Der Tronxy X5S ist ein preiswerter 3D-Drucker mit großem Bauraum von 300 x 300 x 400 mm. Vor allem deshalb und wegen seinem besonders günstigen Preis von gerade einmal knapp unter 250 Euro, konnte der Tronxy X5S seit seiner Erstvorstellung im Herbst 2017 eine eigene kleine Fanbase überzeugter Makers aufbauen. Grund genug den Tronxy X5S einmal selbst zu testen. Zu den Anwendern des 3D-Druckers zählen vor allem Bastler, erfahrene Nutzer, die ein Zweitgerät mit großem Bauraum benötigen und interessierte Anfänger, die einen preiswerten 3D-Drucker mit großem Bauraum suchen und sich nicht zu Schade sind sich mit der Technik eines 3D-Druckers auseinanderzusetzen. In unserem Test stellen wir den Tronxy X5S im Detail vor, nennen Stärken und Schwächen des 3D-Druckers und geben hilfreiche Tipps für Interessierte, aber auch Anwender des Tronxy X5S.
Im Herbst 2017 kam der Tronxy X5S 3D-Drucker auf den Markt. Hierbei handelt es sich um einen für den CoreXY-Drucker geigneten Bausatz, der einen maximales Bauvolumen von 300 x 300 x 400 mm erreicht. Mit dem Tronxy X5S liefert der gleichnamige Hersteller Tronxy für einen 3D-Drucker mit großem Bauraum einen weiteren Bausatz. Der Tronxy X5S ist für ungefähr 250 € erhältlich und ist somit aufgrund seines verlockenden Preises sowie seinem Konzept des großen Bauraums und Selbstaufbau ein attraktives Angebot für viele Kunden, die einen preiswerten 3D-Drucker suchen der auch vergleichsweise größere Objekte drucken kann. Der Tronxy X5S ist einer der günstigsten 3D-Drucker, mit einem Bauraum diese Größe und wird im Vergleich zum Creality 3D CR-10 gerne von engagierten Bastlern oder erfahreneren Anwendern als Zweitgerät gewählt. Preisbewusste Einsteiger die einen 3D-Drucker mit großem Bauraum suchen greifen häufiger eher zum CR-10. Beim Tronxy X5S handelt es sich allerdings um einen grundsoliden 3D-Drucker. Hier können die Standard-Komponenten und die Rahmenkonstruktion fast vollständig beibehalten werden. Das Einzige, was ausgetauscht werden sollte, sind ein paar Acryl-Teile gegen gedruckte Teile, wer seinen 3D-Drucker auftunen möchte. Dazu mehr im nachfolgenden Testbericht.
Inhalt:
Produktspezifikation
- Maximale Druckgröße beträgt 330 x 330 x 400 mm
- Produktgewicht beträgt 13 kg
- Produktgröße beträgt 65,80 x 63,10 x 63,90 cm
- Feine Verarbeitung mit Schleppleine-Design
- Hohe Präzision und Qualität auf Industrie-Niveau
- Extruderprinzip: Bowden remote Extruder
- Beheiztes Druckbett: Ja
- Z-Achse hat Doppeldrähte
- 360 W High-Power Stromversorgung
- Rahmenmaterial ist Aluminium
- Spannung: 110 V/ 220 V
- Düsentemperatur: 170 -270 °C
- Düsendurchmesser: 0,4 mm
- Schichtdicke: 0,1 – 0,4 mm
- Druckgeschwindigkeit: 20 – 150 mm/s
- Materialdurchmesser: 1,75 mm
- Plattformtemperatur: bis 110 °C
- Speicherkarte (SD-Karte) wird unterstützt für den Offline-Modus
- LCD-Bildschirm: Ja
- Sprache: Englisch
- Z-Achse Positioniergenauigkeit: 0,004 mm
- XY-Achsen Positioniergenauigkeit: 0,012 mm
- Datei Format: STL und G-Code
- Host-Computersoftware: Repetier-Moderator und Cura
- Kompatible Systeme: MAC, XP und WIN7
Aufbau und Montage
Der Tronxy 3D-Drucker wird mit einigen bereits vorbereiteten Baugruppen geliefert, jedoch muss man trotzdem noch einige Stunden Arbeit in den Aufbau und Montage investieren, bis der Drucker komplett aufgebaut ist. Viele Bastler haben richtig Spaß an dieser spannenden Arbeit, andere sind jedoch nicht so wirklich darüber erfreut. Der Tronxy verlangt viel Aufbauarbeit ab. Auf einer SD-Karte wird die beiliegende Aufbauanleitung mitgeliefert und als ausreichend bezeichnet. Dennoch sind einige Illustrationen nicht so richtig eindeutig, weshalb beim Aufbau richtig mitgedacht werden muss. Um die Anleitung vereinfacht zu beschreiben, sagen wir mal, dass sie sich ungefähr auf dem Ikea-Niveau befindet. Fehler beim Aufbau sind zwar nicht ausgeschlossen, jedoch brauchen Sie keine besondere Erfahrung für den Aufbau und Montage mitzubringen.
Video
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Konstruktionsqualität
Bei manchen Bauteilen setzt Tronxy auf Acryl, was für manche nicht so verlockend klingt. Es handelt sich allerdings um relativ steife und kleine Teile, also kann mit diesen Teilen nichts schiefgehen. Wünschenswerter sind natürlich hochwertige Teile aus Aluminium, jedoch kann man dies für einen Preis unter 300 € nicht erwarten. Außerdem stehen Ihnen STL-Dateien zur Verfügung, um später die Teile selber zu modifizieren und zu drucken, was sehr hilfreich und auch cool ist. Bei längeren Druckaufgaben sind keine Probleme beim Drucken aufgetreten, also muss man sich initial keine großen Sorgen machen.
