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Forscher der ETH Zürich und Sintratec stellen Elektromotorrad mit Bauteilen aus dem 3D-Drucker vor

Im Projekt ethec-city einer Gruppe von Studenten der ETH Zürich entstand in einem Jahr der Prototyp eines Elektromotorrads. Das Team rund um den technischen Leiter Tobias Oesch plante einen energiesparenden Zweiradantrieb, der weitere Strecken als vergleichbare Modelle schafft. Das berichtet das Unternehmen Sintratec in einer Pressemitteilung. Für die Studenten war es vor allem wichtig, das Hauptproblem im Automobilsektor im Auge zu behalten, die Nachhaltigkeit. Vagabund Moto stellt mit V13 ein maßgeschneidertes Motorrad mit Bauteilen aus dem 3D-Drucker vor.

Die Herausforderung

ethec-city Elektromotorrad mit 3D-gedruckten Bauteilen
Im Projekt ethec-city einer Gruppe von Studenten der ETH Zürich entstand in einem Jahr der Prototyp eines Elektromotorrads (im Bild) (Bild © Sintratec).

Laut Oesch verliert ein Elektromotorrad rund 80% seiner Energie am Vorderrad und kann so keine großen Strecken zurücklegen. Um die Situation zu optimieren, sollte ein Elektromotor am Vorderrad angebracht werden und so die Reichweite des Motorrads erhöhen. Der Motor wirkt als Generator und kann die gesamte Bewegungsenergie in das System zurückbringen. Die Bremsleistung wird mithilfe eines Zwei-Naben-Motors wiederhergestellt, wodurch mit einer kleineren Batterie größere Entfernungen möglich werden und der Besitzer ein effizienteres Motorrad erhält.

3D-Druck als perfekte Lösung

Herkömmliche Herstellungsmethoden erwiesen sich als ungeeignet. Um langlebige und starke Bauteile anzufertigen, schien der 3D-Druck den Teammitgliedern als am passendsten. Das Team beschloss, auf die Stereolithographie (SLA), selektives Lasersintern (SLS) und selektives Laserschmelzen (SLM) zu setzen. Damit sollen strukturelle Komponenten sowie Designteile entstehen.

Oesch hob besonders hervor, dass mit dem 3D-Druck komplexere Strukturen möglich sind und mehrere Funktionen in einem Teil kombiniert werden konnten. Das reduziert die Kosten und auch das Gewicht, was gerade bei Fahrzeugen sehr wichtig ist. Für Oesch musste gerade das Displaygehäuse stabil genug sein, um Witterungseinflüssen und mechanischen Belastungen standzuhalten.

ethec-city Motorrad
3D-gedruckte Benzintankklappe

Der Schweizer Hersteller von SLS-3D-Druckern, Sintratec, steuerte dem Projekt mehrere Komponenten bei. Auf einem Sintratec S2-System entstanden Teile wie das Gehäuse, die Tankklappe oder das Display mit Sintratec PA12-Nylon. Mit dem SLS-3D-Druck konnten alle Bauteile wie gewünscht gedruckt werden. Die 3D-gedruckten Teile wurden lackiert und zusammengebaut. Der Prototyp des Elektromotorrads ist noch bis 31. Oktober an der ETH Zürich zu sehen.

Video: 3D-Druck in Motorradmanufakturen

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