Was passiert in Sachen 3D-Druck in Bayern? Welche Unternehmen gibt es? Wo entstehen Arbeitsplätze? Wie unterstützt der Freistaat Bayern Unternehmen, Schulen und andere Bildungseinrichtungen bei der erfolgreichen Integration von 3D-Druck? Unser 3D-Drucker-Magazin bietet Ihnen regelmäßig alle Neuigkeiten.
Im Freistaat Bayern leben aktuell etwa 12,8 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 70.500 Quadratkilometern. In Bayern sind eine Vielzahl an teilweise renommierten Unternehmen angesiedelt. Zugleich finden sich hier einige renommierte Hochschulen und Universitäten, die auch in die Entwicklung und Nutzung neuer Technologien investieren.
In den 3D-Druck investieren ebenfalls immer mehr Unternehmen und Hochschulen. Im Jahr 2016 wurde beispielsweise das erste BayernLab eröffnet. Das in Taufkirchen bei München ansässige Unternehmen APWORKS ist Teil der Airbus-Gruppe und nutzt den 3D-Metall-Druck als Herstellungsverfahren. Auch BMW setzt die 3D-Druck-Technologie in seinem Unternehmen ein. General Electric (GE) hat im Jahr 2016 den deutschen 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions übernommen und investiert jetzt weitere 100 Millionen Dollar in den Standort Bayern. Dadurch sollen in Bayern etwa 700 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Zwei bayrischen Schülern gelang es im Rahmen der Initiative „Jugend forscht“, einen eigenen Stereolithographie-3D-Drucker herzustellen, der in privaten Haushalten zum Einsatz kommen kann. Die Produktionskosten für diesen Drucker lagen gerade einmal bei 60 Euro. Schüler der Berufsschule Marktredwitz-Wunsiedel entwickelten zwei Brettspiele, die mit einem 3D-Drucker hergestellt werden konnten und stellten diese auf der Crossmedia 2015 vor. Mittlerweile wurden in einigen Schulen Bayerns 3D-Drucker angeschafft.
Die hier aufgeführten Beispiele stellen nur eine geringe Auswahl derer dar, die in Bayern in den 3D-Druck investieren bzw. ihn bereits nutzen. Wir möchten Sie in dieser Rubrik über Neuigkeiten rund um den 3D-Druck in Bayern informieren. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, unseren kostenlosen Newsletter zu abonnieren, um immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben.
Vor drei Jahren hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein gefördertes Projektkonsortium namens „Industrialization and Digitalization of Additive Manufacturing“ (IDAM) gestartet, das von der BMW Group geleitet wurde. Die Projektteilnehmer entwickelten bis zum jetzt erfolgten Projektabschluss eine Fertigungslinie für den 3D-Druck in der automobilen Serienproduktion für die Automobilindustrie.
Der bekannte Hersteller für CAD- und Additive Manufacturing-Software CoreTechnologie gibt bekannt, dass das Automobilunternehmen Mercedes-Benz seine Konvertierungssoftware 3D_Evolution zertifiziert hat. Mit der 3D_Evolution-Software nach JT 10.5 konvertierte CAD-Daten entsprechen allen wichtigen Anforderungen der Mercedes-Benz AG. Zulieferer und Engineering Partner können dadurch problemlos CAD-Daten im JT 10.5 Format mit Mercedes austauschen.
DyeMansion, Hersteller professioneller Post-Processing-Maschinen für den 3D-Druck, hat mit der Powerfuse S PP ein neues Gerät zur Oberflächenbehandlung 3D-gedruckter Teile aus Polypropylen (PP) angekündigt. Dieses soll industrietaugliche PP-Oberflächenqualität bieten. Derzeit werden erste Kunden für die Pilotphase qualifiziert.
AM Solutions, eine Marke der in Bayern ansässigen Rösler Oberflächentechnik GmbH, präsentiert mit der Maschine „C1“ eine neue Nachbearbeitungslösung für 3D-Druck-Objekte aus Photopolymeren, die bei der Prozesssicherheit, Reproduzierbarkeit, Effizienz und Rückverfolgbarkeit Industriestandards erfüllen sollen. Die Plug-and-Play-Maschine kann Objekte mit einer Größe von bis zu 340 x 440 x 170 mm bearbeiten. Wir stellen die Maschine vor.
Das Kunststofftechnikunternehmen OECHSLER baut seine Anlage in Ansbach-Brodwinden aus, um mehr Produktionskapazität für die Serienfertigung mit 3D-Druckern zu erhalten. Geplant ist vor allem die Nutzung von MJF-3D-Druckern von HP. In einem weiteren Projekt arbeitet OECHSLER mit AMT an einer Nachbearbeitungslösung für die Serienfertigung mit 3D-Druck. Langfristig soll die additive Serienfertigung ein weiterer Geschäftsbereich von OECHSLER werden. Wir stellen die Neuheiten einmal genauer vor.
