Boeing HorizonX, die Risikokapitalabteilung des Luft- und Raumfahrtkonzerns Boeing, hat sich kürzlich an einer Finanzierungsrunde für Digital Alloys beteiligt, einem Startup aus Massachusetts, das auf Metall-3D-Druck spezialisiert ist. In der Serie B-Finanzierungsrunde wurden insgesamt 12,9 Millionen US-Dollar (etwa 11,87 Millionen Euro) aufgebracht, angeführt von G20 Ventures. Weitere Teilnehmer waren Lincoln Electric und Khosla Ventures, ein früherer Investor.
Technologie mit Potenzial für die Luft- und Raumfahrt
Digital Alloys hat sich seit seiner Ausgründung aus NVBots im letzten Jahr schnell entwickelt. Die Technologie des Unternehmens, bekannt für das patentierte Joule-Druckverfahren, verspricht eine kostengünstigere und zuverlässigere Lösung als herkömmliche pulverbasierte Systeme. „Unser Joule-Druckverfahren ist schneller, kostengünstiger und zuverlässiger als andere Methoden,“ betonte Duncan McCallum, CEO von Digital Alloys. Dieses Verfahren eignet sich nicht nur für die Luft- und Raumfahrt, sondern auch für die Automobilindustrie und den Konsumgütermarkt.
Boeing selbst nutzt bereits über 60.000 3D-gedruckte Teile in seinen Raumfahrt-, Handels- und Verteidigungsprodukten. Brian Schettler, Managing Director von Boeing HorizonX Ventures, erklärte, die Investition in Digital Alloys werde es Boeing ermöglichen, „metallische Strukturteile für die Luft- und Raumfahrt schneller und in größerem Volumen als je zuvor zu produzieren.“
Strategische Erweiterungen bei Boeing
Die Investition ist Teil von Boeings Bestreben, seine Fähigkeiten in der additiven Fertigung weiter auszubauen und Produktionsprozesse sowie Produkte zu transformieren. HorizonX Ventures wurde erst im vergangenen Jahr als Kanal für Boeings Investitionen in aussichtsreiche Technologien ins Leben gerufen. Neben der additiven Fertigung liegt der Fokus auf Technologien wie autonome Systeme, erweiterte Realität und maschinelles Lernen.
Letzten Monat kündigte Boeing die Gründung einer neuen Geschäftseinheit namens Boeing NeXt an, die Technologien bündeln soll, die sowohl von HorizonX als auch intern bei Boeing und seinen Tochterunternehmen entwickelt werden.
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