Der Einsatz der additiven Fertigung (AM) schreitet auch 2025 weiter voran. Insbesondere in stark regulierten Branchen wie Energie, Öl und Gas, Halbleiteranlagenbau sowie Luft- und Raumfahrt wird laut Dr. Jeffrey Graves, CEO von 3D Systems, die Nachfrage nach AM-Technologien steigen, wie es in einer Mitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin heißt. Diese Industrien befinden sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien ihrer AM-Nutzung und profitieren zunehmend von den Möglichkeiten, Qualität, Rückverfolgbarkeit und Effizienz zu verbessern.
Fortschritte in der Halbleiter- und Rechenzentrumsfertigung

In der Halbleiterproduktion und beim Betrieb von Rechenzentren wächst das Interesse an AM-Lösungen. Die steigenden Investitionen in KI und High-Performance-Computing (HPC) fördern diese Entwicklung. Besondere Anforderungen an das Wärmemanagement machen additive Fertigungstechnologien wie maßgeschneiderte Kühlkörper und komplexe Kühlkanäle unverzichtbar. Reji Puthenveetil, Chief Commercial Officer von 3D Systems, hebt hervor, dass diese Lösungen die individuellen Bedürfnisse der Geräte optimal erfüllen können.
Anwendungserweiterung in Präzisionsbranchen
Neben neuen Anwendungen erwartet Dr. Graves, dass etablierte Industrien wie Luft– und Raumfahrt, Formel 1 und Gießereien die AM-Technologien stärker integrieren werden. Vor allem die Möglichkeit, Ersatzteile in kleinen Serien effizient zu produzieren, sowie Fortschritte bei Materialien, Software und Hardware erleichtern die Einbindung von AM in bestehende Prozesse. Reji Puthenveetil prognostiziert, dass der Fokus künftig auf Gussformen und Fertigungshilfen liegen wird, die den Produktionsprozess weiter optimieren können.
Material- und Softwareinnovationen als Schlüsselfaktor
Im Jahr 2025 werden laut Dr. Joe Zuiker, Leiter der Engineering- und Operations-Abteilung bei 3D Systems, neue Materialien und Softwarelösungen eine entscheidende Rolle spielen. Insbesondere im Polymerdruck stehen langlebige Photopolymere und produktivere 3D-Drucksysteme im Mittelpunkt. Neue Materialien mit verbesserten Eigenschaften wie Feuerfestigkeit und Recyclingfähigkeit sollen zudem den Einstieg vieler Unternehmen in die digitale Fertigung erleichtern.
Auch Software spielt eine zentrale Rolle: Fertigungsbetriebssysteme könnten künftig die gesamte Produktionskette effizienter gestalten und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen unterstützen. Die Integration von generativer Konstruktion und automatisierten Prozessen eröffnet dabei weitere Potenziale für innovative Produkte und Anwendungen.
Mit diesen Entwicklungen setzt die additive Fertigung ihren Kurs als zukunftsweisende Technologie fort und bleibt ein integraler Bestandteil moderner Industrieprozesse.