Lithoz GmbH aus Wien, Österreich, hat eine strategische Finanzinvestition in Amarea Technology mit Sitz in Dresden, Deutschland, in einer Pressemitteilung auf seiner Website bekanntgegeben. Amarea, ein Spin-off des Fraunhofer IKTS – dem größten angewandten Forschungsinstitut für Keramik in Europa –, hat ein additives Fertigungsverfahren entwickelt, das bis zu sechs verschiedene Materialien in einem einzigen Aufbau verwenden kann.
Dieser Prozess, bekannt als Multi Material Jetting (MMJ), könnte neue multidimensionale Kombinationen aus verschiedenen Keramiken, Metallen, Polymeren und Verbundstoffen in einzelnen Bauteilen und funktional abgestuften Komponenten ermöglichen.
Verbesserte Genauigkeit und Qualität durch Tropfen-Technologie

Inspiriert vom Niederdruck-Spritzgussverfahren, wird das hochgefüllte thermoplastische Basismaterial von Amarea Technology Tropfen für Tropfen abgegeben. Dank des Nanolitervolumens der Tropfen verfestigen sie sich in Sekundenbruchteilen, wodurch der gesamte Aufbauprozess erheblich beschleunigt wird. Mit dieser selektiven, tropfenbasierten AM-Technologie sollen Teile eine deutlich höhere Genauigkeit, Dichte und Oberflächenqualität erreichen als mit Material-Extrusionsprozessen. Dies ermöglicht einen Materialwechsel alle 200 µm, sodass hochfunktionalisierte Komponenten additiv gefertigt werden können. Zudem ist es möglich, gewünschte Porositäten an jeder gewählten Stelle innerhalb der Komponente genau zu definieren. Bereits über fünfundzwanzig verschiedene Materialien wurden in die MMJ-Produktionstechnik eingeführt, wobei das Portfolio stetig wächst. Wichtige Parameter wie Füllgrade, Porosität, Gradient, Schichthöhe und Dichte können frei und spezifisch definiert werden.
Stimmen der Verantwortlichen
Dr. Johannes Homa, CEO von Lithoz, äußerte sich enthusiastisch über die Akquisition:
„Mit unserem strategischen Anteil an Amarea Technology freuen wir uns darauf, wie unsere ultra-präzise Lithoz LCM-Technologie und Amareas MMJ-System mit maximaler Materialvielfalt Hand in Hand arbeiten werden, um bisher unerreichte Potenziale freizusetzen. Dies wird die nächste Generation von Multi-Material-3D-Druckanwendungen von der Halbleiter- bis zur Luft- und Raumfahrtindustrie schaffen – wie erste Anfragen bereits bewiesen haben.“
Steven Weingarten, CEO von Amarea Technology, betonte die Bedeutung der Partnerschaft mit Lithoz:
„Die Partnerschaft mit Lithoz und ihr Vertrauen in unsere Technologie inspirieren uns. Lithoz‘ weltweiter Ruf und ihr erfolgreicher Weg zum Marktführer im Keramik-3D-Druck sind ein Vorbild für die Mission, die wir jetzt im Bereich des Multi-Material-3D-Drucks anstreben. Wir möchten Johannes Homa und Johannes Benedikt für ihr Vertrauen danken und freuen uns auf die spannende gemeinsame Reise.“