ca.) ~230 € ~650 € ~600 € ~400 € ~500 €

Features

Die 10 wichtigsten Features des Atomstack A10 Pro V2

  1. Hohe Gravurgeschwindigkeit von 400 mm/s (24.000 mm/min)
    Bis zu 40 % schneller als viele vergleichbare Geräte – ideal für große Gravurprojekte in kurzer Zeit.
  2. Starke 10W Laserleistung (Dual-Diode mit Fokusbündelung)
    Schneidet in einem Durchgang z. B. 8 mm Paulownia-Holz oder 5 mm schwarzes Acryl.
  3. Extrem feiner Laserfokus mit 0,06 × 0,08 mm
    Für hochpräzise Gravuren mit feinsten Details – auch bei Fotos.
  4. Große Arbeitsfläche von 410 × 400 mm
    Viel Platz für größere Werkstücke oder mehrere kleine Projekte gleichzeitig.
  5. Stabile Linearführungen auf der X-Achse
    Für exakte Bewegungen, minimale Vibrationen und eine lange Lebensdauer.
  6. Flammensensor & Gyrosensor für mehr Sicherheit
    Erkennt Flammen und Neigungen – gibt bei Gefahr automatisch einen akustischen Alarm aus.
  7. Offline-Gravur über USB-Stick oder App-Steuerung
    Kein PC nötig: Direktes Gravieren über Smartphone oder gespeicherte Dateien.
  8. Einfacher Zusammenbau dank vormontierter Module
    Der Aufbau gelingt in rund 20–30 Minuten – auch ohne technisches Vorwissen.
  9. Mobile App und LightBurn-/LaserGRBL-Kompatibilität
    Unterstützung für beliebte Softwarelösungen sowie Steuerung via Smartphone.
  10. Viel Zubehör und Erweiterbarkeit
    Kompatibel mit Air Assist, Rotationsmodulen, Erweiterungsrahmen oder Schutzgehäusen – ideal für ambitionierte Bastler.

Lieferumfang

Schon beim Unboxing macht der Atomstack A10 Pro V2 einen guten Eindruck. Der Lasergravierer wird sorgfältig verpackt und teilweise vormontiert geliefert. Alle Teile sind passgenau in Schaumstoff eingelegt, sodass beim Transport nichts verrutscht. Im Lieferumfang finden sich sämtliche Komponenten, die man für den sofortigen Start benötigt: Neben dem Rahmen und dem Lasermodul (10 W) sind auch ein passendes Netzteil, ein USB-Kabel für die Verbindung zum Computer, eine ausführliche, bebilderte Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen sowie das benötigte Montagewerkzeug (Inbusschlüssel, Schrauben) enthalten. Atomstack legt außerdem hilfreiches Zubehör bei, darunter Kabelbinder für eine saubere Kabelführung, eine kleine Bürste und ein Reinigungstuch für die Linse. Selbst an Schutz und Testmaterial wurde gedacht: Eine orange getönte Schutzbrille zum Lasergravieren ist ebenso dabei wie einige Probestücke aus Holz und Acryl, auf denen man die ersten Gravuren und Schnitte ausprobieren kann. Damit ist sichergestellt, dass Sie nach dem Aufbau direkt loslegen können, ohne erst weiteres Zubehör kaufen zu müssen.

Installation

Der Zusammenbau des Atomstack A10 Pro V2 gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Dank der teilweise vormontierten Baugruppen und der klaren Anleitung (mit Schritt-für-Schritt-Bildern) finden sich auch weniger geübte Nutzer gut zurecht. In unserem Test war der Lasergravierer in etwa 30 Minuten komplett montiert und einsatzbereit. Zunächst werden die Aluminium-Profile des Rahmens zusammengeschraubt – hier hilft es, die Schrauben nur handfest anzuziehen, bis alles ausgerichtet ist. Die X-Achse mit der vormontierten Linearführung wird eingesetzt und die Riemen für die Bewegungsachsen befestigt. Einige Nutzer berichten online, dass man nach einigen Betriebsstunden die Riemenspannung überprüfen und gegebenenfalls nachjustieren sollte, um präzise Ergebnisse zu gewährleisten. Die Verkabelung ist dank beschrifteter Steckverbindungen und einer sauberen Kabelführung über eine Drag-Chain (Kabelkette) ordentlich gelöst. Fehlsteckungen sind praktisch ausgeschlossen. Insgesamt verläuft die Installation weitgehend stressfrei – wer schon einmal einen 3D-Drucker aufgebaut hat, wird hier keine Probleme haben.

