
Die Organisation Spectrum Health, bestehend aus 12 sogenannten „nicht-profitierenden“ Krankenhäusern in West Michigan, hat es jetzt geschafft ein 3D-Modell eines Herzens herzustellen und das mithilfe von Daten aus unterschiedlichen medizinischen Erhebungen. Dieses „Hybrid-Herz“ ist das bisher erste seiner Art, das aus virtuellen Datenpaketen besteht.

In der Vergangenheit haben viele Ärzte mit CT- und MRI-Daten oder auch der innovativen 3D-Echo-Kardiographie sich auf Eingriffe vorbereiten können. Die Modelle, die sie dafür nutzten waren aber zum einen zweidimensional und zum anderen bei weitem nicht so effizient wie das Modell von Spectrum Health. Dieses besteht nämlich sowohl aus CT-Daten als auch aus unterschiedlichen Erhebungen aus der Echo-Kardiographie.
Das CT ist derweil dafür zuständig sehr detaillierte Daten bezüglich der Oberfläche des Organs anzugeben, während das MRI Informationen zur Muskulatur und Innenstruktur des Herzens geben kann. Schlussendlich wird noch die Echo-Kardiographie eingeleitet, die sich vor allem auf die Herzklappen-Funktion richtet, dem Teil des Herzens, für den das Modell ursprünglich entwickelt wurde. Die letzten Beweise zur Funktion des Modells wurde diese Woche auf der CSI 2015, dem „Catheter Interventions in Congenital and Structural Heart Disease“-Kongress, in Frankfurt vorgestellt.
Dr. Joseph Vettukattil ist leitender Autor der Studie zum 3D-Herzmodell und war auch einer der wichtigsten Moderatoren auf dem Kongress. Des Weiteren war er einer der Hauptverantwortlichen für die Entwicklung vom 3D-Echo-Kardiographieprozess und gehört damit weltweit zu einem der wichtigsten Ärzte im Bereich der Herzchirurgie. Auch wenn das Modell schon für sich spricht und schon belegt werden konnte, dass es in der Praxis funktionieren wird, ist Vettukattil davon überzeugt, dass noch viele Testläufe folgen müssen bevor es bei alltäglichen Eingriffen eingesetzt werden kann.
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