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Tesbericht:

Anycubic Photon im Test – Was taugt ein SLA/DLP-3D-Drucker für unter 500 Euro?

Ein SLA/DLP-3D-Drucker für unter 500 Euro? Wir haben den Harz-3D-Drucker getestet. Erfahren Sie in unserem Anycubic Photon-Testbericht mehr über einen SLA-/DLP-3D Drucker, der nicht nur für weniger als 500 Euro zu kaufen ist, sondern auch in den Online-Communities und Makers-Szene für einiges an Aufsehen gesorgt hat. In diesem Testbericht zum Anycubic Photon werden Sie die Gelegenheit haben, alle wichtigen Eigenschaften des 3D-Druckers kennenzulernen. Darüber hinaus werden wir auf seine Qualität eingehen, den Montageprozess dokumentieren und seine Vor- und Nachteile genauer unter die Lupe nehmen.

Der Anycubic Photon ist eine der attraktivsten 3D-Drucker auf dem Markt, wenn es um kostengünstige SLA/DLP-3D-Drucker für Privatanwender oder kleine und mittelständische Unternehmen geht. Der Anycubic Photon sorgt schon seit Monaten in der Makers-Szene und Online-Communities für Aufsehen, und das aus gutem Grund, wie unser Test des Anycubic Photons ergeben hat. Der schon vormontierte Harz-3D-Drucker verfügt über eine ziemlich kleine Bauplatte und eignet sich hervorragend für den Druck von empfindlichen, detailierten Objekten. Anstatt einen Kunststofffaden in der beheizten Düse zu schmelzen, wie beim FDM/FFF-3D-Druckverfahren, wird bei diesem SLA-3D Drucker flüssiges Harz verwendet, der durch UV-Licht gehärtet wird. Der Slicer verspricht eine einfache und schnelle Bedienung. Von seiner Druckqualität waren wir im Preis- und Leistungsverhältnis sehr überzeugt. Den FDM-3D-Drucker kann er in einigen Fällen zwar nicht ersetzen, er ist allerdings ideal dafür geeignet, um hochpräzise und sehr kleine Teile zu drucken. Der Anycubic Photon bietet insgesamt ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sieht sehr professionell aus und hat vom mechanischen Standpunkt aus eine solide Konstruktion. Im nachfolgenden Testbericht stellen wir den Anycubic Phton einmal ausführlich vor.

Anycubic Photon
Der preiswerte SLA/DLP-3D-Drucker Anycubic Photon von Anycubic 3D (Bild © Anycubic 3D).

Technische Daten

  • Betriebssystem: Anycubic Photon
  • Bildschirm: 2,8 Zoll Touchscreen
  • Slicer Software: Anycubic Photon Slicer
  • Anschluss: USB
  • Technologie: LCD SLA
  • Lichtquelle: UV integriertes Licht (Wellenlänge 405 nm)
  • XY DPI: 47 µm (2560*1440)
  • Z Achsen Auflösung: 1.25 µm
  • Layer Auflösung: 25 ~ 100 µm
  • Druckgeschwindigkeit: 20 mm/h
  • Nennleistung: 40 W
  • Druckergröße: 220 mm x 200 mm x 400 mm
  • Maximales Bauvolumen: 115 mm x 65 mm x 155 mm
  • Druckmaterial: lichtempfindliches Harz mit 405 nm
  • Nettogewicht: 7,2 kg; gesamtes Gewicht mit Verpackung: 9,5 kg

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ANYCUBIC Photon Resin 3D Drucker UV DLP LCD Harz Druck, Vollständig montiert mit 2,8 Zoll Farbtouchscreen und einem Druckbereich von 115 x 65 x 155 mm
174 Bewertungen
ANYCUBIC Photon Resin 3D Drucker UV DLP LCD Harz Druck, Vollständig montiert mit 2,8 Zoll Farbtouchscreen und einem Druckbereich von 115 x 65 x 155 mm
  • 【Hoch effizientes Leveling】ANYCUBIC Photon ermöglicht ein einfaches und präzises Leveln. 1) Senken Sie die Plattform auf den Bildschirm. 2) ziehen Sie das Papier dazwischen Plattform und 2K HD Screen. 3) Ziehen Sie eine Schraube fest. 4) Fertig.
  • 【High-spec Display】: 2560 x 1440(2K) HD LCD ermöglicht feinste Drucke bis hin zu einem Mikrometer. z.B. Schmuck, Dental (professionelles Harz erforderlich) usw. Druckbereich von 115 x 65 x 155 mm.
  • 【Schnelle Slicing Software und Hocheffizientes Druck System】Die ANYCUBIC Photon Slicing Software bringt Ihnen außergewöhnliche Erlebnisse. Stressfreier USB Modus, Plug-and-play.

