Logo von UniporDie Unipor-Gruppe hat in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt ein 3D-Druckverfahren für Mauerziegel entwickelt. In einer Pressemitteilung teilte die Unipor-Gruppe mit, dass sie dieses auf der BAU 2019 in der bayerischen Hauptstadt München vorstellen wird.

Exakte kostengünstigere Gestaltung dank 3D-Druckverfahren

Bislang werden Mauerziegel per Extrusion, wo aus einem Endlosstrang einzelne Ziegel geschnitten werden, produziert, oder aus Schalungen hergestellt. Die Höhe und die Oberflächenbeschaffenheit von Ziegeln lassen sich mit Schalungen bestimmen. Das Ziegelinnere konnte in seiner Individualität bisher nicht gestaltet werden. Kleine Mengen waren zu kostenintensiv.

Mauerziegel aus dem 3D-Drucker
Mit der additiven Fertigung lassen sich Mauerziegel günstiger und individueller herstellen (Bild © Dennis de Witte, TU Darmstadt).

Das neue 3D-Druckverfahren ermöglicht eine exakte Gestaltung des Mauerziegels und es lassen sich Baukeramiken in Geometrien fertigen, die mit heutigen Methoden nicht realisierbar wären, heißt es in der Pressemitteilung. Bauphysikalische Eigenschaften der Mauerziegel können per 3D-Druck optimiert werden. Der Roboter, der im Hainburger Unipor-Mitgliedswerk das Rohmaterial basierend auf dem 3D-Modell ausformt, spielt eine wichtige Rolle. Es lassen sich frei geformte Fassaden mit dem 3D-Druck realisieren. Forscher von zwei Universitäten aus Estland haben ein 3D-Druckverfahren entwickelt, mit dem die Kosten eines Rohbaus für ein Einfamilienhaus von 100 bis 150 Quadratmeter Größe sich auf nur 5.000 Euro belaufen.

Umsetzbar sind auch spezielle Mauerziegel, mit denen Fassadenbefestigungen und Fensteranschlüsse im Mauerwerk leichter gestaltet werden können. Aktuell können derartige Sonderprodukte nicht kosteneffizient gefertigt werden. Die additive Fertigungstechnik wird dies zu akzeptablen Kosten ermöglichen und die Bauwirtschaft revolutionieren.

3D-Druck im Bauwesen

Neben Unipor haben schon andere Unternehmen und Forschungseinrichtungen am 3D-Druck von Bausteinen gearbeitet. So entwickelte schon 2015 ein Unternehmen aus den USA die Cool Bricks. Das waren Tonziegel aus dem 3D-Drucker, die der Umgebung Wärme entziehen können und so umweltunfreundliche Klimaanlagen ersetzen sollen. Die Bemühungen der TU Darmstadt beim 3D-Druck von Steinen für das Bauwesen sind ebenfalls nicht ganz neu. Schon Anfang des Jahres berichteten wir von den Wissenschaftlern aus Hessen, die individuelle Ziegelsteinformen mit dem 3D-Drucker herstellten und so unter anderem die Möglichkeiten zur Reduzierung von Abfällen bei der Herstellung von Ziegelsteinen erforschten. Über die weitere Entwicklung berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).

» Lesen Sie weiter: Über 100 Beispiele für den Einsatz von 3D-Druckern im Bauwesen

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