Der französische Reifenhersteller Michelin hat zusammen mit der Fives-Gruppe das Joint-Venture Fives Michelin Additive Solutions gegründet. Die Beteiligung beider Partner an dem Unternehmen beläuft sich auf jeweils 50 Prozent. Nach den Planungen sollen beide Konzerne in den nächsten zwei Jahren jeweils mindestens 25 Millionen Euro in das Gemeinschaftsunternehmen investieren, wie die Fives Group berichtet.
In der neuen Firma sollen anfangs 20 neue Arbeitsplätze entstehen. Als Firmensitz wurde der Umkreis um die Stadt Clermond-Ferrand gewählt, die Hauptstadt der französischen Region Auvergne im Südosten Frankreichs.
Das Ziel der Kooperation ist die Herstellung von Formenteilen für die Reifenproduktion mit dem 3D-Metalldruck-Verfahren. Auf klassische Weise können diese Formenteile nur sehr schwer hergestellt werden. Nach Konzernangaben hilft die additive Fertigung von Metall dabei , Lkw- und Pkw-Reifen mit herausragenden Leistungseigenschaften zu entwickeln. Ähnliche Vorteile im 3D-Metalldruck für die Automobilindustrie sieht der Stahlkonzern Voestalpine, über den wir erst gestern berichteten. Voestalpine plant ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland, in dem ebenfalls der 3D-Metalldruck den Fokus der Forschungen bildet.
Die Wettbewerbsbehörden müssen der Gründung des neuen Joint-Venture-Unternehmens „Fives Michelin Additive Solutions“ noch ihre Zustimmung erteilen. Die Unternehmensgruppe Fives erzielt einen Jahresumsatz von 1,56 Milliarden Euro, zählt 8.000 Mitarbeiter und gehört zu den größten Industriekonzernen der Welt.