Lieferumfang

Außer dem fast fertig montierten 3D-Drucker gehören zum Lieferumfang des Anycubic Photon UV LCD 3D Drucker auch die folgenden Teile:

  • 1 x 250 ml Harz
  • 1 x USB Stick
  • 3 x Handschuhe
  • 1 x Mundschutz
  • 1 x Werkzeugset (3 Innensechskant- und ein Kreuzschlitz Schraubendreher)
  • 1 x Spachtel
  • 1 x Netzkabel
  • 1 x Netzteil
  • 1 x Bedienungsanleitung
  • Ersatz FEP Folie für die Harzwanne
  • 10 Papierfilter
  • 5 Extra Schrauben

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Inbetriebnahme

Dank der mitgelieferten Bedienungsanleitung klappt die Inbetriebnahme sehr gut. Es sind klare Anwendungen und gute Bilder vorhanden, sodass die Inbetriebnahme sehr einfach ist. Es sollten lediglich die wenigen Schritte befolgt werden.

Bauanleitung

Der Anycubic Photon ist sehr einfach zu montieren, da der gesamte Drucker schon vormontiert ist und in einer einzigen Einheit geliefert wird. Das Einzige, was getan werden muss, ist das Befestigen des Druckbetts, um es zu nivellieren. Außerdem muss der Dunstabzugshebel montiert und die Wanne eingesetzt werden, die das Harz hält. Der Hauptpunkt der Anweisungen bezieht sich auf die Installation der Wanne, die mit 2 vorinstallierten Schrauben befestigt werden muss. Dabei handelt es sich lediglich um eine Plattform, die man in den Drucker schieben und schrauben muss.

Kalibrierung

Vor dem ersten Druck muss das Druckbett kalibriert werden, wie bei jedem von uns getesteten 3D-Drucker. Dazu musste das Druckbett zunächst befestigt werden, indem wir das Gerät auf den kleinen Balken schieben und hineinschrauben. Nachdem wir das getan haben, lockerten wir die Sechskantmutter im Druckbett, damit das Druckbett gedreht werden kann. Anschließend haben wir das Druckbett mit den Bildschirmtasten gesenkt. Dabei stellten wir sicher, dass das Druckbett auf der gleichen Höhe mit dem unteren Bildschirm ist und dass es zwischen dem Bildschirm bzw. dem durchsichtigen Film und dem Druckbett etwas Reibung gibt. Danach haben wir lediglich noch die Sechskantmutter festgezogen. Danach nur die „Z = 0“ Taste drücken und das Druckbett ist eingebettet und installiert.

Der erste Druckversuch

Den ersten Druckversuch, der sich in unserem Test als sehr einfach erwies, konnten wir schon nach der erfolgreichen Montage und Kalibrierung vornehmen. Der Anycubic Photon verfügt über einen UV-Bildschirm. Dieser zeigt einen Querschnitt des zu druckenden Objektes an. Das Harz reagiert dabei auf den Querschnitt und wird hart auf dem Druckbett. Danach bewegt sich das Druckbett ein wenig nach oben und derselbe Vorgang wird wiederholt. Der Druck wird also tatsächlich auf den Kopf gestellt. Für jede Schicht werden ca. 10 Sekunden Zeit benötigt.

Anycubic Photon Showcase
Mit dem Anycubic Photon gedruckte Objekte.

Vorteile des Anycubic Photon

Erstellung detaillierter und hochwertiger Objekte: Einer der wichtigsten Vorteile ist die Erstellung von detaillierten Objekten. Die Qualität der gedruckten Objekte war in unserem Druckversuch nahezu makellos, denn sie verfügten über eine hochwertige Oberfläche und sehr qualitative Details.

Eigene Slicing-Software: Der Anycubic Photon verfügt über eine eigene Slicing-Software, die sehr einfach zu bedienen ist. Der Slicer bietet eine hervorragende Kontrolle über die Platzierung, die Form, die Länge, den Radius und die Dichte der Stützstrukturen. Darüber hinaus bietet der Slicer eine bequeme Möglichkeit zum Skalieren, zum Anzeigen und zum Drehen des Modells. Des Weiteren ist der Slicing-Prozess ziemlich schnell und sehr einfach zu bedienen.

