
In Katar entsteht derzeit das größte 3D-Druck-Bauprojekt der Welt. Zwei Schulen mit insgesamt 40.000 m² Fläche werden in Doha vollständig per 3D-Druck errichtet – ein Pilotprojekt der UCC Holding und der staatlichen Behörde Ashghal.
Zukunft und Visionen zeigt Beispiele für visionäre Ideen rund um den 3D-Druck. Wie können sich unsere alltäglichen, sowohl privaten als auch beruflichen, Gewohnheiten ändern, erhalten die 3D-Drucker eine Reife, die einen regelmäßigen Einsatz ermöglicht. Wie wirkt sich die Entwicklung auf einzelne Branchen aus? Auf unser alltägliches Leben? Wir zeigen Beispiele für Visionen und wagen auf Basis recherchierter Informationen und Aussagen von Experten einen Blick in die Zukunft, in einer Welt ausgereifter 3D-Drucker.
In Katar entsteht derzeit das größte 3D-Druck-Bauprojekt der Welt. Zwei Schulen mit insgesamt 40.000 m² Fläche werden in Doha vollständig per 3D-Druck errichtet – ein Pilotprojekt der UCC Holding und der staatlichen Behörde Ashghal.
Am Concord Hospital in Sydney wird eine weltweit einzigartige Methode zur Behandlung von Brandverletzungen getestet: Ein 3D-Druckroboter trägt patienteneigene Hautzellen direkt auf Wunden auf. Entwickelt wurde das System vom Biotech-Unternehmen Inventia Life Science.
Foster + Partners hat gemeinsam mit der NASA und Branch Technology ein Konzept für einen 50 Meter hohen Solarturm vorgestellt, der mittels 3D-Druck direkt auf der Mondoberfläche errichtet werden soll. Der spiralförmige Turm soll künftige Mondbasen mit Energie versorgen und zugleich Kommunikationsaufgaben übernehmen.
Das DARPA plant, Satellitenstrukturen direkt im All zu bauen, anstatt sie von der Erde aus zu starten. Mithilfe von 3D-Druck und autonomen Montageprozessen sollen leichtere, größere und effizientere Satelliten entstehen. Zudem untersucht die Behörde das Wachstum biologischer Strukturen im Weltraum für zukünftige Raumfahrtanwendungen.
Das GLAMS-Projekt entwickelt mithilfe des 3D-Drucks Bauelemente aus Mondregolith, um nachhaltige Mondbasen zu errichten. Gefördert von der ASI, wurde das Projekt von der Universität Padua, ICMATE und WASP umgesetzt. Erste Prototypen und ihre Eignung für Mondbedingungen wurden auf dem IAC vorgestellt.
Die Tohoku-Universität in Japan hat die erste vollformatige 3D-gedruckte Federbeinturmstruktur für Automobile vorgestellt. Mithilfe von Laserpulverbett-Fusion wurden innovative Multimaterial-Bauteile aus Stahl und Aluminium entwickelt, die leicht und hochfest sind. Die Forschungsergebnisse bieten vielversprechende Perspektiven für die Metallverarbeitung und den Leichtbau.
Die 21-jährige Madison Feehan aus Kanada entwickelt mit ihrem Unternehmen Space Copy eine Technologie, die Mondboden in 3D-gedruckte Ausrüstungsgegenstände umwandelt. Ziel ist es, die Logistik und Kosten von Weltraummissionen drastisch zu verbessern und gleichzeitig Anwendungen auf der Erde zu ermöglichen.
Die NASA plant, mit 3D-Drucktechnologie nachhaltige Gebäude aus Mondgestein zu errichten. Erste Einsätze von autonomen Robotern zum Abbau von Regolith sind in den nächsten Jahren geplant. Ziel ist eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond und die Nutzung lokaler Ressourcen für künftige Missionen.
Bioprinting gewinnt als Alternative zu Tierversuchen in der Kosmetikindustrie an Bedeutung. Laut Vital3D Technologies, einem 3D-Bioprinting-Unternehmen aus Litauen, ermöglicht die Technologie präzisere Tests durch realistische Nachbildungen menschlicher Haut.
