Die für die Verwaltung des größten Teils des französischen Binnenwasserstraßennetzes des Landes Voies Navigables de France hat laut einer Pressemitteilung gemeinsam mit dem delegierten Minister für den Verkehr des Landes, Clément Beaune, einen Wettbewerb durchgeführt. Im Rahmen des Wettbewerbs, der während der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris Innovationen präsentieren soll, wird die bisher größte 3D-gedruckte Fähre gebaut.
3D-gedruckte Fähre als Blick in die Zukunft
Einer der drei Gewinner ist das Projekt der Partner Sequana Développement, Roboat und die Holland Shipyards Group. Ihre Arbeit soll einen Einblick in die Zukunft auf dem Wasser gewähren. Passagiere sollen auf einer 3D-gedruckten, autonomen, elektrischen Fähre die Seine überqueren können. Die vorgeschlagene Fähre wird Abmessungen von knapp 9 Metern Länge mal 4 Metern Breite haben. Auf Renderings ist ein futuristisches Aussehen zu erkennen. Der Rumpf soll aus recyceltem Material in 3D gedruckt werden. Für das Schiff sind ein Autonomiesystem, ein elektrischer Antrieb und ein hochmodernes Design vorgesehen. Das Anlegen und Aufladen erfolgt automatisch. Eine 3D-gedruckte Fähre soll in der Lage sein, bis zu 35 Personen aufzunehmen.

Die Arbeit an der 3D-gedruckten Fähre hat bereits begonnen. Die Fähre wird im Sommer 2024 an einem zentralen Ort in der Nähe der Olympischen Spiele eingesetzt werden. Besucher der Veranstaltung haben ebenso wie die Sportler selbst die Gelegenheit, eine neue und umweltfreundliche Erfüllung ihrer Mobilitätsbedürfnisse zu erleben. Wo genau die Fähre fahren wird, ist noch nicht bekannt. Das VNF unterstützt Frankreich dabei, die historischen Spiele auszurichten. Es wird an einem Plan gearbeitet, der die kommerzielle Navigation während der Veranstaltungen dieses Sommers aufrechterhält. Die Athleten werden entlang der Seine angesiedelt, wodurch auch die Ökologisierung der Flotte und die Integration von nachhaltigem Transport in das Programm vorangetrieben wird. Im Oktober 2020 haben wir darüber berichtet, dass das Highlight der Olympischen Sommerspiele 2024 eine Fußgängerbrücke aus dem 3D-Drucker werden soll.
Stimmen der Verantwortlichen
Thierry Guimbaud, Geschäftsführer von VNF, sagte:
„Von 10 bis 50 Sitzplätzen haben die drei von uns ausgewählten Demonstratorprojekte alle eines gemeinsam, abgesehen von ihrer Fahrautonomie und ihren kohlenstoffarmen Motoren haben sie den Ehrgeiz, zu den Zielen der ökologischen Exzellenz von Spielen beizutragen und Teil des Vermächtnisses von 2024 zu sein.“
Leendert Hoogendoorn, Direktor der Holland Shipyards Group, sagte:
„Das 3D-Druckverfahren eröffnet ein neues spannendes Kapitel im Schiffbau.“