Die Forschungseinrichtung FutureLAB – For Achrichtecture and Urban Deisgn hat im letzten Jahr das Wettrennen um das erste Haus aus einem 3D-Drucker bereits für sich entschieden. Unterstützt wird die Einrichtung finanziell von dem Technologiekonzern 3M. Es handelt sich bei dem Ausdruck allerdings nicht direkt um ein Haus sondern vielmehr um eine kleine aber detaillierte Wohneinheit.

Das Appartment besteht aus einer Küche, Bad, Regal, Bett und Toilette, welches in nur einem Druckgang mit einem 3D-Drucker gefertigt wurde. Die Haustechnik befindet sich in Wänden, Böden und Decken der Wohneinheit. Neben der Haustechnik wurden auch Wasser- und Stromleitungen gleich mitgedruckt.
Die Herstellung des Appartments erfolgte im Schichtbauverfahren mit Sand und einem speziellen Bindemittel. Nach 60 Stunden war der Ausdruck abgeschlossen und die zwei Tonnen schwere Wohneinheit theoretisch fertig für den Einzug. Die Baukosten für die ausgedruckten beiden Haushälften beliefen sich den Angaben zufolge auf 60.000 Euro und damit wäre das Mikro-Appartement deutlich günstiger als ein Haus.
Die neue Technologie dürfte für die Bauindustrie in der Zukunft an großer Bedeutung gewinnen. Denn der Einsatz eines 3D-Druckers zum Bau eines Hauses sorgt für eine erhebliche Reduzierung der Bauzeit und der damit verbundenen Kosten. Kleine Häuser und Wohneinheiten könnten auf diese Weise innerhalb weniger Tage ausgedruckt und bereit für den Einzug sein. Die Innovation in der Bauindustrie könnte mit der 3D-Technologie an Stärke gewinnen und neue Wohnkonzepte entwickelt werden.