Der schwedische Metalldrucker-Hersteller Digital Metal hat seine Produktion deutlich ausgeweitet und die Kapazität verdoppelt. Das Produktionwerk in Höganäs profitiert von diesen Entscheidungen, hier wurde die Fertigung um 50 Prozent angehoben, um die Serienfertigung des DM P2500 3D-Metalldruckers und neuer Bauteile zu unterstützen, berichtet Digital Metal in einer Mitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin.
Seit dem Marktstart des 3D-Druckermodells im September letzten Jahres verzeichnet das Unternehmen eine steigende Nachfrage, weshalb neue Techniker, Ingenieure und Vertriebsmitarbeiter eingestellt wurden. In die Forschung und Entwicklung neuer Werkstoffe erfolgten Investitionen. Die Vergrößerung beinhaltete die Installation eines Vakuumextraktionssystems und einer gestiegenen Kompressions- und Kühlleistung, mit deren Hilfe Digital Metal seine Sinterkapazität verzweifachen kann.

Ein separater Raum zur Qualitätskontrolle wurde eingerichtet, ebenfalls ein zweiter isolierter Raum für den 3D-Druck von Materialien, die eine besondere Handhabung benötigen. Wie Digital Metal setzt auch das Münchener Unternehmen additive elements bei der Herstellung seiner dichten Kunststoffbauteile auf die Binder-Jetting-Technologie beim 3D-Druck.
Wie Ralf Carlström, der Geschäftsführer von Digital Metal berichtet, starte man dank des großen Interesses jetzt mit der Serienproduktion der Maschinen. Der erste Schwung bestehe aus sechs neuen Druckern mit modernster Automatisierungselektronik. Die Gesamtabmessungen der Maschine sei reduziert worden, was dem Kunden eine leichtere Positionierung ermöglicht. Bestehende Maschinen werden seinen Angaben zufolge modernisiert.

Das Binder-Jetting-Verfahren der Firma ist besonders, da die Bauteile gedruckt und gesintert werden. Im Ergebnis führt dies zu einer besseren Auflösung und Detailgenauigkeit gegenüber Objekten, die per Laser im Schmelzverfahren entstehen. Die Produktionsgeschwindigkeit sei außerdem erheblich höher als bei anderen 3D-Drucktechnologien. Von Materialise wurde im Dezember mit „e-Stage for Metal“ eine Software vorgestellt, die beim 3D-Metalldruck eine Zeitersparnis von 90 Prozent bringt.
Die Entwicklung der Werkstoffpalette eröffnet für Digital Metal neue Kooperationen mit Unternehmen aus Branchen wie der Luft- und Raumfahrt. Hier bestehe ein großer Bedarf an Bauteilen, die extrem hohen Temperaturen standhalten müssen und aus Superlegierungen gefertigt werden. Digital Metal sei Carlström zufolge auf exponentielles Wachstum vorbereitet.
Der Hersteller ist das weltweit erste Unternehmen, welches hochgenaue 3D-Metalldrucker für die Produktion kleiner Bauteile anbietet. Die patentierte Binder-Jetting-Technologie von Digital Metal ermöglicht den 3D-Druck hochwertiger, komplexer Objekte mit erstklassiger Oberfläche, die mit anderen Technologien nicht umgesetzt werden könnten. In einem zweiten Geschäftsfeld werden Metallkomponenten hergestellt. Zu den namhaften Kunden des im Jahr 2012 im schwedischen Höganäs beheimateten Unternehmens zählen Volvo, Honeywell, Mectron, Montfort Watches, Koengsegg und weitere weltweit führende Technologiefirmen. Digital Metal ist der Höganäs-Gruppe angegliedert, dem nach eigenen Angaben größten Hersteller von Metallpulvern auf der Welt.
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