Das Biotechnologieunternehmen Nuclera hat weitere 15,5 Mio. USD in seiner Serie-B-Finanzierungsrunde aufgebracht. Diese wird das Unternehmen für die Entwicklung seines 3D-Biodruckers eProtein nutzen. Wir stellen die Arbeit von Nuclera vor.
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Das Biotechnologie-Start-up Nuclera hat laut einer Pressemitteilung des Unternehmens weitere 15,5 Mio. USD (15,48 Mio. EUR) in der Serie B-Finanzierung einsammeln können. Die gesamte Summe an Investorengeldern beläuft sich mittlerweile auf 58 Mio. USD (57,92 Mio. EUR). Anfang 2022 hatte Nuclera bereits 42,5 Mio. USD (42,44 Mio. EUR) aufgebracht. Das nun zusätzlich erhaltene Kapital möchte Nuclera für die weitere Entwicklung seines 3D-Biodruckers „eProtein“ einsetzen. Die dahintersteckende Technologie soll, sobald die Maschine bereit ist, es ermöglichen, die für die Untersuchung von Protein-zu-Protein-Wechselwirkungen (PPIs) erforderlichen Proben schneller herzustellen. Das könnte den Arzneimittelentdeckungsprozess beschleunigen.
Michael Chen, CEO und Mitbegründer von Nuclera, sagte:
„Wir freuen uns über die anhaltende Unterstützung unserer bestehenden Investoren und über die Möglichkeit, mit unserer jüngsten Serie-B-Erhöhung mehrere neue strategische Partner gewinnen zu können. Mit ihrer Unterstützung skalieren wir schnell alle Funktionen von der Forschung und Entwicklung bis hin zu unserem kommerziellen Team.“
eProtein-Biodrucker

Nuclera wurde von Wissenschaftlern der University of Cambridge im Jahr 2013 mit dem Ziel gegründet, die Zugänglichkeit zellbasierter Experimente zu fördern. Das Unternehmen möchte sein Ziel mit der Entwicklung seines Biodruckers eProtein erreichen. Wissenschaftler sollen damit in der Lage sein, die Geschwindigkeit zu beschleunigen, mit der sie Proteine in Säugetier-, Pflanzen- und Bakterienzellen identifizieren. Nuclera digitale Mikrofluidiktechnologie „eDrop“ treibt das System an. Die TFT-Elektronik des Lab-on-a-Chip-Prozesses wird hier zum Screening von DNA-Tröpfchen auf Proteinexpression eingesetzt.
Die Maschine kann auf Basis der Daten softwaregesteuerte elektronische Signale verwenden, um die Tröpfchen zu bewegen, zu mischen und aufzuteilen und gereinigte Proteine im Nanolitermaßstab herzustellen. Die Technologie verkürzt einen zeitraubenden, komplexen Prozess von vielen Monaten auf unter 24 Stunden.
Eigene eDNA-Synthesetinte
Mit einer eigenen „eDNA-Synthesetinte“ wandelt ein Enzym Monomerbausteine effektiv in DNA-Stränge um. Anwender des Biodruckers könnten eine gewünschte Sequenz zum Testen nach Bedarf an ihrem Schreibtisch erstellen. Das Biomaterial verbindet derzeit fragmentierte und langsame Arbeitsabläufe hinter der DNA-, RNA- und Proteinsynthese. Mit der neuesten Investition von 15,5 Mio. USD stehen dem Unternehmen mittlerweile 83,3 Mio. USD ( 83,18 Mio. EUR) zur Verfügung.
Milner erklärt:
„Die Möglichkeit, innerhalb von 24 Stunden mehrere Proteinexpressionsprofile zu screenen und gereinigte Proteine zu drucken, wird die Arbeitsabläufe im Labor revolutionieren und einen nachweisbaren Einfluss auf die Zeit bis zur Veröffentlichung in der Wissenschaft und den Zeitplan für die Arzneimittelforschung haben. Die Zeiten, in denen jeweils nur ein einzelnes Proteinexpressionsprofil gescreent wurde, gehen mit dieser Technologie zu Ende.“