Die Forschungsabteilung Disney Research des US-Medienkonzerns „The Walt Disney Company“ hat einen 3D-Kopierer konzeptioniert und entwickelt, mit dem beliebige Dinge kopiert werden können. Für den 3D-Kopierer meldete Disney Research im April ein Patent an. Das Patent beschreibt eine neue 3D-Drucktechnologie, die ein Objekt in einem Stück anstatt schichtweise druckt (vergleichbar dem CLIP-3D-Druckverfahren) Es werden verschiedene Varianten des Verfahrens beschrieben, inklusive einer Technik, bei der Nutzer ein reales Objekt auf einer ausgewählten Plattform veröffentlichen und dieses praktisch sofort in einem Bottich mit Flüssigharz duplizieren können.
Eine Variante erstellt basierend auf einem Hologramm ein 3D-Objekt in einer Wanne, in der sich flüssiges Harz befindet. Das dritte Verfahren beschreibt den 3D-Druck der Außenschale des Objekts, während zugleich Trägerstrukturen oder eine andere Art der Füllung entsteht. Bei dem Druckmaterial für den 3D-Kopierer handelt es sich um ein lichthärtendes flüssiges Harz (Resin).

Das Gerät beschreibt Disney Research als ein kombiniertes Verfahren aus 3D-Druck und 3D-Scannen. Das zu kopierende Objekt wird dabei auf eine Plattform gestellt und von einer Reihe Lichter projiziert, was zu einer 3D-Silhouette des Objekts führt – vergleichbar mit einem 3D-Laser-Scanner. Die 3D-Silhouette wird anschließend in einem Bottich mit Flüssigharz projiziert und daraus ein Duplikat innerhalb weniger Minuten erstellt.
Die Patentanmeldung beschreibt wie schnell das Objekt gedruckt und die 3D-Struktur entfernt werden kann. In erfolgreichen Tests konnten mit dem 3D-Kopierverfahren mehrere 3D-Objekt in einem Zeitraum von ein paar Minuten (anstatt Stunden) aus dem lichthärtendem Resin gefertigt werden.
Das Verfahren selbst bezeichnet Disney als „3D-Druck durch volumetrische Zugabe mittels selektiver Härtung einer flüssigen Matrix“ und arbeitet und experimentiert mit verschiedenen Arten von Harzen. Das ausgewählte Harz bestimmt die Auflösung und das Druckvolumen. Die einzigartige Technologie könnte zur Herstellung individueller Spielzeuge genutzt werden.