
8 Millionen US-Dollar für militärische Einsatzfähigkeit durch 3D-Druck

Das neue Zentrum am Grainger College of Engineering wird durch ein Gesamtbudget von 9,06 Millionen US-Dollar finanziert. Davon stammen 8,15 Millionen US-Dollar (entspricht ca. 7,6 Mio. Euro) vom US-Verteidigungsministerium. Ziel des Projekts ist es, neue Verfahren für den 3D-Druck großer Metallteile zu erforschen und industrielle Prozesse zur Fertigung solcher Komponenten im Bedarfsfall effizient zu etablieren. Die entwickelten Technologien sollen insbesondere den logistischen Herausforderungen der US-Armee begegnen und die Versorgung von Bodenfahrzeugen im Einsatz vereinfachen.
Unter der Leitung von Professor Bill King aus dem Fachbereich Maschinenbau arbeiten Forscher der Universität gemeinsam mit der U.S. Army, insbesondere dem DEVCOM Ground Vehicle Systems Center (GVSC) sowie dem Rock Island Arsenal Joint Manufacturing and Technology Center (RIA-JMTC). Gemeinsam sollen grundlegende Fragestellungen zu Materialeigenschaften und Qualität additiv gefertigter Großbauteile untersucht und praxisrelevante Lösungen entwickelt werden.
Bill King erklärt:
„Wir bauen das weltweit erste universitäre Forschungszentrum mit Fokus auf großformatige Metallbauteile mittels additiver Fertigung. Unser Ziel ist es, sowohl die Grundlagenforschung als auch die industrielle Umsetzung neuer Prozesse zu vereinen.“
Regionaler und militärischer Nutzen im Fokus
Die US-Armee erhofft sich von der Partnerschaft schnellere Produktionsmöglichkeiten direkt am Einsatzort, was die Einsatzfähigkeit der Truppen verbessern und Materialengpässe vermeiden soll. Durch eine dezentrale Fertigung vor Ort wird zudem die Versorgungskette robuster und weniger abhängig von externen Lieferanten.
David Gorsich, Chief Scientist am GVSC, betonte:
„Diese Zusammenarbeit verändert unsere Fertigungsmöglichkeiten grundlegend. Sie ermöglicht die Integration neuer Materialien und Konstruktionstechnologien, mit denen wir Ausfallzeiten von Fahrzeugen deutlich reduzieren können.“
Auch die regionale Wirtschaft profitiert vom Projekt. Kleine und große Unternehmen im Raum der Quad Cities – einer Region im Westen von Illinois und Osten von Iowa – sollen direkt von den neu geschaffenen Fertigungsmöglichkeiten am RIA-JMTC profitieren. Dies gilt sowohl in Form von Aufträgen als auch durch den Wissens- und Technologietransfer.
US-Senator Dick Durbin begrüßte die Fördermittel mit den Worten:
„Die Unterstützung der Forschung zur additiven Fertigung großer Metallteile stärkt unsere Verteidigung, schafft Arbeitsplätze in Illinois und verringert die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten.“