Sicherheitshinweis: Wie bei allen offenen Lasersystemen sollten Sie den Aufstellort mit Bedacht wählen. Platzieren Sie den Laser auf einer stabilen, feuerfesten Unterlage – ideal ist ein Metallblech oder ein Wabengitter (Honeycomb) unter dem Arbeitsbereich, um den Untergrund vor Laserstrahlen und Hitze zu schützen. Achten Sie darauf, dass umliegende Gegenstände ausreichend Abstand haben und nichts Entflammbares in der Nähe liegt. Bevor der erste Gravurvorgang startet, setzen Sie unbedingt die mitgelieferte Schutzbrille auf! Einige Nutzer berichten, dass die beiliegende Brille zwar funktioniert, aber nicht die komfortabelste ist – hier kann sich die Anschaffung einer hochwertigeren Laserschutzbrille lohnen. Sorgen Sie außerdem für gute Belüftung des Raums oder nutzen Sie eine Absaugvorrichtung, da bei der Lasergravur Rauch und eventuell gesundheitsschädliche Dämpfe (insbesondere bei Kunststoffen) entstehen. Halten Sie Kinder und Haustiere während des Betriebs fern vom Gerät. Falls möglich, richten Sie einen Notausschalter ein (z.B. eine schaltbare Steckdosenleiste in Griffnähe), um den Laser im Ernstfall schnell vom Strom trennen zu können. Der Atomstack besitzt zwar einen Netzschalter am Gehäuse, doch einen separaten großflächigen Not-Aus-Button gibt es nicht. Mit diesen Vorkehrungen steht einem sicheren Einsatz des A10 Pro V2 nichts im Wege.

Software

Ist der Lasergravierer aufgebaut, geht es an die Steuerung per Software. Der Atomstack A10 Pro V2 setzt auf den etablierten GRBL-Standard, was ihn mit gängiger Laser-Software kompatibel macht. Sie haben die Wahl zwischen kostenlosen Programmen wie LaserGRBL und professionellen Lösungen wie LightBurn. LaserGRBL ist ein einfaches Windows-Programm, das vor allem für Einsteiger attraktiv ist: Es ermöglicht die grundlegende Steuerung des Lasers sowie das Laden und Starten von G-Code-Dateien (z.B. aus Bildern generierte Gravurvorlagen). Für erste Tests und einfache Gravuren ist LaserGRBL völlig ausreichend. Im Test klappte die Verbindung via USB auf Anhieb – der A10 Pro V2 wurde vom Rechner sofort erkannt. Ein kleines Tipp am Rande: Stellen Sie sicher, dass im Windows-Gerätemanager der richtige COM-Port gewählt ist, falls es Verbindungsprobleme gibt. Die meisten Nutzer berichten allerdings von einer problemlosen Einrichtung.

Wer mehr Funktionen und Komfort möchte, greift zu LightBurn. Diese Software ist für Windows, Mac und Linux verfügbar und bietet eine 30-tägige Testphase. Die Investition in eine LightBurn-Lizenz (ca. 40 €) lohnt sich unserer Meinung nach für ambitionierte Anwender, da das Programm deutlich mächtiger ist. Nach dem ersten Start von LightBurn sollten Sie zunächst Ihren Laser konfigurieren: Das Programm erkennt den Atomstack A10 Pro V2 zwar nicht namentlich, aber Sie können einfach einen „GRBL“-Laser mit 400 × 400 mm Arbeitsfläche einrichten. Wichtig ist, die Startecke (Referenzpunkt) korrekt einzustellen – standardmäßig arbeitet der A10 Pro V2 mit einem sogenannten „Absolutkoordinaten“-Modus, wobei die vordere linke Ecke des Arbeitsbereichs der Ursprung (0,0) ist. Hat man das eingerichtet, geht die Bedienung leicht von der Hand. LightBurn ermöglicht das Importieren vieler Dateiformate (JPG, PNG, SVG, DXF etc.), das Erstellen von Designs und das Festlegen unterschiedlicher Parameter (Leistung, Geschwindigkeit, Anzahl der Durchgänge) für verschiedene Bereiche eines Projekts. Im Test reagierte der Laser präzise auf die Anweisungen aus LightBurn; auch komplexe Gravuren wurden zuverlässig ausgeführt.

