Freeform Injection Moulding (FIM)

Das „Freeform Injection Moulding“ (FIM) ist ein innovatives Verfahren, das vom dänischen Unternehmen AddiFab entwickelt wurde. Es kombiniert die Vorteile der additiven Fertigung (3D-Druck) mit denen der Spritzgussverfahren, um eine hohe Designfreiheit und Materialvielfalt bei gleichzeitig hoher Präzision und Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen.

Der FIM-Prozess besteht aus mehreren Schritten:

1. Digitales Design: Zuerst wird das gewünschte Bauteil digital entworfen und in eine 3D-Datei konvertiert.
2. 3D-Druck: Anschließend wird die Form für das Bauteil mit einem 3D-Drucker erstellt, der ein spezielles, lösliches Stützmaterial verwendet. Dieses Material erlaubt es, komplexe Geometrien und Hohlräume zu erzeugen, die später mit dem Spritzgussmaterial gefüllt werden.
3. Spritzguss: Nachdem die Form erstellt wurde, wird das gewünschte Material (z.B. Kunststoff, Metall, Keramik oder Glas) in die Form eingespritzt. Das Material wird erhitzt, bis es schmilzt und flüssig genug ist, um in die Form zu fließen und alle Hohlräume auszufüllen.
4. Entformen und Aushärten: Nachdem das Material abgekühlt und ausgehärtet ist, wird die Form entfernt. Dies geschieht, indem das lösliche Stützmaterial aufgelöst wird, was die Entnahme des fertigen Bauteils erleichtert.
5. Nachbearbeitung: Wenn nötig, kann das Bauteil noch weiter nachbearbeitet werden, um die gewünschten Oberflächen- oder Maßtoleranzen zu erreichen.

Das Freeform Injection Moulding ermöglicht die Herstellung von komplexen Bauteilen mit einer hohen Materialvielfalt und Präzision, die mit traditionellen 3D-Druck- oder Spritzgussverfahren schwer oder gar nicht herstellbar wären. Durch die Verwendung von löslichen Stützmaterialien können zudem Kosten und Zeit gespart werden, da aufwendige Entformungsprozesse entfallen.

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