Neuseeland ist für viele Weltenbummler eines der interessantes Länder weltweit. Aber nicht nur Natur und Menschen in Neuseeland sind für uns interessant, auch die Entwicklung der 3D-Drucktechnologie, 3D-Druck-Anwendungen, Unternehmen und viele Projekte aus Wissenschaft, Forschung und Politik in Neuseeland zum 3D-Druck sind für uns interessant und sollen auf dieser Themenseite regelmäßig aktualisiert vorgestellt werden.
Der 3D-Druck erobert die Welt. Von Flugzeugteilen über Schusswaffen bis hin zu menschlichen Organen – die 3D-Drucktechnologie ist inzwischen in allen Lebensbereichen und Branchen zu finden. Dies erkannten auch die Forscher und Unternehmen aus Neuseeland und wollen jetzt alle Vorteile der Technologie in der eigenen Fertigung nutzen.
Die grundsätzliche Idee der 3D-Drucktechnologie besteht darin, das ein 3D-Objekt in kleine Querschnittschichten digital unter Anwendung von einer PC-Software aufgeteilt wird. Danach wird diese Designdatei an den 3D-Drucker gesendet, der jede Ebene einzeln hinzufügt oder druckt, um das gesamte 3D-gedruckte Objekt aufzubauen. Die 3D-Drucktechnologie bietet der Herstellungsindustrie neue Möglichkeiten sowie eine Reihe von Implikationen für internationale Lieferketten.
In erster Linie können 3D-Drucker eine Vielzahl an diversen Designs erstellen, ohne dabei das Gerät neu konfigurieren zu müssen, was bei konventionellen Maschinen in der Regel notwendig ist. Da ein 3D-Drucker ganze Produkte herstellen kann, werden in der Lieferkette mehrere Zwischenhändler wie Zulieferer und Montagearbeiter überflüssig und Hersteller können leichtere Strategien übernehmen, was zu Kosten- und Zeiteinsparungen in der ganzen Lieferkette sowie zu weniger Lagerbestände und Abfall führt.
In Deutschland ist zum Beispiel die Automobilindustrie ein sehr wichtiger Fokuspunkt. In Neuseeland ist es die Schifffahrtsindustrie, was sowohl für den Gütertransport als auch für den Personentransport wichtig ist. Auf dem Inselstaat entwickelte sich aus diesem Grund auch eine Schiffsindustrie im südlichen Pazifik. In dieser Industrie wird jährlich um die 2,2 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet und es arbeiten dort mehr als 10.000 Menschen. Es entwickelte sich in den letzten Jahren in der Schiffsindustrie eine starke Konkurrenz auch in China, Bangladesch und Sri Lanka. Deswegen versucht Neuseeland verstärkt auf den 3D-Druck zu setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der 3D-Druck bietet im Schiffbau neue Möglichkeiten, Modelle und Ersatzteile schneller und vor allem kostengünstiger herzustellen. Aus diesem Grund ist die 3D-Drucktechnologie in der letzten Zeit noch interessanter für die Regierung Neuseelands geworden. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen regelmäßig Informationen und eine Übersicht aktueller Nachrichten zum 3D-Druck aus Neuseeland zur Verfügung. Wir berichten über 3D-Drucker aus Neuseeland, interessante Projekte mit 3D-Druck und Innovationen aus dem Bereich der 3D-Drucktechnologie. Um regelmäßig auf dem neuesten Stand zu bleiben abonnieren Sie gerne unseren kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter.
Der leidenschaftliche und talentierte Hobby-Maker James Brown aus Neuseeland hat mit seinem 3D-Drucker einen Legostein entwickelt, in dem ein Mini-Computer mit funktionierendem OLED-Display integriert wurde. Wenn der Legostein auf einen 9V-Batteriekasten von Lego gesteckt wird, fährt der Mini-Computer hoch und das Computerdisplay im Legostein beginnt zu arbeiten.
