Die American Bureau of Shipping (ABS) und die Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines modellbasierten Qualifikationsrahmens für die additive Fertigung in der maritimen Industrie. Ziel dieser Initiative ist es, den Genehmigungsprozess für 3D-gedruckte Bauteile zu optimieren, wodurch die Zeit und Kosten im Vergleich zu traditionellen Herstellungsverfahren, die auf physischen Tests basieren, erheblich reduziert werden sollen.
Neue Ansätze zur Qualifikation von AM-Teilen
Dr. Gu Hai, Vizepräsident für Technologie bei ABS, betonte, laut einem Artikel von Safety4Sea.com, die Vorteile der modellbasierten Qualifikation, die aktuelle Herausforderungen bei der schnellen Genehmigung von AM-Teilen angehen soll. Durch die digitale Natur der additiven Fertigung können konventionelle Testmethoden überwunden werden, was die Einführung von 3D-Druck in maritimen Anwendungen erleichtert. Das Projekt zielt darauf ab, den Qualifikationsrahmen basierend auf den Ergebnissen der Bewertungen zu verfeinern und Richtlinien für die Implementierung dieser Modelle zu erstellen.
Kooperation mit Forschungseinrichtungen und Industrie
ABS kooperiert bei diesem Projekt mit der Agency for Science, Technology and Research (ASTAR) und Mencast Marine. Das Singapore Institute of Manufacturing Technology (SIMTech) von ASTAR wird datengetriebene Modelle zur Vorhersage von Defektbildungen in AM-Teilen entwickeln, während Mencast Marine reale industrielle Szenarien bereitstellen wird, um diese Modelle zu validieren.
Erwähnenswert ist auch, dass ABS und Vertreter eines Konsortiums der HD Hyundai Heavy Industries (HHI) Ende Mai 2024 eine wegweisende Entwicklungsvereinbarung unterzeichneten. Diese Vereinbarung ebnet den Weg für die Herstellung von Ersatzteilen an Bord von Schiffen.
ABS und MPA setzen sich somit aktiv dafür ein, den 3D-Druck im maritimen Sektor voranzutreiben und seine Effizienz und Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern.