Der französische Hersteller AddUp hat als erstes Unternehmen der additiven Fertigung die Additive Manufacturing Safety (AMS) Zertifizierung der ASTM International erhalten. Das schreibt AddUp in einer Pressemeldung. Diese Auszeichnung unterstreicht das Engagement von AddUp für Sicherheit und Innovation in der Branche.
In den letzten Jahren arbeitete AddUp eng mit ASTM zusammen, um Sicherheitsprotokolle und Richtlinien für den Betrieb von AM-Anlagen zu entwickeln. Ziel war es, einen Leitfaden für andere Hersteller zu schaffen und die Sicherheit in der wachsenden AM-Industrie zu gewährleisten.
Austin Kron, Director of Operations & Field Service bei AddUp, betonte:
„Als wir unsere eigene AM-Anlage einrichteten, stellten wir fest, dass es keine klaren Standards für die Branche gab. Wir wollten einen Weg aufzeigen, wie man dies sicher und effektiv umsetzt.“
Der Zertifizierungsprozess umfasste eine umfassende Bewertung der AM-Einrichtung von AddUp. Besonderes Augenmerk lag auf persönlicher Schutzausrüstung, Maschineninstallation und -erdung, Pulverhandhabung, Entsorgung von gefährlichen Abfällen und Sauberkeit der Anlage. AddUp nutzte seine Erfahrungen beim Aufbau einer modernen Einrichtung am nordamerikanischen Hauptsitz in Cincinnati, um ASTM durch die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu führen.
Die Prüfung wurde vom Safety Equipment Institute (SEI) durchgeführt und war die erste ihrer Art im Bereich der additiven Fertigung. AddUp stellte sich freiwillig als erstes Unternehmen für das AMS-Audit zur Verfügung und arbeitete eng mit den SEI-Prüfern zusammen, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen nicht nur erfüllt, sondern auch vollständig verstanden wurden. Paul Bates, Senior Lead für Trainings- und Zertifizierungsprogramme beim ASTM International AM CoE, lobte das Engagement von AddUp: „Ihr Einsatz hat einen neuen Standard für die Sicherheit in der additiven Fertigung gesetzt.“
Das AddUp Solution Center in Cincinnati, Ohio, diente als Modellanlage für das Audit. Dieses Zentrum, gegründet 2021, verfügt über spezialisierte AM-Arbeitsbereiche, darunter Powder Bed Fusion (PBF)– und Directed Energy Deposition (DED)-Maschinen, sowie ein metallurgisches Labor, Schulungseinrichtungen und eine Abteilung für die Nachbearbeitung. Neben der Demonstration bietet das Zentrum auch AM-Druckdienstleistungen, Beratung und Schulungen für Kunden an. Die Einrichtung ist nach ISO 9001 und AS 9100 zertifiziert sowie ITAR- und CMMC-konform.