Die Harvard Business School analysierte vor einem Jahr die Marktentwicklung von Lebensmitteln aus dem 3D-Drucker. Vielerorts wurden diese bereits mit Druckverfahren wie dem selektiven Lasersintern (SLS) und dem Heißschmelzextrusionsverfahren realisiert. Die zuvor erwähnten Methoden eignen sich jedoch nicht für Materialien, die temperaturempfindliche Nährstoffe enthalten.

Da beim SLS- oder dem Heißschmelzextrusionsverfahren hohe Temperaturen eingesetzt werden, würden diese die Nährstoffe in zum Beispiel der hitzeempfindlichen Milch zerstören. Zusatzstoffe und Modifikatoren, die bei der Kalt-Extrusion verwendet werden, wären auch keine adäquate Lösung. Forscher aus Singapur haben nun in einer Pressemitteilung eine neue Methode für den 3D-Druck hitzeempfindlicher Lebensmittel vorgestellt.

DIW-3D-Druck von Produkten auf Milchbasis

3D-gedruckte Objekte aus Milchpulver
Die Konzentration von Milchpulver ermöglichte die einfache Formulierung von 3D-druckbaren Milchtinten (Bild © Cheng Pau Lee, Rahul Karyappa and Michinao Hashimoto).

An der Singapore University of Technology and Design (SUTD) haben Forscher eine Methode zum direkten Druck von Tinten (Direct Ink Writing, kurz DIW) zur additiven Herstellung von Produkten auf Milchbasis entwickelt. Die Produkte werden bei Raumtemperatur gedruckt und behalten ihre temperaturempfindlichen Nährstoffe bei.

Die Forscher des Soft Fluidics Lab des SUTD änderten die rheologischen Eigenschaften der Tinte. Anschließend demonstrierten sie den DIW-3D-Druck von Milch durch Kaltfließpressen mit Milchpulver. Die Konzentration von Milchpulver ermöglichte die einfache Formulierung von 3D-druckbaren Milchtinten unter Verwendung von Wasser zur Kontrolle der Rheologie. Für optimale Druckvoraussetzungen wurden umfangreiche Charakterisierungen durchgeführt, um die rheologischen Eigenschaften zu analysieren und eine optimale Bedruckbarkeit sicherzustellen.

Hauptautor und Ph.D. Kandidat der Singapore University of Technology and Design, Herr Lee Cheng Pau, sagt dazu in der Mitteilung.

„Diese neuartige und dennoch einfache Methode kann zur Formulierung verschiedener nahrhafter Lebensmittel verwendet werden, einschließlich solcher, die Patienten in Krankenhäusern für ihre speziellen Ernährungsbedürfnisse serviert werden.“

Schema zum 3D-Druck mit Tinten aus Milchpulver
Ein Setup für den 3D-Druck zum direkten Tintenschreiben (DIW)(links der 3D-Drucker, rechts eine schematische Darstellung der Maschenstruktur) (Bild © Cheng Pau Lee, Rahul Karyappa and Michinao Hashimoto).

Assistenzprofessor Michinao Hashimoto, Hauptforscher der Studie, fügt hinzu.

„Die Kälteextrusion beeinträchtigt keine wärmeempfindlichen Nährstoffe und bietet dennoch ein großes Potenzial für den 3D-Druck von ästhetisch ansprechenden, ernährungsphysiologisch kontrollierten Lebensmitteln, die auf die individuellen Anforderungen zugeschnitten sind.“

Ein Artikel mit dem Titel „3D printing of milk-based product“ zur Arbeit der Forscher wurde im Fachjournal RS Advances veröffentlicht. Mehr Neuigkeiten zum Lebensmittel-3D-Druck erhalten Sie regelmäßig kostenlos im 3D-grenzenlos Newsletter (jetzt abonnieren).

Anzeige

Topseller der 52. Kalenderwoche 2025

3D-DruckerNameGerätetypBester PreisShopReview
1Anycubic Kobra S1 Combo3D-Drucker519,00 €kaufenTestbericht
2Anycubic Kobra 3 Combo3D-Drucker329,00 €kaufen
3Creality K2 Plus Combo3D-Drucker1399,00 €kaufen
4Creality Falcon2 Pro 40WLasergravierer999,99 €kaufen
5QIDI TECH Plus 43D-Drucker749,00 €kaufen
6Mecpow X4 Pro 22WLasergravierer589,00 €kaufen
7SOVOL SV083D-Drucker520,44 €kaufen
83DMakerpro Seal3D-Scanner469,00 €kaufen
9Creality RaptorX3D-Scanner3379,00 €kaufen
10Artillery Sidewinder X4 Plus S13D-Drucker280,56 €kaufen
11Creality CR-Scan Otter3D-Scanner629,00 €kaufen

Eigenes Projekt vorstellen: Du erstellst außergewöhnliche Objekte mit Deinem 3D-Drucker, Lasergravierer oder 3D-Scanner? Du möchtest Dein Wissen teilen? Schreibe eine How-To-Anleitung, ein Making-of, eine Vorstellung von deinem Projekt.
Werde Autor: Du schreibst gerne und es macht dir Spaß dich mit Themen wie 3D-Druck und anderen Technologiethemen der Makers-Szene außeinanderzusetzen?
Kontaktiere uns!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert