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Das israelische Foodtech-Unternehmen Redefine Meat ist laut einer Pressemitteilung von Reuters eine Partnerschaft mit dem Importeur Giraudi Meats eingegangen, um den europäischen Vertrieb der auf Lebensmittel-3D-Druckern hergestellten „New Meat“-Steakstücke voranzubringen. Redefine Meat betreibt an seinem Hauptsitz in Rehovot in Israel große 3D-Drucker für Fleischalternativen (z.B. Burger oder Steaks) und verfügt über eine Anlage in den Niederlanden. Das Unternehmen hofft, seine Produkte langfristig als Alternative zu herkömmlich erzeugtem Fleisch etablieren zu können.
Ebbt Interesse an Fleischalternativen ab?
Noch im Vorjahr berichteten wir über eine Bitkom-Umfrage, die wachsendes Interesse an 3D-gedruckten Fleischalternativen in Deutschland belegt. Der aktuellen Lage entsprechend, Inflation und Rezession, und den daraus entstehende Sorgen führen Verbraucher, die sich anfänglich für pflanzliche Fleischalternativen interessiert haben, zu billigeren tierischen Fleischprodukten zurück. Die Personalknappheit trifft außerdem Fast-Food-Ketten, die einen wichtigen Vertriebskanal für Burger Patties darstellen.
Das US-Unternehmen Beyond Meat hat seine Verkaufsprognosen gesenkt, obwohl Nestle immer noch großes Interesse an pflanzlichen Fleischalternativen sieht. Mit seinen Produkten aus Zutaten wie Soja- und Erbsenproteinen, Kichererbsen, Rote Bete, Nährhefen und Kokosfett hat Redefine Meat große Pläne.
Mitbegründer und Chief Executive Eshchar Ben-Shitrit, sagte gegenüber Reuters:
„Unser Produkt ist Fleisch, es hat die gleichen Eigenschaften, es wird nur anders hergestellt. Die Produktionskapazität wird in diesem Jahr mehr als 15 Tonnen pro Tag erreichen. Die Tatsache, dass unsere Produkte jetzt von Giraudi Meats verkauft werden, denselben Leuten, die hochwertiges Fleisch verkaufen, zeigt, dass sie keine Kompromisse bei veganen Produkten eingehen.“

Pläne von Redefine Meat
Ben-Shitrit erklärt außerdem, dass Redefine Meat Filet- und Striploin-Steaks auf den Markt bringt. Dass Köche in teuren Restaurants diese übernehmen, hat seiner Meinung nach die Qualität der Produkte bewiesen. Giraudi wird in diesem Monat Produkte von Redefine Meat in Restaurants und Metzgereien in Frankreich einführen.
Weitere Produkte werden später in diesem Jahr in Italien, Griechenland und Schweden folgen. Dutzende andere Länder kommen in 2023 dazu. Ben-Shitrit erklärte, dass New Meat-Produkte derzeit in Israel, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland in fast 1.000 Restaurants erhältlich sind. Für ein Kilo Steak Cuts von Redefine Meat werden 41 Euro gezahlt.
Interview mit Küchenchef Marco Pierre White (Video)
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