Das Aushärten von Resin ist ein essenzieller Schritt im 3D-Druck mit SLA- und DLP-Druckern. Die Dauer hängt von verschiedenen Faktoren wie Modellgröße, Resintyp und UV-Lichtquelle ab. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie lange das Aushärten dauert und welche Methoden optimale Ergebnisse liefern.
Inhalt:

Das Aushärten von Resin ist ein wichtiger Schritt beim 3D-Druck mit SLA- und DLP-3D-Druckern. Der Prozess sorgt für die endgültige Stabilität und Festigkeit des Druckobjekts. Doch wie lange dauert das Aushärten und welche Faktoren beeinflussen die Dauer?
Warum ist das Aushärten notwendig?
Nach dem Drucken bleibt das Resin in den gedruckten Objekten teilweise noch weich oder flüssig. Erst durch eine gezielte Nachhärtung mit UV-Licht wird das Material vollständig polymerisiert. Dieser Prozess erhöht die mechanische Stabilität, reduziert die Klebrigkeit der Oberfläche und minimiert das Risiko von Verformungen oder Brüchen. Ohne eine ordnungsgemäße Aushärtung könnten die Drucke spröde bleiben oder unerwünschte Materialeigenschaften aufweisen.
Wie lange dauert das Aushärten?
Die Dauer des Aushärtens hängt von mehreren Faktoren ab:
- Größe des Modells: Kleinere Drucke benötigen etwa 2–4 Minuten pro Seite, während größere Objekte 5–10 Minuten oder mehr in der Aushärtungskammer verbleiben sollten.
- Resin-Typ: Unterschiedliche Resins haben verschiedene Aushärtezeiten. Ökologische oder flexible Resins brauchen oft länger als Standardharze.
- Verwendete UV-Quelle: UV-Aushärtestationen, wie etwa der Anycubic Wash & Cure, bieten eine gleichmäßige und effiziente Aushärtung innerhalb von 2–10 Minuten. Alternativ können UV-Taschenlampen genutzt werden, was jedoch ungleichmäßige Ergebnisse liefern und länger dauern kann.
- Temperatur: Manche Resins härten schneller und vollständiger bei leicht erhöhter Temperatur (60–80 °C). Einige moderne Aushärtegeräte bieten diese Funktion an.
Tipps für ein optimales Aushärten von Resin-Drucken
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte der Aushärtungsprozess gut geplant sein:
- Drucke vor dem Aushärten reinigen
Nach dem Druck sollten überschüssige Resinschichten mit Isopropanol (IPA) oder speziellen Reinigungslösungen entfernt werden. Anschließend sollte das Modell gründlich getrocknet werden. - Eine Aushärtestation nutzen
Spezielle UV-Kammern sorgen für eine gleichmäßige Aushärtung und sparen Zeit. Idealerweise wird das Modell während der Aushärtung mehrfach gedreht. - Sicherheitsmaßnahmen beachten
Beim Arbeiten mit Resin sollte stets Schutzausrüstung getragen werden, darunter Handschuhe, eine Atemschutzmaske und eine UV-Schutzbrille, insbesondere bei der Nutzung von UV-Lampen. - Überhärtung vermeiden
Eine zu lange Aushärtung kann das Material spröde machen oder zu Verfärbungen führen. Es empfiehlt sich, die Herstellerangaben genau zu befolgen. - Aushärten in Wasser
Einige Anwender härten ihre Modelle unter Wasser aus. Dies kann verhindern, dass Sauerstoff die Polymerisation stört und sorgt für eine glattere Oberfläche.
Mit diesen Tipps lässt sich sicherstellen, dass Resin-3D-Drucke sowohl optisch ansprechend als auch mechanisch belastbar sind.