Im „Advanced Processing of Additively Manufactured Parts“ (Ad-Proc-Add) Projekt, das vom ecoplus Mechatronik-Cluster betreut wird, wurden die Prozessketten der additiven-subtraktiven Fertigung (ASM) systematisch und eingehend untersucht. Die Verantwortlichen erklären in einer Pressemitteilung, die das 3D-grenzenlos Magazin erreicht hat, dass sie dabei wertvolle Erkenntnisse über die Einflüsse von Parametern, Strategien und Randbedingungen auf Material- und Werkstückeigenschaften von additiv gefertigten Teilen gewonnen haben und das Forschungskonsortium die spannenden Erkenntnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.
Neun Forschungseinrichutngen am Projekt Ad-Proc-Add beteiligt
Neun Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz haben das Projekt umgesetzt und verfolgten dabei das Ziel, vordefinierte Anforderungen von Werkstückeigenschaften
hinsichtlich Geometrie, Oberflächen- und Untergrundeigenschaften über die gesamte ASM-Prozesskette zu optimieren. So sollen Ansprüche unterschiedlicher Industriebereiche exakt erfüllt werden. Das Forschungskuratorium Maschinenbau e.V. (FKM) koordinierte und das Institut für Werkzeugmaschinen (IfW) der Universität Stuttgart kümmerte sich um die technische Leitung zur Gründung eines internationalen Forschungsverbunds. Der Verbund bündelte die notwendigen Kompetenzen aus den Bereichen Additive Fertigung, spanabhebende Verfahren, Prozessüberwachung und -Steuerung, Maschinen und Anlagen, Simulation und Optimierung sowie Energieeffizienzanalysen.
Interdisziplinäre Expertisen halfen bei der Durchführung experimenteller Studien, die Zusammenhänge zwischen Parametereinstellungen und Einflüssen auf die Werkstückeigenschaften in additiven und subtraktiven Prozessschritten detailliert untersuchen sollten. Korrelationsanalysen brachten wertvolle Erkenntnisse zu physikalischen Effekten und Methoden zur Prozessüberwachung und Qualitätsprüfung. Basierend auf den neuen Erkenntnissen wurden Werkzeugkonzepte, Strategien für den 3D-Druck von Metallteilen, Methoden zur anspruchsvollen Auslegung von Nachbearbeitungsprozessen, Systemprototypen zur Überwachung von Vorrichtungen sowie neue Dienstleistungen abgeleitet und in einem digitalen Kompendium zusammengefasst.

Benjamin Losert, ecoplus Projektmanager des Kunststoff- und Mechatronik-Cluster, sagte:
„Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Industriepartnern und unter der exzellenten Leitung des FKM und IfW konnten wir nicht nur das ambitionierte Ziel des Forschungsvorhabens erfolgreich erreichen, sondern industriell relevante und verwertbare Ergebnisse erarbeiten.“
System-und Serviceanbieter sollen mit den Erkenntnissen in der Lage sein, neue Produkte mit erweiterten Funktionalitäten zu entwickeln und Anwendern sollen damit ASM-Prozessketten mit höherer Produktivität sowie gesteigerter ökonomischer und ökologischer Effizienz umsetzen. Das digitale Kompendium kann auf der Projektwebseite www.ad-proc-add.eu kostenfrei heruntergeladen werden.