Druckgeräusch: Der Anycubic Photon ist leiser als Filamentdrucker. Der Lüfter ist zwar laut, allerdings gibt es keine scharfen Geräusche.

Schnelles Drucken: Dieser 3D-Drucker ist auch viel schneller als Filamentdrucker. Bei unserem Testversuch mussten wir keine Zeit mit losen Bändern, heißen Endtemperaturen und mit der Nivellierung des Bettes verschwenden.

Nachteile des Anycubic Photon

Reinigung: Im Gegensatz zu FDM-3D-Druckern, erfordert der Anycubic Photon eine angemessene Reinigung – sowohl vor als auch nach dem Drucken. Nach einem fertig gestellten Druck muss die Wanne mit dem Harz herausgezogen werden. Anschließend muss das ausgehärtete Harz entfernt werden. Die mitgelieferten Filter dann über der Öffnung der UV-Harzflasche platzieren und das Material durch den Filter fließen lassen. Somit werden feste Teile herausgezogen. Ausgehärtete Harzstücke können auch mit der Plastikspachtel entfernt werden.

Handschuhe und Maske tragen: Bei dem Anycubic Photon werden giftige UV-Harze verwendet. Daher ist es wichtig, Handschuhe und eine Maske zu tragen. Außerdem ist das Tragen einer Schutzbrille ratsam. Die giftigen Dämpfe des Harzes und der ungehärtete Harz selbst können die Augen und die Atemorgane reizen. Darüber hinaus verbreitet er einen komischen Geruch und sollte in belüfteten Räumen zum Einsatz kommen.

Fazit

Der Anycubic Photon verfügt über viele positive Eigenschaften, die uns in unserem Test sehr positiv überrascht haben. Dazu zählen beispielsweise die ausgesprochen gute Qualität der Druckobjekte und die kinderleichte Inbetriebnahme. Beim Gebrauch kann es eventuell zum Verbreiten eines komischen Geruchs kommen und nach dem Gebrauch muss der 3D-Drucker intensiver gereinigt werden, als zum Beispiel FDM-/FFF-3D-Drucker. Dafür aber erhält der Käufer mit dem Anycubic Photon einen für seinen Preis sehr ordentlichen SLA/DLP-3D-Drucker und ein Kauf kann bei Interesse an einem 3D-Drucker mit der Drucktechnologie definitiv empfohlen werden.

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Preise vom 10.07.2019. Ohne Gewähr. Preise können aufgrund von Änderungen beim Dollar-Wechselkurs und Preisänderungen der Händler abweichen.


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Kommentar(e) zum Beitrag
    1. Der Anycubic Photon schafft eine Druckgeschwindigkeit zwischen 10-20 mm/h. Die reale Druckgeschwindigkeit liegt also durchschnittlich bei 15 mm/h. Das ist ja auch immer abhängig vom zu druckenden Objekte und weiteren Faktoren aber als Richtwert sollte das helfen.

      Grüße,
      Marcel

    2. Ich vermute, diese Frage ist ironisch gemeint. Die 20mm/h verstehen sich in z-Richtung. Der Anycubic Photon belichtet immer einen ganzen Layer gleichzeitig. Die Geschwindigkeit hängt damit auch nicht vom Objekt ab, wie bei den FDM-Druckern. Beeinflussend sind nur die Layerdicke und das verwendete Harz. Nach meiner Erfahrung sollte man aber einen Layer nicht zu voll füllen. Sonst werden die Lösekräfte zu groß und das Objekt reißt ab. Bei Hohlfiguren üblicher Bauart kommt dieser Spezialfall aber in der Regel nicht vor Bei ebenflächig begrenzten Objekten kann das schon einmal zum Problem werden. Da muss man sich dann eine geschickte Ausrichtung des Objekts überlegen und den Support optimieren. Besonders hervorheben möchte ich noch die erstaunliche Maßhaltigkeit der Objekte. 100mm Kantenläge in der STL-Datei ergaben gemessene 99,98mm. Der Fehler liegt innerhalb der Messgenauigkeit meiner Schieblehre. Einzig das kleine Bauvolumen ist manchmal ein Problem.

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