Das National Institute for Aviation Research (NIAR) hat in einen neuen Sapphire 1MZ-3D-Drucker vom Hersteller Velo3D investiert, um die Qualifizierung von additiv gefertigten Metallbauteilen für den Einsatz in Flugzeugstrukturen zu verbessern. Der 3D-Drucker soll dabei helfen, Best Practices zur leistungsbasierten Zertifizierung solcher Bauteile zu identifizieren und zu validieren, wie Velo3D in einer Pressemeldung berichtet.
Fokus auf Inconel 718 und Luftfahrtanwendungen
Der neue Sapphire 1MZ wird für die Fertigung von Bauteilen aus Inconel 718 konfiguriert, einer nickelbasierten Legierung, die aufgrund ihrer hohen Beständigkeit gegen Korrosion, Oxidation und Kriechverhalten bei extremen Temperaturen häufig in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt wird. NIAR, das 1985 an der Wichita State University gegründet wurde, nutzt den Drucker, um die spezifischen Anforderungen an Materialien und Designs für die Luftfahrt zu erforschen und deren Einsatz in der Praxis zu validieren.
Lauren Tubesing, Business Development Lead für fortgeschrittene Fertigung am NIAR, betont:
„Unser Ziel ist es, Materialien, Designs und Techniken zu identifizieren, die die Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsindustrie in den USA unterstützen. Wir freuen uns, mit einem in den USA ansässigen Anbieter für Metall-3D-Drucklösungen zusammenzuarbeiten.“
Forschung im Bereich Additive Fertigung und Verbundwerkstoffe
Der Sapphire 1MZ-Drucker verfügt über ein Bauvolumen von 315 Ø x 1000 mm und wird im Rahmen eines größeren Forschungsprogramms eingesetzt. NIAR erhielt kürzlich 10 Millionen US-Dollar vom Center of Excellence for Composites and Advanced Materials (CECAM), das 2004 in Zusammenarbeit mit der Federal Aviation Administration (FAA) gegründet wurde. Diese Mittel werden für die Forschung an fortschrittlichen Materialien, einschließlich der additiven Fertigung, verwendet. Auch die NASA stellte NIAR 10 Millionen US-Dollar für die Entwicklung von Materialien für Überschallanwendungen bereit, ein weiterer Bereich, in dem der 3D-Druck eine zentrale Rolle spielt.
Brad Kreger, CEO von Velo3D, kommentiert die Zusammenarbeit mit NIAR:
„Die Qualifizierung von 3D-gedruckten Bauteilen für den Produktionseinsatz stellt eine große Herausforderung dar, und wir sind stolz, NIAR bei dieser wichtigen Forschungsarbeit unterstützen zu können.“
Velo3D’s Lösung bietet durch eine Kombination aus Hardware und Software eine vollständige Qualitätskontrolle für den 3D-Druckprozess. Das Assure Quality Assurance System von Velo3D erfasst und analysiert jede einzelne Druckschicht, um eine konsistente und zuverlässige Produktion sicherzustellen. Diese Technologie ist ein wichtiger Bestandteil der Forschungsarbeit von NIAR zur Qualifizierung von 3D-gedruckten Bauteilen.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit könnten nicht nur für NIAR, sondern für die gesamte Luftfahrtbranche von Bedeutung sein, indem sie dazu beitragen, das Vertrauen in den 3D-Druck zu stärken und die Einführung dieser Technologie zu beschleunigen.
