Das neuseeländische 3D-Druck-Unternehmen Foundry Lab hat in einer Finanzierungsrunde der Serie A 8 Millionen US-Dollar einsammeln können. Damit will das Unternehmen seine Digital Metal Casting-Technologie voranbringen. Bei dieser handelt es sich um eine Kombination aus Metall-3D-Druck und der CNC-Bearbeitung.
Das neuseeländische Metallguss-Start-up Foundry Lab hat kürzlich eine Finanzierungsrunde der Serie A beendet und dabei 8 Mio. USD (7,07 Mio. EUR) eingesammelt. Das Unternehmen hat eine digitale Mikrowellen-Gießtechnologie entwickelt, die die Bearbeitung von Metallgussteilen am selben Tag ermöglicht. Unterstützt wurde es einer Pressemitteilung zufolge von der Risikokapitalgesellschaft Blackbird Ventures und Rocket Labs CEO Peter Beck.
Foundry Lab’s Digital Metal Casting (DMC)-Technologie soll sich für den Einsatz in der Massenfertigung eignen, die mit dem Metall-3D-Druck noch nicht möglich ist. Es kombiniert die Vorteile des Metall-3D-Drucks mit der Teileproduktionsgeschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit des Metallgusses.
David Moodie, CEO und Gründer von Foundry Lab, sagte:
„Der 3D-Druck ist großartig für ähnlich aussehende Teile, aber die Welt läuft auf echten Teilen und Metalldruck kann niemals ein echtes Gussteil herstellen. Wir sind in der Lage, mit Geschwindigkeiten zu arbeiten, von denen der 3D-Druck nur träumen kann.“
DMC-Technologie als Kombination aus Metall-3D-Druck und CNC

Wer mit Gießverfahren wie Feinguss, 3D-gedruckten Sandformen oder Druckguss arbeitet, muss mit einer Produktionszeit von ein bis sechs Wochen rechnen. Die DMC-Technologie soll schneller, einfacher und günstiger als aktuelle Metallgusstechniken sein. Der Metall-3D-Druck ist teuer und langsam, die CNC-Bearbeitung eingeschränkt und führt zu hohem Ausschuss. Der Metallguss bedeutet zwar hohe Rüstkosten, könnte sich aber für die Massenfertigung eignen.
Die DMC-Technologie macht die automatische Generierung von Teilen aus CAD-Dateien für mehrere Komponenten an einem einzigen Tag möglich und vereint die Geometrie- und Designfreiheiten des 3D-Drucks mit der Teileproduktionsgeschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit des Metallgusses. Die Technologie kann sich ohne besondere Designanforderungen in den bestehenden Entwicklungsworkflow einfügen. Das The DMC-Office-System ist eine Kombination aus Hardware- und Softwareangebot, das ein freihändiges Metallgussäquivalent ohne Gießen von geschmolzenem Metall ermöglicht.
3D-Druck mit dem DMC-Office-System
Das System kann mit Edelstahl, Aluminium, Zink, Magnesium und deren Gusslegierungen genutzt werden. Die vollständig dichten Teile weisen „funktionell gleichwertige“ physikalische Eigenschaften auf, wie jene mit herkömmlichen Metallgussverfahren hergestellten. Benutzer können damit laut Foundry Lab Metallteile in jeder Gusslegierung für Funktionstests vor der Massenproduktion herstellen. Mit der Fertigung von Bremsbacken aus Aluminiumguss von der CAD-Datei bis zum Endteil stellten sie die Fähigkeit ihrer Technologie unter Beweis.
Samantha Wong von Blackbird Ventures, sagt:
„Foundry Lab hat die Chance, Branchen zu beeinflussen und die Produktentwicklung neu zu definieren, und wir freuen uns, ihnen bei der weltweiten Skalierung zu helfen.“
