Holcim, unterstützt von PERI, hat in der Schweiz das erste 3D-gedruckte Gebäude fertiggestellt. Der 150 m² große Showroom wurde in nur 55 Stunden über einen Zeitraum von acht Tagen gedruckt. Das berichtet der Hersteller des eingesetzten Bau-3D-Druckers COBOD in dem unten verlinktem Video. Die 3D-gedruckten, hauptsächlich gekrümmten Wände, die eine Höhe von 6,2 Metern erreichten, enthielten 60 m³ Beton. Durch die Verwendung einer neu entwickelten Betonmischung von Holcim, die weniger Zement enthält und gleichzeitig stärker ist als die üblicherweise verwendeten Mörtel, legte Holcim Wert auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit, um die Umweltbelastung zu reduzieren und die strukturelle Integrität des Gebäudes zu erhöhen.

Einzigartiges Design und innovative Technik

Erstes 3D-gedrucktes Gebäude der Schweiz im Bau, realisiert von Holcim und PERI
Bau des ersten 3D-gedruckten Gebäudes in der Schweiz, realisiert von Holcim und PERI. Der 150 m² große Showroom wurde in nur 55 Stunden über acht Tage gedruckt und enthält 60 m³ Beton. (Bild © COBOD)

Das Showroom-Design besticht durch eine elegante und moderne Gestaltung, in der fächerförmige Stahlträger und ein flügelähnliches Dach einen auffälligen Kontrast zwischen dem gedruckten Beton und den Holz-Stahlelementen schaffen. Gedruckt wurde der Showroom für die Kobelt AG, ein Unternehmen, das seit 1964 in St. Gallen tätig ist und sich auf Hausbau, Holzbau und Gebäuderenovierungen spezialisiert hat. Aufgrund von Platzmangel in ihren bisherigen Büros wandte sich die Kobelt AG an Holcim und die innovative 3D-Baudrucktechnik, um den neuen Showroom zu bauen und die Möglichkeiten des 3D-Drucks im Bauwesen zu testen, obwohl die Kobelt AG bisher hauptsächlich in Holz gebaut hat.

Zusammenarbeit und technische Herausforderungen

Angesichts der Neuartigkeit der Technologie arbeitete Holcim Schweiz mit der erfahrenen PERI 3D Construction zusammen, die bei dem Projekt unterstützte, und verwendete einen BOD2 3D-Baudrucker von COBOD, an dem beide Unternehmen Minderheitsanteile halten.

Kevin Böhlen, Projektleiter bei Holcim Schweiz, kommentierte den Abschluss des Drucks:

„Wir haben den Showroom in acht Drucktagen mit insgesamt 60 m³ Beton gedruckt. Es gab mehrere Herausforderungen, aber diese Erfahrungen werden uns helfen, unseren Arbeitsablauf für zukünftige Projekte zu verbessern. Ein besonderer Dank gilt allen, die uns geholfen und unterstützt haben. Auch ein großes Dankeschön an die Kobelt AG für ihr Vertrauen in uns, das erste Gebäude vor Ort in der Schweiz zu drucken.“

Funktionale Innenräume und nachhaltige Materialien

Innenansicht des ersten 3D-gedruckten Showrooms in der Schweiz, gedruckt von Holcim und unterstützt von PERI
Innenansicht des ersten 3D-gedruckten Showrooms in der Schweiz, gedruckt von Holcim und unterstützt von PERI. Das minimalistische Design kombiniert Holz mit einzigartigen Betonwänden und umfasst verschiedene Funktionsbereiche. (Bild © COBOD)

Im Inneren kombiniert das minimalistische Design Holz mit den einzigartigen Betonwänden und umfasst durchdacht unterteilte Funktionsbereiche, darunter Besprechungsräume, Musterdisplays, eine Kinderecke, eine Kaffeeküche und einen separaten Besprechungsraum, der über eine runde Treppe zugänglich ist. Nahtlose Bodenbeläge und Innenausstattungen in Eichenoptik tragen zu einer modernen, aufgeräumten Ästhetik bei. Der Pavillon wurde mit 60 m³ einer neuen realen Betonmischung von Holcim gebaut, anstatt mit Mörtel zu drucken, was bei nicht-COBOD-Druckern die Norm ist.

Henrik Lund-Nielsen, Gründer und General Manager von COBOD, erklärte:

„Wir gratulieren Holcim zur Entwicklung des neuen 3D-druckbaren echten Betons. Wir plädieren seit langem dafür, mit echtem Beton und nicht mit Mörteln zu drucken, da das Drucken mit Mörteln zu einem höheren Zementverbrauch, höheren CO2-Emissionen und höheren Kosten führt. Wir müssen den CO2-Fußabdruck des Bausektors verringern, und dies können wir durch die 3D-Druckmaterialien effizientes Design mit echtem Beton, nicht Mörtel, erreichen.“

Video

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