Das französische 3D-Druck-Unternehmen AddUp und das deutsche Luft- und Raumfahrtunternehmen MT Aerospace geben die Erweiterung ihrer Zusammenarbeit bekannt. Im Zuge dessen erwirbt MT Aerospace eine weitere Modulo 400-Maschine von AddUp. Die Partnerschaft dreht sich rund um das Directed Energy Deposition- (DED-)Metall-3D-Druckverfahren.
Inhalt:
Das französische Metall-3D-Druck-Unternehmen AddUp und das bayerische Luft- und Raumfahrtunternehmen MT Aerospace haben ihre Partnerschaft im Bereich Directed Energy Deposition (DED)-Technologie laut einer Pressemitteilung von AddUp erweitert. MT Aerospace erwirbt im Zuge dieser Verlängerung eine zweite Modulo 400-Maschine von AddUp.
Directed Energy Deposition

Fertigungssysteme, die auf dem DED-3D-Druckverfahren basieren, verwenden Material in Draht- oder Pulverform, das mithilfe fokussierter Energie eines Lasers oder eines Plasmabogens vom festen in den flüssigen Zustand überführt wird. Der Druckkopf ist dabei auf einem Portal montiert und bewegt sich über die Baukammer, um Material aufzutragen. Um eine inerte Atmosphäre rund um das Schmelzbad aufrechtzuerhalten, kann auch Schutzgas bereitgestellt werden.
Modulo 400-Maschine bei MT Aerospace
Mit den beiden Modulo 400-Maschinen kann MT Aerospace Projekte vervielfachen und die Industrialisierungszeiten verkürzen. Das Unternehmen kann dadurch schneller auf die Serienproduktion dieser Technologie reagieren. Um Anwendungen für den DED-Prozess zu qualifizieren, hat AddUp in den vergangenen zwei Jahren eng mit den Experten von MT Aerospace zusammengearbeitet. Die Modulo 400-Maschine, die aus einem Vibrationspulverspender für Stabilität und Zuverlässigkeit bei der Pulverversorgung der Auftragsdüse besteht, stellt Teile mit feiner Oberflächengüte und idealen mechanischen Eigenschaften her. Dank einer Gehäuseinertisierungsvorrichtung wird das Arbeiten mit reaktiven Pulvern wie Titan ermöglicht, was erfolgreich an vielen Materialien getestet wurde.

In den kommenden beiden Jahren will MT Aerospace eine umfassende industrielle Plattform basierend auf der DED-Technologie aufbauen. Diese soll über Designfunktionen sowie Produktions-, Nachbearbeitungs- und Teileprüffunktionen verfügen, die mit den Vorgaben der für die Luft- und Raumfahrt relevanten Norm EN 9100 kompatibel sind. MT Aerospace erklärt, dass es sein Verständnis des DED-Prozesses verbessert hat. Das Unternehmen kann die doppelte Produktionskapazität zu nutzen, um gleichzeitig in mehrere Richtungen zu arbeiten. Mit der Europäischen Weltraumorganisation werden die Qualifizierungsphasen für Satellitentreibstofftanks beschleunigt, ebenso wie die Entwicklung neuer Anwendungen für Satelliten und Mikrostarter. Die zweite Maschine ermöglicht es MT Aerospace, Dienstleistungen zu erweitern und damit andere Branchen wie Automotive oder Energie zu adressieren.
MT Aerospace erklärt, dass es bereits einige Interessenten für das DED-Verfahren gewonnen hat und rechnet mit einem Anstieg des Produktionsvolumens. Bleiben Sie mit einem Abonnement unseres Newsletters über Neuigkeiten aus der Welt der additiven Fertigung auf dem Laufenden.