Intelligente Implantate für bessere Therapieergebnisse: Forscher der Queen’s University Belfast (QUB) haben Brustimplantate entwickelt, die mit 4D-Drucktechnologie hergestellt wurden. Diese Implantate können sich der Größe der Brusthöhle anpassen und bieten somit eine höhere Personalisierung für Patientinnen. Zusätzlich haben die Implantate die Fähigkeit, Chemotherapie-Medikamente direkt in der betroffenen Region freizusetzen. Das berichtet die QUB auf ihrer Website.
Internationale Zusammenarbeit für fortschrittliche Forschung
Das Forscherteam von der School of Pharmacy an der QUB hat in Zusammenarbeit mit der Universität Urbino Carlo Bo in Italien gearbeitet. Die Studie wurde im Journal „Science Direct“ unter dem Titel „4D printed multipurpose smart implants for breast cancer management“ veröffentlicht und bringt neue Perspektiven in die additive Fertigung im medizinischen Bereich.
Mehr als nur ein Implantat
4D-Druck ist eine Erweiterung des 3D-Drucks, bei der gedruckte Objekte ihre Eigenschaften durch externe Stimuli, wie Temperatur oder pH-Wert, ändern können. Durch die Verwendung von „intelligenten Materialien“ können die Implantate Form und Größe ändern sowie Medikamente freisetzen.
Professor Dimitrios Lamprou, der Leiter des Projekts, erklärte:
„Diese innovative Idee entstand nach Gesprächen mit Ärzten und Patienten. Zum ersten Mal können wir ein Implantat herstellen, das die Elastizität der Brust nachahmt und durch die Freisetzung eines chemotherapeutischen Medikaments die Rückkehr des Tumors verhindert.“
Dr. Niamh Buckley ergänzte:
„Die Chemotherapie spielt eine entscheidende Rolle in der Behandlung von Brustkrebs, bringt jedoch harte Nebenwirkungen mit sich. Die Verwendung dieser Technologie ermöglicht eine gezielte Abgabe des Medikaments, was die Behandlung effektiver und schonender macht.“
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