Das Softwareunternehmen für Lösungen zur additiven Fertigung CoreTechnologie stellt die neueste Version 1.4 seiner Software 4D_Additive vor. Diese ist erstmals in der Lage, STL- oder Scandateien zu reparieren. Mit der neuen Funktion „Marching Cube“ gelingt dies auf Knopfdruck.
Additive Innovation, ein Spin-Off des Softwareunternehmens CT CoreTechnologie, ist ab sofort exklusiver Vertriebspartner für 3D-Drucker und -Zubehör von Photocentric in der D-A-CH Region. Das Unternehmen vertreibt dessen 3D-Drucker, wie den LC Magna und LC Opus sowie die 3D-Druck-Materialien von Photocentric. Eine integrierte Softwarelösung von CoreTechnologie für die Arbeit mit Photocentric 3D-Druckern ist ebenfalls das Ergebnis dieser Zusammenarbeit.
Das Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land hat von seinem Förderverein die finanziellen Mittel für den Erwerb eines professionellen SLS-3D-Druckers erhalten. Bei dem 3D-Drucker handelt es sich um das Modell „Fuse 1“ vom Hersteller Formlabs. Mit diesem sind die Schüler in der Lage komplexe Teile für ihre Projekte herzustellen.
Prof. Dr. Julien Bachmann von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in Bayern erhält einen „ERC Proof of Concept Grant“. Mit diesem untersucht er den ökonomischen oder sozialen Mehrwert seiner Forschungen zum hochauflösenden 3D-Druck von Solarzellen. Den bisherigen Forschungsstand und wie der 3D-Druck mit einer Druckgenauigkeit von 0,000001 Millimeter eingesetzt wird, hat die FAU jetzt in einer Pressemitteilung beschrieben.
Das AM-Software-Unternehmen CoreTechnologie aus Bayern veröffentlicht die neueste Version seiner 3D_Evolution-Software und Universalkonverter 4.5. 3D_Evolution V4.5 unterstützt jetzt das neueste JT-Format 10.5 mit dem Anwender große Datenmengen konvertieren können. Wir stellen alle Neuheiten einmal genauer vor.
Zwei Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben ein neues Hilfsmittel entwickelt, mit denen Menschen mit Sehbehinderung weiter entfernte Hindernisse erkennen können. Mit dem bis jetzt gängigen Blindenstock ist dies nicht möglich. Dazu haben die Forscher eine mit dem 3D-Drucker hergestellte Brille mit Infrarotkameras ausgestattet. Unterarm-Pads vibrieren stärker, je näher das Hindernis kommt. Wir stellen die Forschungsarbeit einmal vor.
Heidelberg Instruments stellt Ende Januar in San Francisco die neue Zwei-Photonen-Polymerisations-Plattform „MPO 100“ für 3D-Lithografie und den Mikro-3D-Druck vor. Mit dieser können Anwender Bauteilhöhen von über 1 cm erzielen, sowie Oberflächen mit Rauheiten in der Größenordnung von 10 nm und mehr herstellen. Wir stellen das MPO 100 Multi-User-Tool von Heidelberg Instruments einmal genauer vor.
Das deutsche Unternehmen Wacker Chemie, das über 70 Jahre an Erfahrung in der Arbeit mit Silikonen verfügt, startete vor fünf Jahren sein Engagement beim Silikon-3D-Druck. Die Folge war die Gründung des des 3D-Druck-Services ACEO. Nun kündigte das Münchener Unternehmen das Ende seines Services zum Jahresende an. Dabei ist der 3D-Druck mit Silikonen für viele Unternehmen ein zunehmend wichtigeres Thema. Für Wacker Chemie aber gibt es Gründe.
Das spanische Unternehmen GPAINNOVA installiert seine Oberflächenveredelungsmaschine DLyte PRO500 im Rösler Customer Experience Center in Untermerzbach (Bayern). Damit baut Rösler sein Angebot an Polierlösungen für industrielle Anwendungen für konventionelle und additiv gefertigte Teile aus. Mit dem DLyte PRO500 ist eine hochwertige, vollautomatische Oberflächenbehandlung für filigrane oder komplexe Teile mit spezifischen Finishing-Anforderungen und hoher Präzision möglich,
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat nach seinem Flagshipstore in Dubai, der mit einer 3D-gedruckten Fassade ausgestattet wurde, nun einen weiteren Flagshipstore mit 3D-gedruckten Elementen eröffnet. In Berlin wurde in dem Ladengeschäft eine 3D-gedruckte Statue aus dem Projekt „bECOme“ aufgestellt. Diese wurde von dem erfahrenen Künstler Arturo Tedeschi entworfen und steht für Nachhaltigkeit, Innovation und Funktionalität.