Das in Großbritannien ansässige Design-Unternehmen Tactus Design Workshop hat mit dem „Rain Catcher“ ein neuartiges Hauskonzept vorgestellt, das mithilfe des 3D-Drucks und lokalen Materialien realisiert werden können soll. Zum Beispiel wir das über das Dach gesammelte Regenwasser für die Bewohner weiterverarbeitet. Mit dem Haus wollen die Designer etwas zu dem Vorhaben beitragen, bis 2030 Energie- und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Tactus Design Workshop aus Großbritannien hat in einer Pressemitteilung ein Hauskonzept vorgestellt, das mit 3D-Druck realisiert wird. Das Konzept trägt den Namen „Rain Catcher“ und möchte mit der additiven Fertigung und regionalen Baumaterialien dem konventionellem Hausbau kritisch gegenüber stehen. Im Sommer 2018 haben wir das nachhaltige „Lotus House“ vorgestellt, das am Solar Decathlon China 2018 präsentiert wurde.
Details zum „Rain Catcher“-Konzept

Die 3D-gedruckte Hülle des Hauses besteht aus grober Erde, isoliert mit Kork und anderen natürlichen Materialien. Das Ziel der Designer ist ein Konzept für ein autarkes Haus, das flexibel auf die Bedürfnisse der Bewohner eingeht. Außerdem soll es ein Modell für nachhaltige Fertigung darstellen. Die vertikalen Stapel der 3D-gedruckten Konstruktion definieren das Haus, das raumhohe Fenster bietet, die die wellenförmige Fassade durchdringen.
Tactus Design Workshop orientiert sich bei seinem Konzept auf das Klima in Großbritannien. Es ist mit Funktionen versehen, die zeigen, wie ein Haus gebaut, beheizt, gekühlt und mit Wasser versorgt werden kann. Da es hauptsächlich auf Materialien vor Ort und einige wenige Teile von außerhalb des Orts der Errichtung setzt, dürfte der CO2-Fußabdruck sehr gering bleiben. Das Dach ist in der Lage, Regenwasser zu sammeln, um es im Anschluss zu filtern. Die Designer schätzen, dass das Haus 95 Liter Wasser pro Tag für sechs Personen sammeln kann. Die elektrische Energie wird von einer separaten Windkraftanlage bereitgestellt. Als zusätzliche Versorgung werden alle Hausfenster mit völlig klaren PV-Paneelen versorgt. Die Flexibilität des Konzepts zeigt sich auch darin, dass der Grundriss einen zentralen Kern für Bad und Küche hat und alle anderen Räume mit Trennwänden je nach Wohnbedarf angepasst werden können. So soll die Materialverschwendung reduziert werden.
Viele Länder haben das Ziel, bis 2030 ihre Energie- und Treibhausgasemissionen zu reduzieren, auch Großbritannien. Das kann unter anderem auch mit Häusern dieser Art erreicht werden. Über die weitere Entwicklung zum Einsatz von 3D-Druck im Bauwesen und der 3D-Drucktechnologie für den Umweltschutz berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin.