Immensa, ein Unternehmen aus dem Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region), das sich auf additive Fertigung und digitale Lagerhaltung spezialisiert hat, hat kürzlich eine Finanzierungsrunde der Serie B abgeschlossen und dabei 20 Millionen Dollar aufgebracht. Das berichtet „TechCrunch“. Dies stellt einen bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen dar, das sich auf die Digitalisierung der Energiebranche konzentriert.
Immensa wurde 2016 von Fahmi Al Shawwa in Dubai gegründet. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Anwendung von 3D-Druck in industriellen Anwendungen. Seit 2018 richtet Immensa sein Hauptaugenmerk auf den Energiesektor, der sich erst kürzlich der additiven Fertigung zuwandte und etwa 35 % des global über 90 Milliarden Dollar schweren Ersatzteilmarktes ausmacht.
Digitale Revolution im Ersatzteilmanagement
Die additive Fertigung, die in anderen Branchen wie Medizin, Luftfahrt, Automobilindustrie und Schmuck bereits etabliert ist, bietet im Energiebereich erhebliches Potenzial zur Effizienzsteigerung. Immensa nutzt diesen Ansatz, um die Abhängigkeit von Ersatzteilimporten zu verringern. Durch die On-Demand-Produktion von Teilen können Unternehmen wie Equinor, ConocoPhillips und Saudi Electricity Company ihre Lagerbestände reduzieren und somit Kosten sparen. Ein typisches Beispiel ist der Ersatz eines Impellers: Anstatt diesen umständlich zu beschaffen und zu verschicken, ermöglicht Immensa eine schnelle lokale Produktion, was sowohl Zeit als auch Ressourcen spart und den CO2-Fußabdruck reduziert.
Lokale Lösungen für globale Herausforderungen
Immensas Ansatz ermöglicht eine effizientere und umweltfreundlichere Lieferkette. Die Produktion der benötigten Teile in der Nähe des Verwendungsortes eliminiert den Bedarf an umfangreichen Versandwegen und verringert die Umweltbelastung. Darüber hinaus sparen Energiekonzerne durch diese Methode jährlich bis zu 300 Millionen Dollar, da sie weniger unnötige Lagerhaltungskosten tragen müssen.
Strategische Expansion und globale Ambitionen
Immensa hat bisher über eine Million Teile bewertet und mehr als 15.000 Komponenten hergestellt. Das Unternehmen, das bereits in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuwait tätig ist, plant eine Ausweitung seiner Aktivitäten in Nordamerika und Südostasien. Mit der jüngsten Finanzierungsrunde, angeführt von Global Ventures und unterstützt von neuen Investoren wie dem Endeavor Catalyst Fund, EDGO sowie bestehenden Investoren, strebt Immensa an, das größte digitale Lager im Energiesektor aufzubauen und seine AI-Tools weiterzuentwickeln.