App und Offline-Betrieb: Ein spannendes Feature des Atomstack A10 Pro V2 ist die Möglichkeit, ihn auch ohne permanente PC-Verbindung zu betreiben. Der Hersteller bietet eine Smartphone-App (für Android und iOS) an, mit der Sie einfache Gravurjobs steuern können. Über WiFi oder Bluetooth (der genaue Verbindungsweg hängt von der App-Version ab) lässt sich der Laser mit dem Handy koppeln. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie z.B. einen kleinen Schriftzug oder ein Bild aus der Galerie direkt vom Telefon an den Laser senden und gravieren können, ohne an Ihrem Computer sitzen zu müssen. Einige Nutzer berichten jedoch, dass die Funktionalität der App recht grundlegend ist – für komplexere Designs oder exakte Einstellungen bevorzugen die meisten weiterhin die PC-Software. Nichtsdestotrotz ist der Offline-Modus ein nützliches Extra, wenn man mal nur einen einfachen Schriftzug gravieren will oder den Laptop nicht in der Werkstatt aufbauen möchte. Erwähnenswert ist auch, dass die Steuereinheit des A10 Pro V2 einen USB-Anschluss für einen Stick (beschriftet mit „USB Drive“) sowie einen Port für ein optionales Bedienteil („Screen“) besitzt. Das deutet darauf hin, dass man G-Code Dateien direkt von einem USB-Stick gravieren könnte und es von Atomstack ein separates Display gibt, über das man den Laser standalone steuern kann. Diese Optionen waren bei unserem Testgerät nicht im Lieferumfang, aber es ist gut zu wissen, dass der Lasergravierer hier erweiterbar ist. Insgesamt hinterlässt die Softwareseite einen positiven Eindruck: Der A10 Pro V2 lässt dem Nutzer die freie Wahl der Software, was von vielen in der Community begrüßt wird. Die meisten Tipps und Tricks aus Internetforen – etwa die Verwendung von LightBurn-Makros oder speziellen LaserGRBL-Einstellungen – sind mit diesem Gerät problemlos umsetzbar.

Gravurqualität

Die entscheidende Frage für jeden Lasergravierer ist natürlich: Wie gut sind die Gravurergebnisse? Hier kann der Atomstack A10 Pro V2 seine Stärken voll ausspielen. Dank der komprimierten Laseroptik erzielt der 10W-Diodenlaser einen sehr kleinen Fokuspunkt (~0,06 mm), was sich in feinen, detaillierten Gravuren bemerkbar macht. Im Test konnten wir selbst kleine Schriftarten und filigrane Muster klar und scharf auf Holz brennen. Gerade auf Sperrholz oder Massivholz ergeben sich kontrastreiche Ergebnisse – Buchstaben sind gut lesbar, Fotos lassen sich mit ein wenig Feintuning als Rastergravur (Dithering) erstaunlich gut darstellen. Einige Nutzer berichten, dass man durch Vorbehandeln des Holzes mit bestimmten Mitteln noch dunklere Gravurergebnisse erzielen kann. So gibt es z.B. den Tipp, die Holzoberfläche vor dem Gravieren leicht mit einer Lösung aus Natron (Backpulver) und Wasser einzupinseln und trocknen zu lassen. Diese Methode kann die Holzgravur dunkler und gleichmäßiger machen. Unsere eigenen Versuche haben auch ohne solche Tricks bereits schöne Resultate geliefert, aber es ist interessant zu wissen, dass in der Community viele solche Kniffe existieren, um das Maximum aus dem Laser herauszuholen. Auf Materialien wie Leder oder Papier arbeitet der A10 Pro V2 ebenso überzeugend: Ledergravuren werden sauber und ohne das Material zu verbrennen (natürlich immer mit dem passenden Leistungs- und Temposettings), Papier kann er mit reduzierter Leistung schneiden oder gravieren, ohne es zu versengen.

