Das australische Unternehmen Titomic hat den Fokus auf der additiven Fertigung und will laut einer Pressemitteilung in Kooperation mit TAUV eine robuste Metalldrohne mit dem 3D-Drucker herstellen. Der robuste, 3D-gedruckte Drohnenprototyp aus Titanium wurde für die internationale Verteidigungsausstellung 2018 in Adelaide nominiert. Das dabei verwendete 3D-Druckverfahren Titomic Kinetic Fusion wendet die Kaltspritztechnologie, die zum 3D-Drucken von Einzelteilen Titanlegierungen benutzt. Dieses Verfahren wurde in Kooperation von Force Industries, CSIRO und Australiens National Science Agency entwickelt (wir berichteten).
Über das traditionelle Kaltspritzverfahren
Das Kaltspritzverfahren umfasst das Sprühen von Titanpulver in einer mit Gas erhitzten Kammer, sodass eine Sprühpistole und eine Düse die Titanpartikel beschleunigen. Ein Roboterarm steuert diese Spritzpistole, um präzise Muster zu erschaffen, wobei gegenseitig gestellte Artikel auf der Oberfläche durch einen plastischen Verformungsprozess auf einem mechanischen Niveau verbunden werden, wenn sie aufeinandertreffen.
Markteinführung des weltgrößten 3D-Metalldruckers

Titomic kündigte im Mai dieses Jahres die Einführung des weltweit größten Metall-3D-Druckers auf dem Markt an. Dieser soll in der hochmodernen Anlage in Melbourne integriert werden. Das neue 3D-Druckverfahren kann basierend auf der traditionellen Kaltspritztechnologie Teile bis zu 1,5 m Höhe, 3 m Breite und 9 m Länge herstellen. Zudem ist der 3D-Drucker in Busgröße in der Lage, große Komponenten aus Titan zu drucken – angefangen bei einfachen Einzelteilen wie Golfschlägern bis hin zu komplexen Flugzeugflügeln. Darüber hinaus können Metallrahmen in etwa 25 Minuten gedruckt werden.
Die robuste Drohne aus Titanium verfügt über eine höhere Schlagfestigkeit und Stabilität, wodurch auch die externe Montage wesentlich erleichtert wird. Die Verwirklichung dieses Projekts bestätigt die potenzielle Nutzung der Titomic Kinetic Fusion in Zielbranchen. Laut 3ders.org wird 2018 der taktische UAV-Markt auf 545 Millionen US-Dollar geschätzt.
Der CEO von Titomic Gilbert Michaca äußerte sich dazu: „Die fortschrittlichen Fertigungsmöglichkeiten von Titomic werden durch das erste UAV-Verteidigungsprojekt bestätigt. In Zukunft können komplex geformte Produkte mit besseren Leistungseigenschaften sowie mit souveränen industriellen Fähigkeiten hergestellt werden. Mit dem ersten Prototyp dieser Art wurde in Australien der erste Schritt in einen erheblich exportpotenziellen Markt gemacht.“
Zusammenarbeit mit TAUV
Für die Umsetzung des Projektes schloss Titomic eine erfolgreiche Kooperation mit TAUV ab. Das australische Unternehmen TAUV spezialisierte sich auf die Integration von Elektronik, um für moderne Soldatensysteme intelligente Plattformen zu entwickeln. Diese sollen die Leistung und Sicherheit von Soldaten verbessern, betriebliche Vorteile gewährleisten sowie fortschrittliche taktische Systeme ermöglichen. Zudem setzt TAUV fortschrittliche Herstellungsprozesse ein, um zum Beispiel luftgeschützte und superleichte taktische UAV-Plattformen für Zivilindustrie, Strafverfolgung und vor allem Verteidigung zu entwickeln.

Die Testphase dauert im Allgemeinen mindestens 18 Monate. Aufgrund der Synergien wurde dieser Prototyp bei der gemeinsamen Entwicklung eines Innovationsprodukts beschleunigt. In der nächsten Phase werden Tests von Kunden in Adelaide durchgeführt.
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