Website-Icon 3D-grenzenlos Magazin

Gilles Tooling GmbH integriert 3D-Druck für Kleinserien und Prototypen

Die Gilles Tooling GmbH, ein Hersteller von Motorradkomponenten aus Deutschland, setzt zunehmend auf 3D-Druck, um die Produktentwicklung zu beschleunigen und Kleinserien effizienter umzusetzen. In einem aktuellen Praxisbericht beschreibt das Unternehmen die Integration von additiven Fertigungslösungen in seine bestehenden Arbeitsprozesse – mit spürbaren Vorteilen bei Flexibilität, Geschwindigkeit und Kosten.

3D-Druck ersetzt CNC-Fräsen bei spezifischen Anwendungen

Hand hält 3D-gedrucktes Prüfwerkzeug von Gilles Tooling vor Motorrad
Ein mit dem 3D-Drucker hergestelltes Prüfwerkzeug von Gilles Tooling zur passgenauen Montage an Motorrädern.
(Bild © Gilles Tooling GmbH / Markforged)

Vor allem in der Entwicklung und Kleinserienfertigung nutzt Gilles Tooling inzwischen die additive Fertigung als Ergänzung zur CNC-Bearbeitung, heißt es in dem Praxisbericht weiter. Während konventionelle Verfahren nach wie vor eine Rolle spielen, setzen die Entwickler bei der Herstellung komplexer Geometrien oder funktionaler Musterteile auf 3D-Drucker. Dies erlaubt eine schnellere Validierung von Designs und reduziert die Abhängigkeit von externen Zulieferern.

Besonders in der Entwicklungsphase konnte das Unternehmen durch den Einsatz von 3D-Druck den Aufwand für manuelle Bearbeitungen deutlich senken. Änderungen an Designs können innerhalb weniger Stunden umgesetzt und als physisches Bauteil überprüft werden. Dies habe laut Gilles Tooling nicht nur die Entwicklungszyklen verkürzt, sondern auch Freiräume für kreative Lösungen geschaffen.

Praxisbericht mit Markforged-3D-Druckern

Montiertes Motorrad-Bauteil von Gilles Tooling mit 3D-gedruckter Komponente
Additiv gefertigtes Motorrad-Bauteil im montierten Zustand: Gilles Tooling nutzt 3D-Druck für funktionale Prototypen (Bild © Gilles Tooling GmbH / Markforged).

Zum Einsatz kommen dabei unter anderem industrielle 3D-Drucker des Herstellers Markforged, die sich durch die Kombination aus Metall- und Verbundwerkstoffdruck auszeichnen. Gilles Tooling nutzt beispielsweise den Markforged X7, der Bauteile aus Onyx mit Carbonfaser-Verstärkung fertigen kann – ideal für belastbare Prototypen oder Hilfswerkzeuge in der Produktion.

Ein konkreter Anwendungsfall beschreibt die Fertigung eines Prüfwerkzeugs für Motorradfußrasten. Früher wurde dieses mit erheblichem Aufwand aus Aluminium gefräst. Heute lässt sich das gleiche Werkzeug in weniger als einem Tag mit dem 3D-Drucker herstellen – inklusive aller nötigen Funktionstests.

Auch bei internen Vorrichtungen oder Sonderlösungen für die Qualitätssicherung leistet die additive Fertigung mittlerweile einen entscheidenden Beitrag. So konnten laut dem Bericht nicht nur Fertigungszeiten reduziert, sondern auch Materialkosten eingespart werden.

Ausblick: Additive Fertigung als festes Standbein

Gilles Tooling sieht in der additiven Fertigung langfristig eine tragende Rolle innerhalb der eigenen Prozesskette. Ziel sei es, den 3D-Druck nicht nur für Prototypen oder Werkzeuge zu nutzen, sondern ihn auch schrittweise für individualisierte Serienprodukte einzusetzen – etwa im Bereich kundenspezifischer Anbauteile.

Die Zusammenarbeit mit dem auf 3D-Druck spezialisierten Unternehmen Mark3D habe dazu beigetragen, Know-how aufzubauen und die Technologie effizient in die bestehenden Strukturen zu integrieren.

„Durch die additive Fertigung sind wir schneller, flexibler und unabhängiger geworden“, heißt es im Praxisbericht von Gilles Tooling.

Die mobile Version verlassen