Der Elektronikkonzern Philips hat eine neue Initiative namens „Philips Fixables“ gestartet, die es Nutzerinnen und Nutzern erlaubt, offizielle 3D-Druckvorlagen von Ersatzteilen kostenlos herunterzuladen. Den Anfang macht ein Kammaufsatz für den Philips OneBlade-Rasierer, der ab sofort als STL-Datei über die Plattform Printables.com bereitsteht.
Ersatzteile aus dem 3D-Drucker

(Bild © Philips)
3D-Drucker sind längst in vielen Haushalten, Bibliotheken oder Makerspaces angekommen. Sie haben sich vom Hobby-Werkzeug für Bastler zu einem praktischen Helfer für Alltagsprobleme entwickelt – wie etwa beim Verlust kleiner Kunststoffteile an Haushaltsgeräten. Genau hier setzt Philips mit seinem „Fixables“-Programm an. Ziel ist es, Kundinnen und Kunden eine einfache Möglichkeit zu bieten, spezifische Ersatzteile selbst herzustellen – mit Unterstützung offizieller CAD-Dateien direkt vom Hersteller.
Auch wenn aktuell nur ein einzelnes Bauteil angeboten wird – ein 3 mm Kammaufsatz für den OneBlade – ist dies ein Schritt in Richtung mehr Reparaturfreundlichkeit. Der Download der Datei ist kostenlos und steht unter printables.com/@Philips bereit.
Recht auf Reparatur und Nutzerwünsche
Die Initiative ist ein positives Signal in Richtung „Right to Repair“, auch wenn der Umfang der verfügbaren Komponenten derzeit noch sehr begrenzt ist. Wer andere Ersatzteile für Philips-Geräte benötigt, kann diese auf der „Fixables“-Website anfragen. Im Fall einer Annahme wird der oder die Anfragende benachrichtigt und erhält Zugriff auf die passende 3D-Druckdatei.
Der angebotene Rasieraufsatz zeigt bereits, welche Anforderungen Philips an das 3D-Druckergebnis stellt. Mit seiner komplexen Form und erforderlichen Stabilität eignet sich das Bauteil auch als Testobjekt für private 3D-Drucker, um die Druckqualität und die Toleranzen zu überprüfen.
Zwar ist noch nicht absehbar, wann und wie umfangreich weitere Teile folgen werden, doch das Pilotprojekt lässt hoffen, dass Hersteller künftig stärker auf 3D-Druck als Ergänzung zum klassischen Ersatzteilvertrieb setzen. Damit würde nicht nur der Müll reduziert, sondern auch die Nutzungsdauer von Produkten verlängert – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
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