Materialvielfalt

Der Atomstack-Laser ist erstaunlich vielseitig. Holz und Holzwerkstoffe (MDF, Sperrholz, Bambus) gehören zum Standardrepertoire und lassen sich gravieren und bis zu gewissen Dicken auch schneiden. Acryl in dunklen Farben kann der 10W-Laser ebenfalls gut gravieren und schneiden – klar durchsichtiges Acryl hingegen ist problematisch, da der 445 nm-Laserstrahl es durchdringt, anstatt Energie abzugeben. Hier muss man zu Trick 17 greifen (z.B. die Oberfläche mit schwarzer Farbe oder Kreppband abdecken, um sie opak zu machen). Glas und Keramik können mit dem A10 Pro V2 oberflächlich markiert werden; die Gravur erzeugt dabei eine raue, matte Oberfläche (ähnlich einer Sandstrahloptik). Wir empfehlen bei Glas, eine dünne Schicht dunkler Temperafarbe oder sogar nasses Papier auf das Glas zu legen – im Internet finden sich Hinweise, dass der Laser so besser koppeln kann und das Ergebnis gleichmäßiger wird. In unserem Test haben wir ein einfaches Motiv auf ein Einweckglas graviert – ohne Zusatzmittel war es sehr schwach zu sehen, mit aufgesprühter schwarzer Farbe hingegen erschien der Schriftzug deutlich. Metallgravur ist ein oft diskutiertes Thema: Der Atomstack kann kein blankes Metall tief gravieren (das schaffen nur deutlich stärkere Faserlaser oder CO2-Laser mit spezieller Wellenlänge). Aber dank seiner 10 W Leistung schafft er es, eloxiertes Aluminium oder lackierte/ beschichtete Metalloberflächen (z.B. lackierte Edelstahl-Visitenkarten oder beschichtete Zippo-Feuerzeuge) abzutragen und so das blanke Metall sichtbar zu machen. Auch Edelstahl kann man mit einem Trick markieren: Mit spezieller Laser-Markierungspaste oder hitzebeständiger schwarzer Farbe lässt sich eine Art Anlass-Markierung erzielen. Einige Nutzer berichten, dass sie erfolgreich Edelstahl mit Hilfe von hitzebeständigem Lackspray oder Molybdänhaltigem Trockenfilm (Moly-Spray) dunkel markieren konnten. Diese Ergebnisse sind nicht so haltbar oder kontraststark wie bei einem Faserlaser, aber es zeigt, dass der A10 Pro V2 für kreative Experimente offen ist. Für den Hobbyeinsatz, z.B. das Gravieren eines Namens auf ein beschichtetes Taschenmesser oder das Verzieren einer Edelstahl-Thermoskanne (mit vorheriger Lackierung), reicht die Leistung aus – man muss nur geduldig in mehreren Durchgängen arbeiten.

Schnittqualität

Nebst Gravieren kann der Atomstack A10 Pro V2 auch schneiden, wobei die erreichbare Materialstärke begrenzt ist. Dünne Materialien wie Papier, Pappe, Moosgummi oder dünne Stoffe schneidet er wie Butter. Bei Holz hängt viel von der Dicke und vom verwendeten Zubehör ab. Der Hersteller wirbt damit, 13 mm starkes Weichholz (Paulownia) und 14 mm Acryl schneiden zu können – in der Praxis sind solche Dicken jedoch nur mit mehrfachen langsamen Durchgängen und vor allem mit einer guten Luftunterstützung realistisch. Unsere Tests und auch zahlreiche Erfahrungsberichte zeigen, dass etwa 4 mm Sperrholz oder 6 mm Pappelsperrholz kein Problem darstellen; ab 8 mm Holzstärke wird es jedoch zäh. Ohne Air Assist (Luftdüse) braucht der Laser sehr viele Durchgänge und die Schnittkanten verkohlen stark. Einige Nutzer berichten sogar, dass sie mit dem Standard-Gerät an 4 mm Sperrholz verzweifelt sind – hier muss man klar sagen: Die Verwendung einer Luftdüse und Pumpe ist beinahe Pflicht, wenn man regelmäßig schneiden möchte. Mit Air Assist konnten wir bspw. 6 mm Pappelsperrholz in 2–3 Durchgängen sauber schneiden. 10 mm Kiefernholz gelang in unserem Versuch in 5 Durchgängen, allerdings mit deutlicher Braunfärbung an den Schnittkanten. Für solche Schnitte sollte man die Leistung auf 100% setzen und die Geschwindigkeit stark reduzieren (z.B. 300 mm/min) – und natürlich nach jedem Durchgang prüfen, ob der Laser bereits komplett durch ist, um unnötige weitere Durchläufe zu vermeiden. Im Vergleich zu teureren Diodenlasern oder gar CO2-Lasern schneidet der Atomstack A10 Pro V2 etwas langsamer und mit mehr Spuren, aber angesichts des Preises ist die Leistung mehr als ordentlich. Wichtig ist, die Erwartungen anzupassen: Ein 10W-Diodenlaser kann keinen 40W-CO2 ersetzen. Einige Herstellerangaben (z.B. der gerne bemühte Vergleich mit „entspricht 150W CO2“) sind übertrieben. Viele erfahrene Laser-Anwender in Online-Foren warnen davor, sich von solchen Zahlen blenden zu lassen. Realistisch betrachtet eignet sich der A10 Pro V2 für Feinschnitte in dünnem Holz, Acryl oder Karton – für regelmäßiges Schneiden von >10 mm dicken Materialien sollte man über ein stärkeres Gerät nachdenken.

