Beehive Industries, ein US-amerikanisches Fertigungsunternehmen mit Schwerpunkt auf Strahlantrieben für unbemannte Luftverteidigungsanwendungen, hat einen Verteidigungsauftrag in Höhe von 12,46 Millionen USD erhalten. Ziel des Projekts ist laut einer Pressemitteilung die Entwicklung und Produktion von 30 kostengünstigen, kleinen Turbinen-Triebwerken (Small Expendable Turbine, SET) in Zusammenarbeit mit dem University of Dayton Research Institute (UDRI) und dem Air Force Rapid Sustainment Office.
Das Projekt umfasst die Entwicklung eines Triebwerks mit einer Schubkraftklasse von 200 lb (ca. 90,7 kg) unter Einsatz additiver Fertigungsmethoden. Diese Technologien sollen zeigen, dass Triebwerke schneller und kostengünstiger hergestellt werden können, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Das Programm soll innerhalb von 24 Monaten abgeschlossen werden und umfasst die Konstruktion, Fertigung, Erprobung und Qualifizierung sowie Flugtests und eine erste Produktionsreihe von 30 Triebwerken. Die Arbeiten finden an den Standorten des Unternehmens in Cincinnati (Ohio), Denver (Colorado) und Knoxville (Tennessee) statt.
Additive Fertigung zur Unterstützung der Luftverteidigung
Die entwickelten Triebwerke sollen in verschiedenen unbemannten Anwendungen zum Einsatz kommen, darunter Drohnen, Standoff-Systeme und kooperative Kampfflugzeuge. Dies ist ein weiterer Erfolg für Beehive Industries, das kürzlich die Tests eines Demonstrations-Triebwerks mit 500 lb Schub abgeschlossen hat. Dieses bildet die Grundlage für eine geplante Triebwerksfamilie mit Schubklassen von 100 bis 5.000 lb (ca. 45 bis 2.268 kg).
Laut Gordie Follin, Chief Product Officer von Beehive Industries, bietet die additive Fertigung des Unternehmens neue Möglichkeiten, das Verhältnis von Kosten, Leistung und Skalierbarkeit neu zu definieren. Er sagt dazu
„Wir sind begeistert, mit unseren Fähigkeiten die Herausforderungen der kostengünstigen Massenproduktion in der Zusammenarbeit mit dem University of Dayton Research Institute und der U.S. Air Force zu bewältigen.“
Brian Stitt, Leiter des Bereichs Sustainment Technologies Transition am UDRI, sieht in der Partnerschaft nicht nur Vorteile für die Luftwaffe, sondern für die additive Fertigungsbranche insgesamt. Stitt erklärt:
„Dieses Projekt wird nicht nur die Luftwaffe voranbringen, sondern auch die gesamte Branche unterstützen.“
Unternehmen im Fokus
Beehive Industries beschäftigt über 200 Mitarbeiter und entwickelt Triebwerke für unbemannte Luftverteidigungssysteme sowie Bauteile für Hightech-Industrien. Mit innovativen Technologien und modernster Fertigung möchte das Unternehmen die US-Verteidigung stärken. Das UDRI konzentriert sich auf Forschung und Entwicklung neuer Technologien, während das Air Force Rapid Sustainment Office technologische Lösungen entwickelt, um die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte zu maximieren.
