Das Unternehmen Doka Ventures, eine Tochtergesellschaft der Amstettener Umdasch Group, steigt mit der Beteiligung an der US-Firma Contour Crafting Corporation in den Markt für mobile Gebäude-3D-Drucker ein. Das berichtet das österreichische Unternehmen in einer Pressemitteilung (PDF; 243 KB; öffnet in neuem Fenster) . Die Maschinen der Firma lassen Häuser innerhalb weniger Stunden bis Tage im 3D-Druckverfahren entstehen. Die Arbeitsbereiche der 3D-Baudrucker sollen bei acht bis zwölf Metern liegen und die gesamte Konstruktion keine 400 Kilogramm auf die Waage bringen. Das Gewicht sei Doka Ventures zufolge für eine Baumaschine sehr leicht und der 3D-Baudrucker könne schnell und einfach am Bauplatz aufgebaut werden. Auf einen LKW oder Hochseecontainer sei der Platz für gleich mehrere der Maschinen ausreichend.
Die ersten mobilen 3D-Baudrucker von Contour Crafting sollen ab Anfang 2018 in die Serienproduktion gehen. Wie das Unternehmen in der Mitteilung weiter mitteilt, würden derartige Roboter derzeit nur vereinzelt existieren. Die Einsatzbereiche der großformatigen 3D-Drucker sollen überall dort sein, wo schneller und kostengünstiger Wohnraum und Infrastruktur gefragt sei. Zum Beispiel Regionen mit besonders raschen Bevölkerungswachstum oder bei der Katastrophenhilfe. Nach einem Erdbeben könnten in dem betroffenen Gebiet in kurzer Zeit neue Gebäude gedruckt werden.

Laut Contour Crafting seien für den 3D-Baudrucker schon Bestellungen eingegangen und nannte Bauunternehmer sowie Immobilienentwickler als zukünftige Kunden. Die Produktion der robotischen Baumaschinen findet in Los Angeles statt. Doka Ventures hält mit ihren Einstieg eine Beteiligung von 30 Prozent an der innovativen Contour Crafting Corporation. Eine der wichtigsten Forschungsaktivitäten des Unternehmens, unter der Leitung von Dr. Khoshnevis, ist die Entwicklung planetarer Bautechniken mit denen auch Infrastrukturelemente auf dem Mond und Mars gebaut werden können.
Als Ergebnis dieser neuen technologischen Lösung gewann Contour Crafting im Jahr 2014 den Hauptpreis bei einem internationalen Wettbewerb der NASA. Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen erneut von der NASA ausgezeichnet, diesmal für die Selective Separation Shaping (SSS) 3D-Drucktechnologie bezüglich ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten in der Konstruktion und Fertigung im Weltraum.
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Weitere Beispiele aus über 50 Beiträgen unserer Themenseite „3D-Druck im Hausbau„: Das Hausbauprojekt „Yhnova“, an dem die Universität Nantes involviert ist, sieht vor, mittels des innovativen 3D-Druckverfahrens „BatiPrint3D“ Häuser zu drucken. Die Firma Cazza aus Dubai plant, ein Haus von 80 Metern Höhe mit einem 3D-Drucker aufzubauen.