Ein Team verschiedener internationaler Universitäten und die HTWG Konstanz arbeiten gemeinsam an einem autarken Stadtteil in Botswana. Dabei sollen für einen kostengünstigen und effektiven Aufbau des Wohnprojekts auch 3D-Drucker zum Einsatz kommen. Wir stellen das Projekt in Afrika einmal genauer vor.
Ein Verbund internationale Hochschulen, die Universität Botswana und lokale Unternehmen arbeiten mit Studenten und Lehrenden der HTWG Konstanz an einem autarken, nachhaltig wirtschaftenden Stadtteil im botswanischen Okavango Delta, im südlichen Afrika. Das erarbeitete Designkonzept soll in den nächsten Jahren realisiert werden, wie die HTWG auf ihrer Website erklärt.
Bedürfnisse ermitteln und umsetzen
„Ihre Erkenntnisse werden ein wichtiger Baustein sein und in die nächsten Projektschritte mit einfließen“, sagt Prof. Michael Bühler. Das Kabinett Botswanas hat das Projekt bereits als Teil der nationalen digitalen Transformationsstrategie genehmigt.
Es gilt zuerst die lokalen Bedürfnisse, Wohnkultur und Bauvorschriften ermitteln, sowie bestehende Mensch-Umwelt-Probleme.
Die künftigen Bewohner des Maun Science Parks werden mit modernster Technologie ausgestattet und das ökologische Zusammenspiel von Mensch und Umwelt leben, erforschen und weiterentwickeln.
Smart Homes und Gebäudeteile aus dem 3D-Drucker

Geplant sind Smart Homes, Photovoltaik-Anlagen, die für den Strom sorgen und 3D-gedruckte Teile von Häusern, die modular zusammengesetzt werden. Damit sollen Mikrofarmen, die sich selbst versorgen, besser realisiert werden. IoT-Technologien vernetzen alle Einheiten miteinander, um intelligente Monitoring-Systeme zu ermöglichen. Diese sollen beobachten, ob alle Einheiten funktionieren und zusammenarbeiten, vom Stromgenerator über die Wasseraufbereitung bis zur hauseigenen Lebensmittelproduktion, möglichst CO2-neutral. Im texanischen Austin hilft der 3D-Druck von kompletten Häusern dabei, 40% der Obdachlosen ein neues Heim zu geben.
Ein weiteres Ziel ist ein Start-up- und Forschungszentrum, das Technologielösungen entwickeln und die Folgen der Klimakrise und des demographischen Wandels bewältigen sollen. Das Projekt wird in die Internationalisierungsstrategie der Hochschule eingebettet. Im Sommersemester sind erste Online-Begegnungen mit der Universität aus Botswana und der HTWG geplant. Der persönliche Austausch soll folgen und gefördert werden.
„Die Aufgaben, die wir im Rahmen des Projekts umsetzen werden, werden es den Studierenden der HTWG ermöglichen, entsprechende Vorlesungen und Praxissemester zu belegen sowie Master- oder Bachelorarbeiten auf Englisch zu erstellen. Die Arbeiten werden trans- und interdisziplinär für alle Studierenden der HTWG relevant sein“, erklärt Prof. Bühler.