In der Makers-Szene ist der ColorPod als 3D-Drucker-Erweiterung bereits bekannt. Mit der ColorPod Dualbox hat sein Entwickler jetzt eine neue Erweiterung vorgestellt, mit der Standard-FDM-Desktop-3D-Drucker in Pulverbett-3D-Drucker erweitert werden können. Und weil das dem Entwickler noch nicht genug war, kann die ColorPod Dualbox sogar mehrfarbiges Pulver verarbeiten und so bunte Objekte drucken.
Wir haben vor einigen Jahren vom ColorPod als Gerät für mehrere RepRap kartesische 3D-Druckervarianten erfahren, die einen 3D-Druck in Vollfarbe ermöglichen. Das Gerät, das seit Jahren von Aad van der Geest entwickelt wird, hat sich zu einem maßgeschneiderten, optimierten Workaround für den 3D-Druck entwickelt, und ermöglicht es mit dem ColorPod DualBox-Add-on den eigenen FDM-3D-Drucker in einen Pulverbett-3D-Drucker zu verwandeln. Das Projekt wird auf hackaday.io genauer beschrieben.
Was ist die Colorpod Dualbox?

Der Colorpod basiert auf der 3D-Drucktechnik des Bindemittelstrahlens: Ein flüssiges Bindemittel, wie Wasser, wird auf eine Pulverschicht, zum Beispiel PVA-Pulver, aufgebracht. Das Wasser verbindet das PVA-Pulver und bildet eine Schicht des Drucks. Die Bauplatte wird abgesenkt und eine neue Pulverschicht aufgetragen, und dieser Vorgang wird wiederholt, bis das Objekt fertig ist. Farbtinte aus einer normalen Tintenstrahlkartusche wird zusätzlich zum Wasser verwendet, um dem Druck eine beliebige Farbe hinzuzufügen.
Das Colorpod Add-On druckt in einer Auflösung von 300 dpi und erzeugt in der Regel Schichten von ca. 0,25 mm. Die Schichthöhe hängt von der Größe der Pulverpartikel ab, die in der Regel einen Durchmesser von 0,15 mm haben. 3D-Modelle können bis zu 110 x 70 x 50 mm gedruckt werden.
Bestandteile des Geräts
Heute funktioniert der vielseitige ColorPod mit den meisten handelsüblichen 3D-Druckern, unterstützt .stl und .obj 3D-Modelldateien und wird von unterstützender Software begleitet. Die 3D-Objekte werden in voller Farbe gedruckt, während farbige Tröpfchen auf Pulver im Add-on DualBox verteilt werden, das aus zwei kompakten Einheiten besteht: der Zuführbox, die sich nach oben bewegt, und der Modellbox, die sich nach unten bewegt. Das Pulver wird mit einer Spinnwalze in dünnen Schichten von einem Kasten zum anderen verteilt, und die Querschnitte werden mit Tinte und Wasser auf dem Pulver hergestellt.
Mit der zunehmenden Verbreitung der 3D-Drucker waren die Entwickler begeistert von der Möglichkeit, ein 3D-Objekt am PC zu entwerfen und es dann selbst einfach von zu Hause produzieren zu können, sei es in einer Heimwerkstatt oder im professionellen und gar industriellen Umfeld. Innovationen, wie der ColorPod, bieten dem Anwender noch mehr Möglichkeiten, aufwendige Prototypen, künstlerische Arbeiten oder sonstige 3D-gedruckte Teile selbst zu realisieren.
Über die weitere Entwicklung des Erfinders und dem ColorPod berichten wir auch zukünftig in unserem kostenlosen Newsletter.