Das US-Unternehmen Lumafield hat mit dem CT-Scanner „Neptune“ eine Maschine vorgestellt, die bei der Untersuchung des Inneren komplexer 3D-gedruckter Teile helfen kann. Um sein Produkt weiter zu verbessern, erhielt Lumafield in einer Finanzierungsrunde 35 Mio. USD. Das Unternehmen präsentierte außerdem Updates, welche die Einführung der Technologie auf industrieller Ebene möglich machen soll.
Inhalt:
Im April 2022 haben wir Lumafield, das sich zum damaligen Zeitpunkt 32 Mio. USD (31,95 Mio. EUR) sicherte und sein CT- und 3D-Scanning-Tool „Neptune“ präsentierte, erstmals vorgestellt. In einer neuen Pressemitteilung gibt das Unternehmen bekannt, dass es jetzt 35 Mio. USD (34,95 Mio. EUR) in einer Serie-B-Finanzierung erhalten hat und enthüllt aktuelle Updates zu seinem Desktop-CT-Scanner.
Fehlerüberprüfung des Inneren 3D-gedruckter Teile
Mit der Computertomographie (CT) können Anwender einen Blick in das Innere von Teilen aus einem 3D-Drucker werfen und so feststellen, ob es Unvollkommenheiten gibt. Diese Untersuchungsmethode ist zudem ideal, wenn es darum geht, 3D-gedruckte Teile zu prüfen, die im Inneren komplex aufgebaut sind oder inneren Spannungen ausgesetzt sind. Die Einführung eines CT-Geräts bleibt jedoch aufgrund mangelnder Kenntnisse und hoher Kosten ein Problem. Lumafield möchte das mit seinem Scanner Neptune ändern.
Die neue Finanzierungsrunde der Serie-B in Höhe von 35 Mio. USD will Lumafield dafür nutzen, Ingenieuren den Zugang zu seinen Produkten möglich zu machen. Laut Lumafield ist die Scanzeit des Desktop-CT-Scanners mehr als 300-mal schneller als bisher. Scans, die bisher mehrere Stunden gedauert haben, können in weniger als einer Minute ausgeführt werden. Diese Verbesserung könnte die Einführung auf industrieller Ebene näherbringen.

CT-Scan mit Neptune
Der CT-Scanner ist mit einer KI-gestützten Voyager-Software ausgestattet. Damit sollen weniger Röntgenaufnahmen erforderlich sein, um die gleichen Ergebnisse wie andere Scanner zu erreichen. Die KI ermöglicht es außerdem, weniger Daten zu nutzen, um qualitativ hochwertige 3D-Modelle zu erhalten. Das spart Zeit und Geld.
Der CT-Scan mit Neptune funktioniert, indem einige Röntgenbilder auf dem Neptune-Scanner aufgenommen und in die Voyager-Software eingespeist werden. Die Software erstellt eine hochdetaillierte 3D-Rekonstruktion und zeigt den äußeren und inneren Aufbau des Produkts. Die Produkte sind ab einem monatlichen Startpreis von 3.000 $ erhältlich.
Lumafield über Neptune
Victoria Holt, Vorstandsmitglied von Lumafield, ehemalige CEO von Protolabs, sagte:
„Die Fertigungswelt verändert sich dramatisch. Hersteller sind mit einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt, radikalen Veränderungen in den Lieferketten und immer höheren Kundenerwartungen konfrontiert. Meine Erfahrung in der Führung von Protolabs gibt mir ein Verständnis für die positiven Auswirkungen, die Technologie auf die Fertigung haben kann. Lumafield bietet eine Technologie, ein Team und eine Perspektive, die versprechen, die Art und Weise, wie Produkte hergestellt werden, neu zu gestalten. Ich freue mich sehr, mit Lumafield zusammenzuarbeiten, um seine Vision zu verwirklichen.“