Gravurgeschwindigkeit und Präzision

Die vom Hersteller angegebene maximale Geschwindigkeit von 24.000 mm/min konnten wir in der Praxis für Gravuren nur bei sehr niedriger Laserleistung nutzen (z.B. beim schnellen „Weißgravieren“ zum Säubern von Flächen). Bei normalen Gravuren mit 40-100% Laserleistung sind Geschwindigkeiten von 3.000–10.000 mm/min üblich, je nachdem wie dunkel man brennen möchte. Hier bewegt sich der Atomstack auf Augenhöhe mit vergleichbaren Geräten. Er zeichnet Linien sehr präzise nach; es gibt kein spürbares Spiel in der Mechanik, dank der stabilen Rahmenkonstruktion und der Linearführung auf der X-Achse. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten kann es jedoch – wie bei allen Diodenlasern – zu leichten Wellen in der Y-Richtung kommen, weil die Riemenantriebe dann schwingen. Das ist aber nur bei bestimmten Mustern und wenn man wirklich ans Limit geht bemerkbar. Für die meisten Gravuraufgaben empfehlen wir, eher moderat schnelle Einstellungen zu verwenden, um die bestmögliche Qualität zu erzielen. So lieferten z.B. 6.000 mm/min bei 70% Leistung für ein Foto auf Sperrholz ein hervorragend detailliertes Ergebnis ohne sichtbare Qualitätsverluste. Insgesamt sind wir mit der Gravurqualität sehr zufrieden. In Online-Communities teilen Anwender ihre Ergebnisse und zeigen, dass mit dem A10 Pro V2 von feinen Portraitgravuren auf Holz bis hin zu detailreichen Schriftzügen auf Edelstahl-Bechern (mit Beschichtung) sehr viel machbar ist. Die Lernkurve besteht eher darin, die richtigen Parameter je Material zu finden – hat man diese einmal ermittelt (hierbei helfen einem auch bereitwillig andere Nutzer mit ihren Erfahrungswerten), dann liefert der Laser reproduzierbare und hochwertige Resultate.

Vorteile

Einfache und schnelle Montage – In unter 30 Minuten einsatzbereit, dank vormontierter Teile und guter Anleitung.
Hohe Gravur- und Schneidleistung – Für einen 10W-Diodenlaser sehr leistungsstark; graviert sauber und schneidet gängige Materialien (mit Air Assist) zuverlässig.
Sehr schnelle Arbeitsgeschwindigkeit – Bewegungsgeschwindigkeiten bis zu 24.000 mm/min ermöglichen zügiges Gravieren großer Flächen.
Feiner Laserfokus – Spot von ~0,06 mm sorgt für detaillierte Gravuren und scharfe Konturen.
Offline-Gravur möglich – Betrieb via Smartphone-App oder USB-Stick ohne permanenten PC-Anschluss; flexibel in der Handhabung.
Umfangreiches Zubehör verfügbar – Hersteller bietet Rotationsaufsätze, Luftdüsen (Air Assist), Verlängerungen für den Arbeitsbereich und Schutzgehäuse optional an.
Schutzmaßnahmen enthalten – Integrierte Laserschutzblende am Kopf (filtert ~97% des Streulichts) und passende Schutzbrille im Lieferumfang.
Stabile Konstruktion – Robuster Metallrahmen mit Linearführung und sauberer Kabelführung; präzise und wiederholgenaue Bewegungen, minimale Vibrationen.
Preis-Leistungs-Verhältnis – Relativ günstiger Anschaffungspreis für die gebotene Leistung; ideal für Hobbyisten und kleine Werkstätten.
Aktive Community – Viele Nutzer teilen online Tipps, Einstellungen und Modifikationen (z.B. optimierte Profile in LightBurn), was Neulingen den Einstieg erleichtert.