Das Unternehmen Alba Orbital hat mit „Alba Cluster X“ erfolgreich an der neuesten Weltraummission von Rocket Lab aus Neuseeland teilgenommen. Dabei wurden vier PocketQubes, die per Selektivem Lasersintern mit 3D-Druck entstanden sind, jetzt erfolgreich in eine kreisförmige Umlaufbahn gebracht.
Das neuseeländische 3D-Druck-Unternehmen Foundry Lab hat in einer Finanzierungsrunde der Serie A 8 Millionen US-Dollar einsammeln können. Damit will das Unternehmen seine Digital Metal Casting-Technologie voranbringen. Bei dieser handelt es sich um eine Kombination aus Metall-3D-Druck und der CNC-Bearbeitung.
Mithilfe der 3D-Druck-Technologie von Forust und dem Know-how des Gitarrenherstellers ODD Guitars wurde jetzt die weltweite erste 3D-gedruckte Gitarre aus Holz vorgestellt. Die Materialkosten für die Herstellung sollen besonders gering sein. Außerdem steht das Produkt für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Ein Forscherteam der University of Otago und der Harvard Medical School haben einen harzbasierten Bio-3D-Drucker entwickelt, der auf Grundlage von einem Smartphone basiert. Mit diesem konnten sie erfolgreich mit Harz und zellbeladenen Materialien drucken. Die Forscher beschreiben ihren 3D-Drucker als „eine Basistechnologie für das zukünftige In-vivo-Biodrucken“.
Der neuseeländische Hersteller von Rennwagen, Rodin Cars, hat sich für 3D-Druck bei der Fertigung eines neuen Getriebes mit 3D-gedrucktem Differential entschieden. Das Titanbauteil für das neue Hypercar FZero wurde mit dem 3D-Drucker DMP Factory 500 von 3D Systems hergestellt. Der 3D-Drucker wird auch für künftige Fahrzeugteile beim Automobilhersteller Rodin Cars eingesetzt.
Das neuseeländische Unternehmen RAM3D hat in dem britischen Unternehmen Sturdy Cycles einen Partner für den 3D-Druck seiner Fahrradteile aus Titan gefunden. Tom Sturdy, ehemaliger Triathlon Profi, hat sich nach einem Unfall auf das Designen und die Optimierung von Fahrrädern konzentriert. Jetzt bringt er zusammen mit seinem Unternehmen leichtere und schnellere Fahrräder mit 3D-gedruckten Titanrahmen auf den Markt.
Das neuseeländische Unternehmen QOROX möchte mit der Anschaffung von einem Beton-3D-Drucker vom niederländischen Unternehmen CyBe Construction den Bausektor in Neuseeland um den 3D-Druck von Gebäuden und Bauwerken erweitern. Mit dem 3D-Druck-Roboter von CyBe zeigte QOROX erstmals die Fähigkeiten dieser Technologie anhand von 3D-gedruckten Bänken, die jetzt im Stadtpark der Stadt Hamilton aufgestellt werden.
Seit Kurzem steht im neuseeländischen Rotorua zu Ehren von Te Arawa tohunga Ngātoroirangi eine extrem 12 Meter große Skulptur aus dem 3D-Drucker. Installiert wurde sie in der Hemo-Schlucht in Rotorua. Das riesige 3D-gedruckte Objekt wiegt 3,8 Tonnen und war ursprünglich in einem Edelsteindesign geplant. Der gesamte 3D-Druck der Skulptur benötigte 700 Tage und über 16.500 Stunden Druckzeit.
Der aus Neuseeland stammende Hobby-Maker Simon Clark hat in seinem aktuellen Projekt einen äußerst großen 3D-gedruckten T-Rex-Kopf hergestellt. Nur die Druckzeit dafür betrug schon 700 Stunden und besteht aus 53 Teilen. Über seine Arbeit hielt er Interessierte in regelmäßigen Updates auf dem Laufenden. Jetzt ist der 3D-gedruckte Tyrannosaurus Rex-Kopf fertig, für den er einen 3D-Drucker für unter 250 Euro verwendete.
