Sie fragen sich, was der 3D-Druck mit Stop-Motion-Filmen zu tun hat? Bevor wir die Frage beantworten (und 3D-Drucker kommen in der Filmentwicklung weit mehr zum Einsatz als sich viele das vorstellen werden, wollen wir kurz sowohl das Prinzip der Stop-Motion-Filme als auch das der 3D-Drucktechnologie vorstellen.
Bei der Stop-Motion-Technik handelt es sich um ein Verfahren, bei dem mit Hilfe einzelner Fotos, die unbewegte Motive zeigen, eine Bewegung entsteht. Wurde eine erste Serie Fotos erstellt, wird eine Figur geringfügig weiterbewegt und die nächsten Aufnahmen folgen. Dieses Procedere wird so lange wiederholt, bis der gesamte Film fertiggestellt ist. Durch die Aneinanderreihung der Fotos sieht es aus, als ob sich die Figur bewegt. Die Fertigung eines ganzen Trickfilmes dauert – je nach Länge – mehrere Monate oder gar Jahre. Hauptsächlich nutzt man das Verfahren, welches schon Ende des 19. Jahrhunderts durch Herrn Georges Méliès entwickelt wurde, für Trickfilme. Aber auch in Realfilmen kommt die Technik ab und zu zum Einsatz.
Zu den bekanntesten mit Stop-Motion animierten Trickfilmfiguren, die vor allem bei kleinen Kindern sehr beliebt ist, gehört zweifelsohne das Sandmännchen, das die Kinder allabendlich mit seinem Schlafsand zu Bett schickt. Zu den neueren Produktionen, bei denen auf die Stop-Motion-Technik zurückgegriffen wird, gehört die Trickserie „Shaun das Schaf“.
Einige renommierte Unternehmen setzen bei der Produktion ihrer Werbespots auf die Stop-Motion-Filmtechnik. Die einzelnen Figuren wurden dabei von 3D-Druckern angefertigt. So hat sich beispielsweise die britische Supermarktkette Sainsbury’s dazu entschieden, einen Werbespot mit der Stop-Motion-Technik anfertigen zu lassen, für den mehr als 1700 austauschbare Gesichter mit einem 3D-Drucker angefertigt wurden. Dadurch konnte das Unternehmen im Vergleich zu konventionellen Fertigungsverfahren bei der Herstellung der Figuren 75 Prozent der anfallenden Kosten einsparen.
Die Fastfood-Kette McDonald’s hat in Großbritannien ebenfalls Stop-Motion-Filme für die Werbespot-Reihe „Always Working“ anfertigen lassen. Bei der Fertigung der Figuren griff man ebenfalls auf 3D-Drucker zurück, da die Miniaturlandschaft sehr realistisch rüberkommen sollte.
Wir vom 3D-grenzenlos Magazin haben auch einen Beitrag über einen Franzosen veröffentlicht, der einen vollständigen Kurzfilm drehte, für den er ebenfalls Objekte mit einem 3D-Drucker herstellte. Dieser Film, dessen „Dreh“ und Nachbearbeitung insgesamt zwei Jahre dauerte, wurde mehrfach ausgezeichnet.
Sicher werden sich auch in Zukunft einige Unternehmen finden, die bei der Herstellung ihrer Stop-Motion-Filme auf Figuren aus dem 3D-Drucker setzen. Diese Beiträge können Sie sowohl in unserem aktuellen Newsletter als auch direkt hier in dieser Rubrik nachlesen (Newsletter abonnieren).