Das australische Unternehmen AML3D Limited hat eine neue Fertigungsanlage für den 3D-Druck in Stow, Ohio (USA), in Betrieb genommen. Die neue US-Technologieeinrichtung nutzt einer Pressemeldung (PDF, 311 Mb; öffnet in neuem Fenster) zu Folge das firmeneigene Wire-Arc Additive Manufacturing-Verfahren (WAM®), um große Metallbauteile herzustellen – unter anderem für das Virginia-Klasse-U-Boot-Programm der US Navy. Die Anlage ist zugleich Teil der strategischen Zusammenarbeit im Rahmen der AUKUS-Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Australien.
Strategisches Engagement im US-Verteidigungssektor
Die Anlage in Ohio soll die Fähigkeit der Vereinigten Staaten stärken, kritische Komponenten für die nationale Sicherheit unabhängig von ausländischen Zulieferern zu produzieren. Die Produktionssysteme basieren auf der WAM®-Technologie, die es ermöglicht, komplexe und hochfeste Metallstrukturen schneller, effizienter und mit weniger Materialabfall zu fertigen als konventionelle Methoden.
Laut Pete Goumas, Präsident und CEO von AML3D USA, stellt die neue Fertigungsstätte „eine strategische Investition in die industrielle Verteidigungsbasis Amerikas“ dar. Auch Sean Ebert, CEO von AML3D Global, betonte, dass die Investition den praktischen Nutzen der AUKUS-Partnerschaft zeige. Die Anlage soll die Verteidigungsindustrien aller drei AUKUS-Länder unterstützen.
Kooperation mit Industrie und Bildung
Neben der Herstellung von U-Boot-Komponenten wird die Einrichtung auch in Bereichen wie Luft- und Raumfahrt sowie Energie eingesetzt. Bereits zwei der AML3D-Systeme sind am Additive Manufacturing Center of Excellence der US Navy in Betrieb. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Bildungseinrichtungen geplant, um Fachkräfte für die additive Fertigung auszubilden. Dies soll langfristig den Aufbau eines nachhaltigen Ökosystems für fortschrittliche Fertigung in der Region fördern.
Die Eröffnung wurde von politischen und industriellen Vertreterinnen und Vertretern begleitet. Emilia Sykes, Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses, lobte insbesondere die Rolle von AML3D in der technologischen Entwicklung der Region und in der Sicherung nationaler Interessen.
Weitere Expansion in den USA geplant
Die Einrichtung in Ohio ist Teil einer umfassenderen Expansionsstrategie von AML3D in den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen prüft derzeit weitere Möglichkeiten, um seine Präsenz in den Bereichen U-Bootbau, Luftfahrttechnik und Energieinfrastruktur auszubauen. Gleichzeitig soll die neue Fertigungsstätte die wirtschaftliche Resilienz stärken und die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten reduzieren.
AML3D wurde 2014 in Australien gegründet und bietet nicht nur Auftragsfertigung an, sondern vertreibt mit dem ARCEMY®-System auch eigene 3D-Drucklösungen für die Industrie.
Mit der neuen Anlage in Ohio zeigt AML3D, wie moderne 3D-Druck-Technologien zur strategischen Sicherheit und wirtschaftlichen Entwicklung beitragen können. Was denken Sie über die Rolle von 3D-Druck beim Militär? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter, um keine Entwicklungen mehr zu verpassen!