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Forschung in Niedersachsen: Mit 3D-Druck zur effizienteren Wasserstoffproduktion

Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) arbeitet in einem neuen Forschungsprojekt mit drei niedersächsischen Partnern an der Entwicklung innovativer Komponenten für die Herstellung von grünem Wasserstoff mittels additiver Fertigung. Ziel des Projekts ist es, den Verbrennungsprozess zu optimieren, um so eine effizientere Nutzung emissionsfreier Energiequellen zu ermöglichen, wie das LZH in einer an das 3D-grenzenlos Magazin verschickten Pressemitteilung berichtet.

Im Zentrum der Forschung stehen Multimaterialkomponenten, die gleichzeitig niedrigen und hohen Temperaturen standhalten. Diese Kombination ermöglicht kompaktere und leichtere Bauteile, die sowohl im Mobilitätssektor als auch bei der dezentralen Energieversorgung zum Einsatz kommen könnten. Beteiligt an dem Projekt sind neben dem LZH die Hochschule Hannover (HsH), die Leibniz Universität Hannover (LUH) und das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM). Zusammen entwickeln sie neuartige Multimaterialkomponenten für die Aufbereitung von Methanol oder Ammoniak zu Wasserstoff.

3D-gedruckter Energiewandler mit Multimaterialstruktur für die effiziente Produktion von Wasserstoff.
Additiv gefertigter Energiewandler mit Multimaterialstruktur zur effizienteren Wasserstoffproduktion, entwickelt von niedersächsischen Forschungseinrichtungen (Bild © Laser Zentrum Hannover e.V.).

Additiv gefertigter Energiewandler

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung eines integrierten Energiewandlers, der mit Hilfe von additiver Fertigung hergestellt wird. Dieser Energiewandler dient als Wasserstoff-Reformer und ist für die Aufbereitung von Methanol oder Ammoniak vorgesehen. Da in diesem System hohe Temperaturdifferenzen auftreten, spielt die Abstimmung zwischen metallischen und keramischen Werkstoffen eine entscheidende Rolle.

Zur Herstellung solcher Bauteile entwickeln die Projektpartner einen Prozesskopf, der sowohl pulver- als auch drahtförmige Ausgangswerkstoffe verarbeiten kann. Diese Flexibilität soll es ermöglichen, funktional-gradierte Werkstoffe (FGM) zu schaffen, die unterschiedliche Materialeigenschaften in einem Bauteil vereinen. Gleichzeitig wird die Qualität der Werkstoffe und der Bauteile bewertet und charakterisiert.

Über das Projekt AM2H2

Das Projekt „Additive Fertigung multimaterieller Komponenten zur nachhaltigen Energiewandlung“ (AM2H2) verfolgt das Ziel, die Energieumwandlung durch neue Fertigungstechnologien zu verbessern. Das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik ist für die Werkstoffentwicklung und -prüfung verantwortlich, während das LZH sich auf die Entwicklung der Laserprozesse für die additive Fertigung konzentriert. Die Hochschule Hannover entwickelt den Prozesskopf, und das Institut für Produktentwicklung und Gerätebau der Leibniz Universität Hannover übernimmt die Simulationen und das Design des Systemdemonstrators. Gefördert wird das Projekt durch Mittel des Europäischen Sozialfonds Plus (Efre).

Dieses innovative Forschungsprojekt könnte einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, indem es die Herstellung von grünem Wasserstoff durch den Einsatz von 3D-Druck optimiert.

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