Nachteile

Offenes System, kein Gehäuse – Der Laser ist nicht eingehaust; Licht und Rauch treten frei aus. Ohne optionales Schutzgehäuse muss der Nutzer selbst für Absicherung und Abluft sorgen.
Keine Endschalter/Homing – Der A10 Pro V2 hat keine mechanischen Endschalter zum automatischen Homing. Referenzfahrten müssen vorsichtig manuell erfolgen (oder über Software-Koordinaten).
Kein echter Not-Aus-Taster – Abgesehen vom Netzschalter gibt es keinen separaten Notabschalter am Gerät. Im Falle eines Falles muss der Kippschalter oder der Netzstecker betätigt werden.
Ohne Air Assist im Lieferumfang – Eine Luftpumpe bzw. Luftdüse ist nicht standardmäßig dabei. Für saubere Schnittkanten und bessere Schnittleistung muss dieses Zubehör separat erworben werden.
Marketing vs. Realität – Die vom Hersteller beworbenen maximalen Schnittstärken (z.B. 13 mm Holz) sind sehr optimistisch. In der Praxis kommt der Laser ohne Modifikationen nicht an diese Werte heran.
Kundensupport ausbaufähig – Laut Berichten einiger Anwender reagiert der Support von Atomstack mit Verzögerung und Kommunikation erfolgt meist nur auf Englisch/Chinesisch. Selbst getestet haben wir das nicht (da nicht notwendig).

Fazit

Der Atomstack A10 Pro V2 (10W) Lasergravierer erweist sich im Test als leistungsfähiges Allround-Gerät für Hobbyanwender, Maker und sogar Kleinunternehmer mit gelegentlichen Gravuraufträgen. Zu einem vergleichsweise günstigen Preis erhält man einen sauber verarbeiteten Diodenlaser, der in puncto Gravurqualität und Geschwindigkeit überzeugen kann. Besonders Gravuren auf Holz, Leder, Acryl und beschichteten Metallen gelingen dank des feinen Laserstrahls hervorragend – hier spielt der A10 Pro V2 seine Stärken aus. Die Bedienung über gängige Software wie LightBurn oder LaserGRBL ist unkompliziert, und die Möglichkeit, via App auch ohne PC zu arbeiten, gibt dem Nutzer zusätzliche Flexibilität.

Natürlich muss man bei einem Gerät dieser Preisklasse ein paar Kompromisse eingehen. So ist die Arbeitssicherheit zu einem großen Teil in die Hände des Nutzers gelegt: Ohne geschlossenes Gehäuse und mit Laserstrahlung in einem offenen Raum ist Umsicht das A und O. Auch die beworbene Schneideleistung darf man nicht überbewerten – dicke Hölzer oder Materialien wie Acryl in großer Stärke zu schneiden erfordert Geduld und das richtige Zubehör (Stichwort Air Assist). Wer jedoch hauptsächlich gravieren möchte und gelegentlich dünnere Materialien zuschneidet, der wird mit dem Atomstack A10 Pro V2 sehr zufrieden sein. Besonders positiv hervorzuheben ist die benutzerfreundliche Einrichtung und die große Community, die im Internet ihre Erfahrungen teilt. Dadurch findet man für nahezu jedes Problem und jedes Anwendungsziel schnell einen Tipp oder die passenden Einstellungen.

Abschließend lässt sich sagen: Der Atomstack A10 Pro V2 10W ist eine hervorragende Wahl für alle, die in die Lasergravur einsteigen oder ihr kreatives Maker-Arsenal erweitern möchten, ohne ein Vermögen auszugeben. Er bietet eine solide Mischung aus Leistung, Präzision und Erweiterbarkeit. Solange man seine Erwartungen im Rahmen dessen hält, was ein 10W-Diodenlaser leisten kann, und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen trifft, wird der A10 Pro V2 zu einem zuverlässigen Partner für unzählige Gravur-Projekte – von personalisierten Geschenken bis hin zu Prototypenschildern und Dekorationen. In unserem 3D-grenzenlos Test hat der Lasergravierer bewiesen, dass man für kleines Geld bereits sehr viel geboten bekommt. Wer präzise Gravuren auf verschiedensten Materialien erstellen möchte und bereit ist, sich ein wenig in die Materie einzuarbeiten, liegt mit diesem Gerät genau richtig.

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