Hitachi Rail, ein weltweit agierender Hersteller von Schienenfahrzeugen, hat sich entschieden, additive Fertigungstechnologien in seinen Werken in den USA und Italien zu implementieren. Dazu wird das Unternehmen den ROBOZE ARGO 500 3D-Drucker in seinen hochmodernen Werken in Neapel, Italien, und im neuen Werk in Washington County, Maryland, installieren, wie Hitachi Rail in einer Pressemeldung berichtet. Diese Entscheidung soll die Produktion von Ersatzteilen und Prototypen effizienter gestalten.
Hitachi Rail beschäftigt weltweit über 24.000 Mitarbeiter und erzielt einen jährlichen Umsatz von über 7 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist unter anderem für den ikonischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen in Japan bekannt. Mit dieser neuen Partnerschaft mit Roboze, einem italienisch-amerikanischen Hersteller von Hochleistungs-3D-Druckern, zielt Hitachi Rail darauf ab, lokale Fertigungskapazitäten in den USA und Italien weiter auszubauen.

3D-Druck für Ersatzteile und Prototypen
Die Zusammenarbeit zwischen Hitachi Rail und Roboze soll insbesondere das Problem der begrenzten Verfügbarkeit von Ersatzteilen im Eisenbahnsektor und die damit verbundenen hohen Kosten lösen. Der Einsatz des ROBOZE ARGO 500 ermöglicht es, Metallteile, die traditionell durch spanende Verfahren hergestellt werden, durch 3D-gedruckte Komponenten aus Hochleistungsmaterialien wie ULTEM™ 9085 und Carbon PEEK zu ersetzen. Dies soll nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Lieferzeiten für Bauteile verkürzen, die in den Zügen eingesetzt werden.
Zusätzlich zur Lieferung der Maschinen wird Hitachi Rail von den Ingenieurdienstleistungen und der Beratung durch die Expertenteams von Roboze profitieren, die sowohl in den USA als auch in Italien tätig sind.
Neue Produktionsstätten und Einsatz des 3D-Drucks
Im Jahr 2021 erhielt Hitachi Rail einen Auftrag von der Washington Metropolitan Area Transit Authority im Wert von bis zu 2,2 Milliarden US-Dollar zur Lieferung von U-Bahn-Wagen für die Washingtoner Metro. Die neue, 70 Millionen US-Dollar teure Zugfabrik in Maryland, die mit der Herstellung der neuen 8000er-Serie der U-Bahnwagen beauftragt ist, wird die fortschrittliche Technologie der gesamten Hitachi-Gruppe nutzen und dabei auch auf den 3D-Druck setzen, um Prototypen und Teile vor Ort zu produzieren.
In den italienischen Werken von Hitachi Rail, insbesondere in Neapel, wird ebenfalls der 3D-Druck genutzt, um den laufenden Projekten zu dienen. Ein bedeutendes Vorhaben ist die Lieferung von 22 Zügen für die U-Bahn-Linie 6 in Neapel bis 2025. Von Sommer 2025 bis Dezember 2026 sind weitere 6 neue Züge geplant, die die Linie effizienter und moderner machen sollen.
Luca D’Aquila, COO der Hitachi Rail Group und CEO von Hitachi Rail Italy, kommentierte:
„Unsere Partnerschaft mit ROBOZE unterstreicht unser Engagement, fortschrittliche und qualitativ hochwertige Fertigung für unsere Kunden bereitzustellen. Durch diese Partnerschaft können wir den 3D-Druck nutzen, um die betriebliche Effizienz zu steigern und die Kosten für die Produktion von Prototypen und Ersatzteilen im Schienenverkehr zu senken.“
Die Entscheidung von Hitachi Rail, die 3D-Drucktechnologie zu übernehmen, verdeutlicht die wachsende Bedeutung dieser Technologie im Schienenverkehr. Der 3D-Druck ermöglicht eine agilere und gezieltere Produktion von Teilen, was nicht nur die Effizienz verbessert, sondern auch den Übergang zu einer digitaleren und nachhaltigeren Produktion fördert, wobei Kosten, Zeit und Materialien optimiert werden.






