Das Wire-Based Additive Manufacturing, kurz WAM, ist für zahlreiche Experten eine wesentliche Schlüsseltechnologie und Herstellungsverfahren im Rahmen der Additiven Fertigung. Das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen des AIT Austrian Institute of Technology erhielt jetzt eine Förderzusage für das COMET-Projekt „We3D“ mit einem Gesamtvolumen von 5,3 Millionen Euro. Damit kann das Institut sein Forschungsvorhaben umsetzen und die WAM-Technologie verbessern.
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Das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen des AIT Austrian Institute of Technology erhielt eine Förderzusage für das COMET-Projekt „We3D“ (Wire-based additive manufacturing – materials and technologies – for 3D metal structures of the future). Das LKR kann damit sein Forschungsvorhaben umsetzen und wird das breit aufgestellte Konsortium aus Forschungs- und Industriepartnern in den kommenden Jahren anführen. Gemeinsam soll das „Wire-based Additive Manufacturing“ (WAM) verbessert werden, wie das AIT in einer Pressemitteilung erklärt.
Wire-based Additive Manufacturing

Das Metall-3D-Druckverfahren „Wire-based Additive Manufacturing“ (frei übersetzt: „Draht-basierte Additive Fertigung“) adaptiert herkömmliches Standardschweißequipment so, dass Bauteile durch direktes Auftragen von Schweißdrähten aus Metall bei hohen Aufbauraten und theoretisch unbegrenzter Bauteilgröße entstehen können. Das LKR nutzt dabei Standardschweißzusätze auf Aluminium- und Magnesiumbasis und eigene entwickelte Sonderdrähte.
Für viele ist das Wire-based Additive Manufacturing (WAM) die künftige Schlüsseltechnologie. Der australische 3D-Drucker-Hersteller AML3D zum Beispiel setzt ebenfalls auf das WAM-Verfahren ebenfalls und startete im April erfolgreich an der Börse.
Viele Objekte, die mit WAM realisierbar sind, sind mit pulverbasierten 3D-Druckverfahren gar nicht möglich. WAM ist eine Kombination aus den Vorteilen der Roboterautomatisierung, neuester Schweißtechnologien, computergestützter Konstruktion und Fertigung. Große 3D-gedruckte Bauteile aus WAM-tauglichen Schweißdrähten aus Aluminium und Magnesium entstehen material- und energieschonend, hochqualitativ, kosten- und zeiteffizient.
Details zum COMET-Projekt „We3D“
Im COMET-Projekt „We3D“ soll WAM weiterentwickelt werden. Das Forschungsvorhaben hat ein Gesamtvolumen von rund 5,3 Mio. EUR.
Dr. Stephan Ucsnik, Thematischer Koordinator und Einreich-Verantwortlicher am LKR:
„Mit We3D wollen wir Wire-based Additive Manufacturing auf eine neue Stufe heben: mit innovativen Drahtwerkstoffen, neuartigen Prozess-, Sensor-, Steuerungs- und Regelungstechnologien und validierten Softwaretools zur Prozesssimulation. So eröffnen wir für dieses Fertigungsverfahren völlig neue Anwendungsfelder in den Bereichen Luftfahrt, Oil & Gas, Automotive und Eisenbahn. Durch die Weiterentwicklung von WAM leisten wir mit We3D einen entscheidenden Beitrag zu einer prosperierenden, modernen, wettbewerbsfähigen und klimaneutralen Wirtschaft – ganz im Einklang mit den Zielen des European Green Deal für 2050.“
Über die weitere Entwicklung der WAM-Technologie berichten wir auch in Zukunft im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).