Elektronische Baukomponenten
Der Tronxy liegt bei den elektronischen Baukomponenten auf Augenhöhe mit anderen 3D-Druckern in dieser Preisklasse. Das Melzi-Board ist ausreichend für diesen Drucker, wobei sich weitere Features leider nicht so einfach nachrüsten lassen. Außerdem muss man leider anmerken, dass ein sauberes Kabelmanagement etwas mühselig ist, da die Kabelbäume etwas kurz sind. Anderseits ist auf dem Board bereits ein Bootloader mit dabei und man kann die Firmware einfach per USB aktualisieren, ohne dabei die Hilfe eines separaten Programms nutzen zu müssen.
Konstruktion des Hot-Beds
Der Druckkopf des Tronxy X5S 3D-Druckers ähnelt ein wenig dem CR-10 von Creality. Zudem ist das benutzte MK10-Hot-End das gleiche. Wer mit PLA druckt, wird anfangs keine Probleme mit dem bereits vorhandenen Hot-End haben. Außerdem bewertet sich die fertige Hot-End-Verkabelung sehr gut, da eine Steckverbindung so einige Schwierigkeiten löst. Allgemein sind die elektronischen Teile in bester Ordnung. Dennoch würden gecrimpte Endhülsen oder Adern-Enden als Verbindungen zum Druckerboard besser aussehen. Dies kann beim Aufbau geregelt werden, konnte aber auch ab Werk erledigt werden. Das Netzteil wiederum hat eine ordentliche Verkabelung und besitzt eine wirklich gute Qualität. Zudem wird das Netzteil mit Sicherung, Schalter und Kaltgerätekabel geliefert.
Pulley-Führungen
Acrylteile kommen auch am beweglichen Druckerschlitten zum Einsatz. Dabei gibt es keine große Last und der Schlitten läuft in jede Richtung mit den Pulleys wunderbar leicht. Die Tatsache, dass auch hier Acrylteile verwendet wurden, muss für diejenigen, die keinen großen Spaß am Basteln haben, unbedingt erwähnt werden. Was aber wirklich hervorragend gut von Tronxy gelöst wurde, ist die Druckbettkonstruktion. Dabei ist das Druckbett über 2 Gewindestangen, gute Lager und 4 Führungen fixiert und sieht sehr stabil aus. Das Druckbett wird mit 2 Steppermotoren bewegt, die genug Haltekraft parat haben. Hier hat Tronxy wirklich eine gute Arbeit geleistet und aus eigenen Schwächen gelernt.
Betriebslautstärke und Druckqualität
Die Betriebslautstärke beim Tronxy sorgt wie bei vielen 3D-Druckern für Punkteabzug, jedoch kann man bei so einem Preis ein Auge zudrücken. Sämtliche Lüfter lassen sich zum Glück einfach gegen hochwertigere Lüfter austauschen. Ansonsten gibt es bei der Lautstärke keine besonderen Auffälligkeiten, außer dass man sich direkt neben dem 3D-Drucker nicht so richtig auf die Arbeit konzentrieren kann. Neben der Lautstärke haben wir auch die Druckqualität unter die Lupe genommen. Diese kann insgesamt als ordentlich bezeichnet werden. Die Rahmenkonstruktion liefert genügend Stabilität dank der verwendeten Aluminiumprofile und die verwendeten Extruderteile sind auch sehr gut. Außerdem ist die Gestaltung der X-Achse besonders positiv ausgefallen, da diese für das Druckbett eine sehr gute Stabilität bietet und wirklich massiv ist.
Für wen eignet sich der Tronxy?
An erster Stelle stehen Bastler, die Spaß bei der Arbeit an ihrem 3D-Drucker haben, wo letztlich das Ziel ist, ihn zu verbessern. Deswegen ist der Tronxy X5S wirklich optimal für Basteleien geeignet. Diejenigen, die einfach nur einen 3D-Drucker aufbauen und nutzen möchten, sollten sich daher auf ein paar Stunden Arbeit beim Aufbau vorbereiten, da es relativ zeitaufwendig ist, insbesondere für Neulinge.
Fazit
Der Tronxy X5S 3D-Drucker ist mit einem relativ großen Bauraum definitiv ein interessanter und vor allem kostengünstiger 3D-Drucker. Wer bereits etwas Erfahrung mit solchen 3D-Druckern hat, der kann selbst aus dem Tronxy einen hervorragenden 3D-Drucker machen. Dabei müssen nur wenige Rahmenkonstruktionsteile ausgetauscht werden, wobei sich bereits sehr gute 3D-Druckprojekte alleine mit dem Bausatz realisieren lasen. Wenn man neben dem Preis auch die verwendeten Materialien und Komponenten berücksichtigt, kann man den Tronxy X5S insgesamt als ein richtig gutes Angebot unter den 3D-Druckern bezeichnen.
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Preise vom 30.08.2018. Ohne Gewähr. Preise können aufgrund von Änderungen beim Dollar-Wechselkurs und Preisänderungen der Händler abweichen.
Disclaimer: Es handelt sich bei diesem Artikel um Sponsored Content. Gearbest hat uns zum Testen kostenfrei den Tronxy X5S zur Verfügung gestellt, aber zu keiner Zeit Vorgaben gemacht, was wir über den 3D-Drucker schreiben sollen. Gearbest hat somit keinen Einfluss auf den Inhalt dieses Testberichts genommen.

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