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Italienisches 3D-Druck-Unternehmen Isinnova stellt 3D-gedrucktes Verbindungsventil für alternative Beatmungslösung aufgrund der Coronavirus-Pandemie kostenlos zur Verfügung

Vor wenigen Tagen haben wir darüber berichtet, dass Isinnova sehr dazu beigetragen hat, mit dem 3D-Drucker Leben zu retten. In Italien gingen Ersatzventile für Beatmungsgeräte aus. Isinnova kümmerte sich mit anderen 3D-Druck-Unternehmen gemeinsam um Nachschub. Die Ersatzteile konnten bereits am nächsten Tag dabei helfen, Patienten zu beatmen. Jetzt teilt das Unternehmen ein 3D-gedrucktes Verbindungsventil, mit der eine Schnorchelmaske zum nicht-invasiven Beatmungsgerät umgewandelt werden kann.

Drohenden Mangel an C-PAP-Masken verhindern

Verbindungsventil auf Maske
Die 3D-Druck-Vorlage für das Verbindungsventil wird frei zur Verfügung gestellt (Bild © Isinnova).

Italien hat eine besonders große Anzahl an COVID-19 schwer erkrankter Patienten, von denen eine erhebliche Anzahl die Lungenkrankheit nicht überlebt. Das liegt vor allem daran, dass es an Möglichkeiten mangelt, die Patienten zu beatmen. Isinnova wurde vom ehemaligen Chefarzt des Gardone Valtrompia Krankenhauses kontaktiert, weil es einen möglichen Mangel an C-PAP-Masken für die subintensive Sauerstofftherapie im Krankenhaus zu beheben galt. So entstand die Idee zu dem Verbindungsventil aus dem 3D-Drucker, mit dem sie eine Schnorchelmaske zum nicht-invasiven Beatmungsgerät umfunktioniert können.

Decathlon, ein Hersteller von Schnorchelmasken, arbeitete gemeinsam mit Isinnova an dem Beatmungsgerät. Der Prototyp des „Charlotte-Ventils“ wurde mit stereolithografischem 3D-Druck hergestellt und so modifiziert, dass Masken, die jenen von Decathlon ähneln, in PSA-Schutzmasken umgewandelt und die Masken an Beatmungsgeräte geschlossen werden können. Tests des Prototyps an einem Beatmungskörper und an Patienten im Chiari-Krankenhaus zeigten, dass er funktionsfähig ist. Die nicht zertifizierte Lösung kann nur angewendet werden, wenn der Patient dies vorab mit seiner Unterschrift akzeptiert.

Frei zugänglich für nicht kommerzielle Zwecke

Tauchermaske als Beatmungsgerät
Um ein Bauteil aus dem 3D-Drucker erweitert, wird diese Tauchermaske als Beatmungsgerät genutzt und rettet in Italien bereits Leben (Bild © Isinnova).

Isinnova wird die Vorlage für den 3D-Druck des Verbindungsventils frei zur Verfügung stellen, weil es so allen Krankenhäusern in dieser Situation helfen möchte. Es wird weder Lizenzgebühren für die 3D-Druck-Vorlagen geben, noch erhält Isinnova in irgendeiner Form Geld von Decathlon für den Verkauf der Masken. Ultimaker gab vor wenigen Tagen bekannt, dass es seine 3D-Druck-Kapazitäten Krankenhäusern zugänglich macht, um möglichst vielen helfen zu können. Über alle weiteren News zum Coronavirus mit Bezug auf die 3D-Drucktechnologie erhalten Sie kostenlose im 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter (jetzt abonnieren).

Das 3D-druckbare Charlotte-Ventil im Video

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