Der Ex-Soldat und Veteran Stevin Creeggan wurde vor zehn Jahren schwer verletzt und ist seitdem körperlich stark eingeschränkt. Jetzt möchte er an den Invictus Games 2021 teilnehmen und benötigte technische Hilfe, um mit seinem verkürzten Bein sicher Radfahren zu können. Die Lösung für den individuellen Abstandshalter fand der im Titan-3D-Druck.
Forscher der University of Auckland haben in einer wissenschaftlichen Arbeit ein robotisches Low-Cost-Luftschiff entwickelt, welches zum Teil mit 3D-Druckern hergestellt werden kann und sich auch für Anwendung innerhalb von Gebäuden eignet. Mögliche Einsatzbereiche sind Bildungs- und Forschungszwecke. Wir stellen den Indoor-Flieger und Open-Source-Ballon der neuseeländischen Forscher einmal genauer vor.
Mit dem MicroMaker3D der neuseeländischen Callaghan Innovation erhält der Mikro-3D-Druck zukünftig mehr Möglichkeiten, verspricht der Hersteller. Die zum Patent angemeldete Technologie namens „Laminated Resin Printing“ verwendet Harzfolien anstatt einer Flüssigkeit, ist vom Verfahren aber dem SLA-3D-Druck ähnlich. Wir stellen den MicroMaker3D und das Laminated Resin Printing-Verfahren einmal genauer vor.
Forscher der University of Auckland arbeiten an Wegen, den 3D-Druck (noch) zeit- und kosteneffizienter, energiesparender aber vor allem umweltfreundlicher zu machen – zum Beispiel durch Reduzierung von Stützstrukturen. Die dabei entstanden erste Ideen, die sie jetzt in einer Arbeit veröffentlicht haben.
Für ihre Masterarbeit im Bereich Industriedesign entwickelte Nicole Hone, Studentin der Victoria University of Wellington in Neuseeland, eine 4D-Pflanze mit dem Namen Hydrophyten. Die Pflanze, welche mit dem 4D-Druckverfahren hergestellt wird, verändert mit der Zeit ihre Form automatisch. Die Technik hinter der Pflanze könnte auch für die Medizin von großem Interesse sein.
Air New Zealand nutzt 3D-Drucker bereits seit 2016 für verschiedene Bereiche im Flugzeugbau. Diesen Einsatz möchte der neuseeländische Flugzeughersteller jetzt verstärken. Dazu ergründen sie nun einige 3D-Drucktechnologien, wie zum Beispiel den 3D-Druck mit Metall und konnten bereits ein erstes 3D-gedrucktes Metallobjekt kostengünstiger und schneller herstellen, als mit bisherigen Fertigungsmethoden.
Wichtige Probleme lösen, das ist das Ziel der „EnduroKiwis“ – ein Team angehender Ingenieure der University of Canterbury in Neuseeland. Der jetzt mit einem 3D-Drucker hergestellte Titan-Motor wird ein Bestandteil des vollständig recycelbaren Öko-Autos der Studenten, mit dem sie im letzten Jahr bereits den begehrten Eco Marathon ihrer Universität gewinnen konnten. Mit dem neuen 3D-gedruckten Motor aus Titan möchten die Studenten jetzt beim nächsten großen Wettbewerb gewinnen.
Dem US-amerikanischen Unternehmen Rocket Lab gelang es, mit der Rakete Electron, drei Kleinsatelliten ins Weltall zu schießen. Die Rakete startete von neuseeländischem Boden aus und ermöglicht es, die Satelliten deutlich kostengünstiger ins All zu schicken, als dies bei anderen Anbietern der Fall ist.
Eine neue Elektronenrakete von Rocket Lab, mit Motorenteilen aus dem 3D-Drucker, wird noch in dieser Woche getestet. Sie soll leichter als andere Raketen von diesem Typ sein. Die Kosten wurden gesenkt und auch die Herstellungszeit war geringer. Zum Einsatz kam auch der 3D-Druck.
Neuseeland soll nun auch sein erstes Auto aus dem 3D-Drucker bekommen. Zudem ist „The Drop“ noch ein umweltfreundliches Elektroauto. Besonders geeignet soll es für Pendler sein und hat eine Batteriereichweite von 300 km und hat nur drei Räder.