Der 3D-Drucker-Hersteller ICON hat zusammen mit der gemeinnützigen Organisation Mobile Loaves & Fishes an einem 3D-gedruckten Dorf für Obdachlose aus Austin gearbeitet. Jedes der Gebäude ist 37 m² groß und wurde mit einer Druckzeit von lediglich 24 Stunden fertiggestellt. Wir stellen die fertigen Gebäude aus dem 3D-Drucker einmal vor, die Obdachlosen ein neues zu Hause geben werden.
Das Unternehmen ICON, dessen 3D-Drucker im Bauwesen genutzt werden, hat gemeinsam mit der gemeinnützigen Institution Mobile Loaves & Fishes sechs 37 Quadratmeter große Häuser fertiggestellt. In diese sollen Obdachlose aus Austin einziehen, wie ICON in einer Pressemitteilung erklärt. Für das Projekt „Community first!“ stehen 21 Hektar zur Verfügung.
Neues Zuhause für 40% der Obdachlosen in Austin
ICON sieht im 3D-Druck von Häusern eine gelungene Lösung für schnellen bezahlbaren Wohnraum. Vor einem Jahr begann ICON gemeinsam mit New Story mit dem Bau eines Dorfes aus 3D-gedruckten Häusern. 480 obdachlose Personen sollen nach der Fertigstellung der Gebäude ein neues Zuhause finden. Das entspricht 40% der Obdachlosen in Austin.
Begonnen hat das Projekt 2019 mit der Cielo Property Group, die den Vulcan II 3D-Drucker von ICON in Betrieb genommen hat. Die Häuser werden mithilfe von Robotik, automatisierte Materialhandhabung, fortschrittliche Software und proprietärem Beton, sogenanntem Lavacrete, gebaut. Ist das Fundament gegossen und ausgehärtet, werden zwei Schienen am Rand des Fundaments angebracht. Dann wird der 3D-Drucker auf die Platte gerollt und nach einigen Softwareprüfung beginnt dessen Arbeit.
24 Stunden Druckzeit für ein Gebäude
Das Material wird dabei über das Magma-Materiallieferungssystem vorbereitet und Schicht für Schicht extrudiert. Ein 400 bis 500 Quadratmeter großes Haus ist dabei theoretisch in 24 Stunden gedruckt. Die 24 Stunden sind über ein paar Tage verteilt. Ist das Wandsystem in 3d gedruckt, beginnen traditionelle Konstruktionsmethoden für Dächer, Fenster und Türen.
Jedes Haus hat ein Schlafzimmer, ein Bad, eine Küche, ein Wohnzimmer und eine große Veranda.
Der lokale Immobilienentwickler DEN Property Group sponsert die Fertigstellung der Innenarchitektur der Häuser, die natürlich neben dem 3D-gedrucktem Rohbau als weiterer Zeit- und Kostenfaktor einzuberechnen ist. Weitere Unternehmen kümmern sich um die Einrichtung und alle benötigten Details, damit die obdachlosen Personen gut in ein neues Leben starten können.
