Bereits vor einem Jahr haben wir von britischen Forschern berichtet, die einen Multimaterial-3D-Drucker für Harze, Elastomere und Legierungen vorgestellt haben. Jetzt gab das belgische Unternehmen Aerosint in einer Pressemitteilung bekannt, dass es eine Finanzierungsrunde, in welcher 850.000 € gesammelt wurden, erfolgreich abgeschlossen hat. Ziel dieser Finanzierungsrunde war es, kollaborative Entwicklungsprojekte zu finanzieren, das bestehende Patentportfolio zu stärken und die Technologie weiter voranzutreiben.
Die Meusinvest Group nahm daran teil, ebenso wie Peter Mercelis, ein privater Investor. Er ist der Mitgründer des Unternehmens LayerWise, das 2014 von 3D Systems gekauft wurde und sich auf den Metall-3D-Druck im medizinischen Bereich spezialisiert hat. Mercelis wird nach seiner Investition in den Aufsichtsrat von Aerosint eintreten. Das Unternehmen plant außerdem, die Verdopplung seines derzeitigen Teams von 6 Mitarbeitern, um die Markteinführungszeit zu verkürzen und die Entwicklung zu beschleunigen.
„Peter Mercelis bringt mehr als 15 Jahre Erfahrung in der 3D-Druckwelt mit“, sagte der CEO und Mitgründer von Aerosint, Edouard Moens und fügte noch hinzu: „Wir sind von seinem Netzwerk im 3D-Druck und seiner einzigartigen Expertise überzeugt und sind uns sicher, dass dies der Technologie von Aerosint neue Türen öffnen wird. Zudem genießt er in der 3D-Druckindustrie einen sehr guten Ruf.“
Erster Multimaterial-Pulverbett-3D-Druckprozess
Aerosint entwickelt eigenen Angaben zufolge den ersten Multimaterial-Pulverbett-3D-Druckprozess, welcher einen hochleistungsfähigen Polymer-3D-Druck möglich macht. Es ist bisher der weltweit erste Druckprozess dieser Art, der aus unterschiedlichen Materialien Teile durch das Schmelzen von Pulverschichten drucken kann. Die Multipulver-Dispenstechnologie erzeugt eine Pulverschicht, die aus mehr als einem Basismaterial besteht. Die neue Technologie von Aerosint bietet größere Vorteile als die herkömmliche Kombination mehrerer Pulver in einem Druckprozess. Außerdem produziert dieses 3D-Druckverfahren praktisch keinen Abfall, da die Benutzer durch die Anwendung von inertem Trägerpulver eine Pulverdegradation eliminieren können.

Solche 3D-Druckprojekte haben einen klaren wirtschaftlichen Mehrwert und bergen viel Potenzial in einer schnell wachsenden Branche, da die Kosten und die Herstellungszeit erheblich reduziert werden können. Weitere interessante und aktuelle Informationen erhalten Sie mit einem kostenlosen Abonnement unseres Newsletters. (hier abonnieren)