Das TACTILE-Programm der Defense Innovation Unit (DIU) entwickelt suborbitale Lösungen für das US-Verteidigungsministerium. Der erfolgreiche Test eines 3D-gedruckten Festtreibstoffantriebs könnte die Verteidigung mit kostengünstigen, schnell einsetzbaren Technologien stärken.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und Airbus haben erfolgreich das erste Metallteil im Weltraum gedruckt. Diese Entwicklung soll zukünftige Weltraummissionen durch den Einsatz additiver Fertigungstechnologien unterstützen.
Die beiden NASA-Astronautinnen Jeanette Epps und Sunita Williams haben einen Metall-3D-Drucker auf der ISS erfolgreich getestet. Dies könnte die Herstellung von Werkzeugen und Bauteilen während langer Weltraummissionen entscheidend verbessern.
Rosotics, ein Unternehmen aus Mesa, Arizona, plant den Einsatz von 3D-Druck zur Herstellung orbitaler Werften und Treibstoffdepots. Das Projekt Halo umfasst große Mutterschiffe und autonome R2-Raumfahrzeuge, die mittels „Cold Welding“ Infrastruktur im Weltraum herstellen.
Das schweizerische Bauunternehmen setzt mit dem Projekt Mvule Gardens in Kilifi County, Kenia, neue Standards im umweltfreundlichen Wohnungsbau, indem es das größte 3D-gedruckte Wohnprojekt Afrikas realisiert. Die innovative Technik verspricht nicht nur erhebliche Energie- und Wassereinsparungen, sondern auch eine Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen.
WASP initiiert mit dem Dropcity-Projekt unter den Bahngleisen des Mailänder Hauptbahnhofs einen kreativen Raum, der nachhaltige Entwicklung und innovative 3D-Drucktechnologien in den Vordergrund stellt. Dabei kommen der architektonische 3D-Drucker Crane WASP und das experimentelle Modell Crane WASP Scara kommen zum Einsatz.
Die NASA startet in Kooperation mit der ESA eine Mission, um Metall-3D-Drucktechnologien auf der Internationalen Raumstation ISS zu testen. Ziel ist es, die Notwendigkeit von Ersatzteilen bei Langzeitmissionen zu reduzieren.
Das ScreenDress, entworfen von Anouk Wipprecht, ist ein 3D-gedrucktes Kleid, das mithilfe einer Gehirn-Computer-Schnittstelle die kognitive Belastung der Trägerin in Echtzeit anzeigt. Die Technologie dahinter nutzt PTC’s Onshape Software und HP’s 3D-Drucktechnologie. Das innovative Design wird beim Ars Electronica Festival in Linz präsentiert.
Im AstroCardia-Projekt arbeiten belgische Partner daran, ein 3D-biogedrucktes Miniatur-Herzmodell zu entwickeln und es ins Weltall zu senden. Die Mission, die 2025 startet, zielt darauf ab, die Auswirkungen des Alterns auf das Herz zu untersuchen und die Erkenntnisse könnten die personalisierte Medizin vorantreiben.
Chirurgen in Frankreich haben einer Frau, die durch Krebs einen Teil ihres Gesichts verloren hat, eine 3D-gedruckte Nase transplantiert. Vor der endgültigen Verpflanzung auf ihr Gesicht wurde die Nase auf ihrem Unterarm entwickelt. Dieser neuartige medizinische Ansatz könnte in Zukunft auch für andere Körperimplantate verwendet werden.
Forscher der University of Colorado entwickeln Mikroroboter, die kleiner als ein menschliches Haar sind und Medikamente zu spezifischen Körperstellen transportieren könnten. Diese Innovation nutzt die Möglichkeiten des 3D-Drucks und könnte die Zukunft der Medikamentenverabreichung revolutionieren. Die Technologie befindet sich noch in der Testphase, zeigt jedoch großes Potenzial.
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